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Das warme Polarland, XVII. Kapitel. Der Kampf mit dem Wildschweinen und Hansens Tod.

Sie mochten vielleicht seit einer viertel Stunde den Fußsteig betreten haben, als ihnen eine Herde kleiner gestreifter Schweine ohne Hauer entgegen kamen. Beim Anblick der merkwürdigen Kreaturen, die wir Menschen nennen, stutzten sie und blieben stehen. Eduard, ohne sich lange zu besinnen, riß seine Büchse von der Schulter und schoß das Vorderste nieder. Hans trat jetzt natürlich in Thätigkeit. Er sprang vor und würgte das erschossene Schwein, wie er stets mit erlegtem Wilde zu thun pflegte. Diesmal kam er aber schlecht an; denn plötzlich stürzte sich die ganze Schweineherde auf ihn, und rechts und links flogen die Flocken seines weißen Pelzes umher.

Es war ein ähnlicher Kampf, wie ihn Hans vor einiger Zeit mit den Wölfen bestanden hatte. Hans wehrte sich tapfer, aber so oft er auch die Angreifer zurückschlug, immer waren neue da.

Wonström und Eduard, welche die Berserkerwut der kleinen Tiere sahen, und für ihren Hans fürchteten, eröffneten eine Kanonade, die viele Schweine zu Boden streckte. Aber diese blind vor Wut und viel mutiger als seiner Zeit die Wölfe, fielen über die zwei Abenteurer her und schlitzten ihnen die Kleider auf, soweit sie hinaufreichen konnten. Kein Abwehren half mit ihren Hirschfängern und schon strömte das Blut von ihren Beinen herunter. Da warf Wonström seine Büchse über die Schulter und sprang zu einer starken Eiche hin, die wegen ihrer tiefen Äste leicht zu erklettern war und rief Eduard zu, ein Gleiches zu thun, da er sonst verloren wäre. Dieser hatte auch nichts eiligeres zu thun, als das Gewehr umzuhängen und ebenfalls die Eiche zu erklettern. "Das sind ja Teufelsviecher," stieß er heraus, "mir haben sie die ganzen Beine zerrissen. Ja, es war die höchste Zeit, daß wir unsere Haut in Sicherheit brachten, diese Bestien haben den Teufel im Leibe; sieh' nur, wie sie heraufglotzen und den Boden aufwühlen; es ist nur gut, daß sie nicht klettern können, sonst währen wir verloren. Unser armer Hans wird wohl daran glauben müssen; wie tapfer er kämpft und sich doch nicht der rasenden Angriffe erwehren kann." Sie sahen, wie Hans mit seinen mächtigen Pratzen die herrlichsten Ohrfeigen austeilte und die Empfänger flogen wie die Spielbälle auf die Seite; seine starken Zähne gruben sich in manches Schwein, aber er selbst war mit Blut über und über bedeckt und der Bauch ihm aufgerissen. Ein langes, wehes Brummen ließ er ertönen, und vergebens schaute er sich nach Hilfe um.

Eduard, selbst erst der schrecklichen Gefahr entronnen, von wilden Schweinen zerrissen zu werden, schrie laut auf vor Schmerz. "Hans, Hans, komm hierher, mein guter Hans." Und Hans schaute nach der lieben Stimme. Er sah die beiden Freunde auf den unteren Ästen einer starken Eiche sitzen und mit dem Aufgebot seiner letzten Kräfte schlug er die rasenden Tiere von sich und lief auf den Baum zu. Hier stieg er mit den Vorderpranken Hilfe suchend, an dem Stamm in die Höhe und ließ ein schmerzliches Brummen hören, als ob er sagen wollte, rettet mich, hebt mich hinauf zu euch.

Wohl knallten die Schüsse aus beiden Gewehren so schnell als nur zu laden war, es half nichts; das wütende Heer achtete nicht auf ihre Toten. Der arme Hans wurde heruntergezogen und in Fetzen zerrissen.

