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Dübels Geistesblitz, Folge 170, Das Klohörspiel

[Intro: Dübels Geistesblitz] Hallo, Grüß Gott*, Moin moin*, wie auch immer und herzlich willkommen zur 170. Ausgabe von Dübels Geistesblitz.

So, da bin ich wieder. Letztes Wochenende habe ich mir ja eine Auszeit genommen, denn ich war eingespannt als Hörspielexperte für den Ohrenblicker. Allerdings eher als Hörspielexperte mit nicht allzu viel Fachkenntnissen, aber ist das nicht eigentlich mit all den so genannten Experten so, die man meist in irgendwelchen TV-Diskussionsrunden zu sehen bekommt?

Sei's drum. Wer wissen möchte, was da so auf der Hörspielmesse "Hörspiel 2010" in Hamburg letztes Wochenende los war, dem lege ich den Podcast Ohrenblicke ans Herz. www.ohrenblicke.de. Der Ohrenblicker persönlich hat jede Menge Hörspielstars interviewt und der Trailer allein, den man bisher schon hören kann, der klingt sehr vielversprechend.

Ich hingegen habe es mir auf der Messe eher bequem gemacht und mich ganz entspannt berieseln lassen. Unter anderem gab es Hörspiel-Live-Aufführungen mit Sprechern, die normalerweise Hollywoodfilme synchronisieren. Beispielsweise Daniel Craig, den aktuellen James Bond, Jack Bauer, den CTU-Agenten aus 24 oder Ron Pearlman, den man vielleicht eher als den gefährlich ausschauenden, roten Teufel Hellboy kennt.

Das Problem ist halt nur … man guckt hin. Und das zerstört die ganze Illusion, denn es ist ja nur der Synchronsprecher, der da vorne sitzt. Wenn man ein Hörspiel zuhause hört, dann bleibt einem ja nichts anderes übrig, da es nichts zu sehen gibt, aber bei dieser Live-Aufführung guckt man halt hin. Und da kann man sich noch so sehr sagen "Nein, du schaust nicht", früher oder später tut man es. Im Grunde gibt es für Hörspielfans, die Veranstaltungen wie die Hörspiel besuchen, nur einen Ort auf dem ganzen Messegelände, an dem man ein perfektes Hörspielerlebnis hat.

*------------------------------ Dübel: So, die Vorstellung ist vorbei. Da geh ich noch mal fix aufs Klo und dann geht's auch gleich schon weiter. Ah, ah, ah, tut das gut.

Bond: Tolle Show, wirklich tolle Show.

Bauer: Das Publikum ist wirklich mitgegangen.

Dübel: Ach, du Schande.

Bond: Jepp, aber auch ein Geheimagentensynchronsprecher muss mal pinkeln.

[Plätschern] Bauer: Nicht übel, Mann. Nicht übel. Aber pass mal auf, was jetzt kommt.

[Plätschern] Bond: Nicht schlecht, aber hältst du das jetzt auch 24 Stunden durch, wie in deiner Serie? Bauer und Bond: Ha, ha, ha.

Bauer: Wir Agenten haben doch noch den härtesten Strahl, oder?

Dübel: Das gibt's doch gar nicht. Ich sitze hier auf dem Klo und da draußen, da stehen die Synchronsprecher von meinen Lieblingsserien und … pinkeln.

Bauer: Och, nöö. Er schon wieder.

Bond: Ach das gibt's nicht, der kommt selbst mit Zigarre aufs Klo. Teufel: N´Abend die Herren. Ist hier noch frei?

Bauer: Na ja, eigentlich ….!!!

Teufel: Danke.

[Plätschern] Teufel: Oa! Bond: Uh!

Bauer: Uh!

Bond: Das ist ja ….

Bauer: …. widerwärtig ist das.

Teufel: Was denn?

Bauer: Komm, wir gehen.

Teufel: Hey, Händewaschen nicht vergessen, Ihr Ferkel.

Teufel: Nicht mal abgeschüttelt hat der Bond. Aber immer groß prahlen. Geschüttelt, nicht gerührt. Oh, was ist das? Da kommt noch was.

Dübel: Mein Gott. Was ist das?

ICH: Oh, ua.

Teufel: Ach, das müssen die Zwiebeln heute Morgen auf dem Mettbrötchen gewesen sein. Dann will ich mal wieder. Hab ja gleich noch einen Auftritt.