Es mochten etwa sechzig Stück im Ganzen sei, von denen zweiunddreißig schon getödtet waren, die übrigen sprangen um die Eiche herum und wühlten den Boden mit ihren Rüsseln am Fuße der Eiche auf, sodaß die Wurzeln bloßgelegt wurden. Doch Schuss auf Schuss knallte vom Baum herunter und tötete alle diese wütenden Bestien, die bis auf die letzte die Eiche zu unterwühlen suchten.

Nachden die Metzelei vollbracht war, stiegen die beiden von der Eiche herunter. Ihre Beine schmerzten sehr, denn die Schweine hatten außer den Hosen ihnen auch an vielen Stellen die Haut von den Beinen gerissen.

"Ein andermal sei nicht so vorwitzig und schieße auf alles, was lebt," zürnte Wonström. "Mit Mühe und Noth haben wir unser Leben davongebracht, aber unsern guten Hans haben wir verloren." "Ach Wonström, du hast Recht; mir thut nur der arme Hans leid. Sieh' nur, vollständig zerrissen ist er, nicht einmal die Haut können wir ihm abziehen, so zerfetzt ist sie. Schlagen wir denn den Kopf ab, damit dieser uns später noch an den treuen Freund erinnert." "Na beruhige dich nur, haben wir auch einen schmerzlichen Verlust erlitten, Sieger sind wir doch. Schau nur das Schlachtfeld an. Schweine sind's, doch gefochten haben sie wie die Löwen. Aber ich glaube, wir gehen zu unseren Booten zurück und balsamieren unsere Beine ein." Wonström nahm ein Schwein und Eduard Hansens Kopf mit, so kamen sie hinkend bei ihrer Flottille an.

Zuerst mahmen sie breite Segeltuchstreifen, bestrichen diese mit Thran und wickelten sie um ihre Beine. Dann schlugen sie ein Zelt auf und brateten sich ein Stück Schweinefleisch.

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Sie mochten vielleicht seit einer viertel Stunde den Fußsteig betreten haben, als ihnen eine Herde kleiner gestreifter Schweine ohne Hauer entgegen kamen. Beim Anblick der merkwürdigen Kreaturen, die wir Menschen nennen, stutzten sie und blieben stehen. Eduard, ohne sich lange zu besinnen, riß seine Büchse von der Schulter und schoß das Vorderste nieder. Hans trat jetzt natürlich in Thätigkeit. Er sprang vor und würgte das erschossene Schwein, wie er stets mit erlegtem Wilde zu thun pflegte. Diesmal kam er aber schlecht an; denn plötzlich stürzte sich die ganze Schweineherde auf ihn, und rechts und links flogen die Flocken seines weißen Pelzes umher.

Es war ein ähnlicher Kampf, wie ihn Hans vor einiger Zeit mit den Wölfen bestanden hatte. Hans wehrte sich tapfer, aber so oft er auch die Angreifer zurückschlug, immer waren neue da.

Wonström und Eduard, welche die Berserkerwut der kleinen Tiere sahen, und für ihren Hans fürchteten, eröffneten eine Kanonade, die viele Schweine zu Boden streckte. Aber diese blind vor Wut und viel mutiger als seiner Zeit die Wölfe, fielen über die zwei Abenteurer her und schlitzten ihnen die Kleider auf, soweit sie hinaufreichen konnten. Kein Abwehren half mit ihren Hirschfängern und schon strömte das Blut von ihren Beinen herunter. Da warf Wonström seine Büchse über die Schulter und sprang zu einer starken Eiche hin, die wegen ihrer tiefen Äste leicht zu erklettern war und rief Eduard zu, ein Gleiches zu thun, da er sonst verloren wäre. Dieser hatte auch nichts eiligeres zu thun, als das Gewehr umzuhängen und ebenfalls die Eiche zu erklettern. "Das sind ja Teufelsviecher," stieß er heraus, "mir haben sie die ganzen Beine zerrissen.