*------------------------------ Na gut, das Klo ist vielleicht nicht so der wirklich richtige Ort für ein Hörspiel. Noch dazu in diesem Fall, wo das Skript ja eher … na, ja, kommen wir zu etwas anderem. Mal angenommen, ich würde nun hier eine Umfrage durchführen um herauszufinden, wo die meisten Leute Hörspiele hören, so käme doch sicherlich ein nicht zu verachtender prozentualer Anteil mit der Antwort "Im Bett" daher. Zum Einschlafen eben.

Ganz ehrlich, ich hab's ausprobiert. Für mich ist das nichts. Maximal 10 Minuten halte ich es aus, dann bin ich tatsächlich eingeschlafen. Wirklich mitbekommen habe ich allerdings vielleicht gerade mal 5 Minuten. Bei einem Hörspiel von 70 Minuten bräuchte ich also geschlagene 14 Nächte um das Werk zumindest einmal komplett gehört zu haben, wobei bei dieser Stückelei vermutlich jegliche Atmosphäre zum Teufel ist.

Trotzdem, es gibt Leute, die schwören drauf. Egal ob Podcast, Hörspiel oder Hörbuch. Es muss im Bett sein und geht woanders auf keinen Fall.

*------------------------------ Dübel: So! Ja, schön, dass ihr alle so zahlreich zu dieser kleinen Lesung erschienen seid. Ich habe hier das Manuskript der Dübels Geistesblitzfolge 118 mitgebracht. Eine kleine Kurzgeschichte mit dem Titel „Rückwärts rodeln“ und ich wünsche Euch allen viel Spaß.

Es war Erwin Blaschkes erster Arbeitstag im Januar, als er zum Nachmittag seine leere Butterbrotdose ... Mann: Stopp. Dübel: Ja? Wer ... Was ist denn da?

Mann: Mann. Ist das Ding schwer. Kann mal einer mit Anfassen?

Dübel: Was schiebt er denn da rein?

Mann: Tschuldigung, aber ich hab gerade noch die Lesung auf der anderen Bühne gehört und hab's nicht so schnell geschafft. Dübel: Haben Sie da ein Bett dabei?

Mann: Ja, ich bin auch gleich fertig. So. Kann losgehen.

Dübel: Losgehen. Ja. Ich fasse es nicht. Der kommt hier mit einem Bett rein.

Mann: Tschuldigung, aber ich höre Hörbücher immer zum Einschlafen. Also, bitte … Dübel: Ja, ich fange am besten noch mal von vorne an. Es war Erwin Blaschkes erster Arbeitstag im Januar, als er zum Nachmittag seine leere Butterbrotdose und die in der Mittagspause gelesene völlig zerknitterte Tageszeitung ... Teufel: Hey, ist das hier die Veranstaltung mit den Hollywood-Synchronsprechern? Sorry, bin spät dran. Okay, ich seh's schon. Podcaster-Lesung, was? Lasst Euch nicht stören.

Dübel: Hach, so, kann ich nicht arbeiten.

*------------------------------ Ganz im Ernst? Die Hörspiel 2010 war toll und ich könnte mir vorstellen, auch eine Hörspiel 2011 zu besuchen. So, und wer jetzt Lust hat auf eine vernünftige Berichterstattung dieser Messe, der begebe sich auf die Seite des Ohrenblickers. Der Trailer ist schon da und ich denke mal, der Rest lässt bestimmt auch nicht mehr lang auf sich warten.

Wir hören uns demnächst schon wieder. Bis dahin alles Gute. Euer Dübel. Und Tschüss.

[Abspann-Musik] Ja, liebe Hörer. Normalerweise nehme ich für Euch ja immer den Podcast am Sonntag auf. Und am Sonntag gegen 12 gibt's dann auch immer eine kleine Unterbrechung, nämlich dann, wenn die Kirchglocken draußen loslegen. Heute gab es einmal keine Kirchglocken. Ich habe ich gefragt, warum das so ist, bin dann auf den Balkon gegangen, habe mal nachgeschaut und da habe ich es dann gemerkt. Sommerfest an der Kirche. Statt Bim-Bam gibt's heute also Blasmusik. Hier mal einen kleinen Einblick, damit Ihr wisst, womit sich Podcaster so herumschlagen müssen. Typisch westfälische Blasmusik.

Transkription : Vera Ihrig für www.LingQ.com Erläuterungen: * Mahlzeit = Gruß, der in der Mittagspause häufig verwendet wird anstelle von "Hallo" oder "Guten Tag" * Grüß Gott = Begrüßung in Süddeutschland und Österreich * Moin, moin = Begrüßung in Norddeutschland Herzlichen Dank an Herrn Dübel für die freundliche Genehmigung, den Beitrag hier zu verwenden.

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[Intro: Dübels Geistesblitz]

Hallo, Grüß Gott*, Moin moin*, wie auch immer und herzlich willkommen zur 170. Ausgabe von Dübels Geistesblitz.

So, da bin ich wieder. Letztes Wochenende habe ich mir ja eine Auszeit genommen, denn ich war eingespannt als Hörspielexperte für den Ohrenblicker. Allerdings eher als Hörspielexperte mit nicht allzu viel Fachkenntnissen, aber ist das nicht eigentlich mit all den so genannten Experten so, die man meist in irgendwelchen TV-Diskussionsrunden zu sehen bekommt?

Sei's drum. Wer wissen möchte, was da so auf der Hörspielmesse "Hörspiel 2010" in Hamburg letztes Wochenende los war, dem lege ich den Podcast Ohrenblicke ans Herz. www.ohrenblicke.de. Der Ohrenblicker persönlich hat jede Menge Hörspielstars interviewt und der Trailer allein, den man bisher schon hören kann, der klingt sehr vielversprechend.

Ich hingegen habe es mir auf der Messe eher bequem gemacht und mich ganz entspannt berieseln lassen. Unter anderem gab es Hörspiel-Live-Aufführungen mit Sprechern, die normalerweise Hollywoodfilme synchronisieren. Beispielsweise Daniel Craig, den aktuellen James Bond, Jack Bauer, den CTU-Agenten aus 24 oder Ron Pearlman, den man vielleicht eher als den gefährlich ausschauenden, roten Teufel Hellboy kennt.

Das Problem ist halt nur … man guckt hin. Und das zerstört die ganze Illusion, denn es ist ja nur der Synchronsprecher, der da vorne sitzt. Wenn man ein Hörspiel zuhause hört, dann bleibt einem ja nichts anderes übrig, da es nichts zu sehen gibt, aber bei dieser Live-Aufführung guckt man halt hin. Und da kann man sich noch so sehr sagen "Nein, du schaust nicht", früher oder später tut man es.

Im Grunde gibt es für Hörspielfans, die Veranstaltungen wie die Hörspiel besuchen, nur einen Ort auf dem ganzen Messegelände, an dem man ein perfektes Hörspielerlebnis hat.

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Dübel: So, die Vorstellung ist vorbei. Da geh ich noch mal fix aufs Klo und dann geht's auch gleich schon weiter. Ah, ah, ah, tut das gut.

Bond: Tolle Show, wirklich tolle Show.

Bauer: Das Publikum ist wirklich mitgegangen.

Dübel: Ach, du Schande.

Bond: Jepp, aber auch ein Geheimagentensynchronsprecher muss mal pinkeln.

[Plätschern]

Bauer: Nicht übel, Mann. Nicht übel. Aber pass mal auf, was jetzt kommt.

[Plätschern]

Bond: Nicht schlecht, aber hältst du das jetzt auch 24 Stunden durch, wie in deiner Serie?

Bauer und Bond: Ha, ha, ha.

Bauer: Wir Agenten haben doch noch den härtesten Strahl, oder?

Dübel: Das gibt's doch gar nicht. Ich sitze hier auf dem Klo und da draußen, da stehen die Synchronsprecher von meinen Lieblingsserien und … pinkeln.

Bauer: Och, nöö. Er schon wieder.

Bond: Ach das gibt's nicht, der kommt selbst mit Zigarre aufs Klo.

Teufel: N´Abend die Herren. Ist hier noch frei?

Bauer: Na ja, eigentlich ….!!!

Teufel: Danke.

[Plätschern]

Teufel: Oa!

Bond: Uh!

Bauer: Uh!

Bond: Das ist ja ….

Bauer: …. widerwärtig ist das.

Teufel: Was denn?

Bauer: Komm, wir gehen.

Teufel: Hey, Händewaschen nicht vergessen, Ihr Ferkel.

Teufel: Nicht mal abgeschüttelt hat der Bond. Aber immer groß prahlen. Geschüttelt, nicht gerührt. Oh, was ist das? Da kommt noch was.

Dübel: Mein Gott. Was ist das?

ICH: Oh, ua.

Teufel: Ach, das müssen die Zwiebeln heute Morgen auf dem Mettbrötchen gewesen sein. Dann will ich mal wieder. Hab ja gleich noch einen Auftritt.