Ja, es war die höchste Zeit, daß wir unsere Haut in Sicherheit brachten, diese Bestien haben den Teufel im Leibe; sieh' nur, wie sie heraufglotzen und den Boden aufwühlen; es ist nur gut, daß sie nicht klettern können, sonst währen wir verloren. Unser armer Hans wird wohl daran glauben müssen; wie tapfer er kämpft und sich doch nicht der rasenden Angriffe erwehren kann."

Sie sahen, wie Hans mit seinen mächtigen Pratzen die herrlichsten Ohrfeigen austeilte und die Empfänger flogen wie die Spielbälle auf die Seite; seine starken Zähne gruben sich in manches Schwein, aber er selbst war mit Blut über und über bedeckt und der Bauch ihm aufgerissen. Ein langes, wehes Brummen ließ er ertönen, und vergebens schaute er sich nach Hilfe um. 

Eduard, selbst erst der schrecklichen Gefahr entronnen, von wilden Schweinen zerrissen zu werden, schrie laut auf vor Schmerz. "Hans, Hans, komm hierher, mein guter Hans." Und Hans schaute nach der lieben Stimme. Er sah die beiden Freunde auf den unteren Ästen einer starken Eiche sitzen und mit dem Aufgebot seiner letzten Kräfte schlug er die rasenden Tiere von sich und lief auf den Baum zu. Hier stieg er mit den Vorderpranken Hilfe suchend, an dem Stamm in die Höhe und ließ ein schmerzliches Brummen hören, als ob er sagen wollte, rettet mich, hebt mich hinauf zu euch.

Wohl knallten die Schüsse aus beiden Gewehren so schnell als nur zu laden war, es half nichts; das wütende Heer achtete nicht auf ihre Toten. Der arme Hans wurde heruntergezogen und in Fetzen zerrissen.

Es mochten etwa sechzig Stück im Ganzen sei, von denen zweiunddreißig schon getödtet waren, die übrigen sprangen um die Eiche herum und wühlten den Boden mit ihren Rüsseln am Fuße der Eiche auf, sodaß die Wurzeln bloßgelegt wurden. Doch Schuss auf Schuss knallte vom Baum herunter und tötete alle diese wütenden Bestien, die bis auf die letzte die Eiche zu unterwühlen suchten.

Nachden die Metzelei vollbracht war, stiegen die beiden von der Eiche herunter. Ihre Beine schmerzten sehr, denn die Schweine hatten außer den Hosen ihnen auch an vielen Stellen die Haut von den Beinen gerissen.

"Ein andermal sei nicht so vorwitzig und schieße auf alles, was lebt," zürnte Wonström. "Mit Mühe und Noth haben wir unser Leben davongebracht, aber unsern guten Hans haben wir verloren."

"Ach Wonström, du hast Recht; mir thut nur der arme Hans leid. Sieh' nur, vollständig zerrissen ist er, nicht einmal die Haut können wir ihm abziehen, so zerfetzt ist sie. Schlagen wir denn den Kopf ab, damit dieser uns später noch an den treuen Freund erinnert."

"Na beruhige dich nur, haben wir auch einen schmerzlichen Verlust erlitten, Sieger sind wir doch. Schau nur das Schlachtfeld an. Schweine sind's, doch gefochten haben sie wie die Löwen. Aber ich glaube, wir gehen zu unseren Booten zurück und balsamieren unsere Beine ein."

Wonström nahm ein Schwein und Eduard Hansens Kopf mit, so kamen sie hinkend bei ihrer Flottille an.

Zuerst mahmen sie breite Segeltuchstreifen, bestrichen diese mit Thran und wickelten sie um ihre Beine. Dann schlugen sie ein Zelt auf und brateten sich ein Stück Schweinefleisch.