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Na gut, das Klo ist vielleicht nicht so der wirklich richtige Ort für ein Hörspiel. Noch dazu in diesem Fall, wo das Skript ja eher … na, ja, kommen wir zu etwas anderem. Mal angenommen, ich würde nun hier eine Umfrage durchführen um herauszufinden, wo die meisten Leute Hörspiele hören, so käme doch sicherlich ein nicht zu verachtender prozentualer Anteil mit der Antwort "Im Bett" daher. Zum Einschlafen eben.

Ganz ehrlich, ich hab's ausprobiert. Für mich ist das nichts. Maximal 10 Minuten halte ich es aus, dann bin ich tatsächlich eingeschlafen. Wirklich mitbekommen habe ich allerdings vielleicht gerade mal 5 Minuten. Bei einem Hörspiel von 70 Minuten bräuchte ich also geschlagene 14 Nächte um das Werk zumindest einmal komplett gehört zu haben, wobei bei dieser Stückelei vermutlich jegliche Atmosphäre zum Teufel ist.

Trotzdem, es gibt Leute, die schwören drauf. Egal ob Podcast, Hörspiel oder Hörbuch. Es muss im Bett sein und geht woanders auf keinen Fall.

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Dübel: So! Ja, schön, dass ihr alle so zahlreich zu dieser kleinen Lesung erschienen seid. Ich habe hier das Manuskript der Dübels Geistesblitzfolge 118 mitgebracht. Eine kleine Kurzgeschichte mit dem Titel „Rückwärts rodeln“ und ich wünsche Euch allen viel Spaß.

Es war Erwin Blaschkes erster Arbeitstag im Januar, als er zum Nachmittag seine leere Butterbrotdose ...

Mann: Stopp.

Dübel: Ja? Wer ... Was ist denn da?

Mann: Mann. Ist das Ding schwer. Kann mal einer mit Anfassen?

Dübel: Was schiebt er denn da rein?

Mann: Tschuldigung, aber ich hab gerade noch die Lesung auf der anderen Bühne gehört und hab's nicht so schnell geschafft.

Dübel: Haben Sie da ein Bett dabei?

Mann: Ja, ich bin auch gleich fertig. So. Kann losgehen.

Dübel: Losgehen. Ja. Ich fasse es nicht. Der kommt hier mit einem Bett rein.

Mann: Tschuldigung, aber ich höre Hörbücher immer zum Einschlafen. Also, bitte …

Dübel: Ja, ich fange am besten noch mal von vorne an. Es war Erwin Blaschkes erster Arbeitstag im Januar, als er zum Nachmittag seine leere Butterbrotdose und die in der Mittagspause gelesene völlig zerknitterte Tageszeitung ...

Teufel: Hey, ist das hier die Veranstaltung mit den Hollywood-Synchronsprechern? Sorry, bin spät dran. Okay, ich seh's schon. Podcaster-Lesung, was? Lasst Euch nicht stören.

Dübel: Hach, so, kann ich nicht arbeiten.

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Ganz im Ernst? Die Hörspiel 2010 war toll und ich könnte mir vorstellen, auch eine Hörspiel 2011 zu besuchen. So, und wer jetzt Lust hat auf eine vernünftige Berichterstattung dieser Messe, der begebe sich auf die Seite des Ohrenblickers. Der Trailer ist schon da und ich denke mal, der Rest lässt bestimmt auch nicht mehr lang auf sich warten.

Wir hören uns demnächst schon wieder. Bis dahin alles Gute. Euer Dübel. Und Tschüss.

[Abspann-Musik]

Ja, liebe Hörer. Normalerweise nehme ich für Euch ja immer den Podcast am Sonntag auf. Und am Sonntag gegen 12 gibt's dann auch immer eine kleine Unterbrechung, nämlich dann, wenn die Kirchglocken draußen loslegen. Heute gab es einmal keine Kirchglocken. Ich habe ich gefragt, warum das so ist, bin dann auf den Balkon gegangen, habe mal nachgeschaut und da habe ich es dann gemerkt. Sommerfest an der Kirche. Statt Bim-Bam gibt's heute also Blasmusik. Hier mal einen kleinen Einblick, damit Ihr wisst, womit sich Podcaster so herumschlagen müssen. Typisch westfälische Blasmusik.

 

Transkription: Vera Ihrig für www.LingQ.com

Erläuterungen:
* Mahlzeit = Gruß, der in der Mittagspause häufig verwendet wird anstelle von "Hallo" oder "Guten Tag"
* Grüß Gott = Begrüßung in Süddeutschland und Österreich
* Moin, moin = Begrüßung in Norddeutschland

Herzlichen Dank an Herrn Dübel für die freundliche Genehmigung, den Beitrag hier zu verwenden.