Am Anfang war ich ein Sammler. Kleine Kinder sammeln alles: Steine, kleine Bilder, Figuren aus Plastik, Briefmarken und viele andere Dinge. So begann auch ich.
Beim Einkaufen bekam ich regelmäßig eine Tüte mit einer kleinen Figur aus Plastik oder mit Bildern von Sportlern. Diese Tüten hießen Wunder-Tüten. Schon bevor ich lesen konnte, bekam ich fast jede Woche ein Mickey-Mouse-Heft. Ich sammelte sie, bis ich fast zwei hundert hatte. Dann sagte meine Mutter: Du bekommst die fünf Schilling, den Preis des Heftes, als Taschengeld, wenn du das Heft nicht jede Woche haben musst. Es war mir recht, und so wurde aus mir ein Sparer, einer der Geld sammelt.
Wir gingen spazieren und ich brachte Steine, Blumen und Stöcke aus Holz nach Hause. Im Urlaub wanderten wir oft auf den Bergen, ein Paradies für Sammler!
Eine andere Möglichkeit zu sammeln ist das Fotografieren. Die Bilder kommen in ein Album. Die Suche nach Motiven ist ein schöner Zeitvertreib.
Schon früh sammelte ich Briefmarken, aus Österreich und aus anderen Ländern. Briefmarken muss man mit Wasser vom Briefumschlag oder einer Karte lösen und dann trocknen.
Meine Eltern sammelten Bücher - zum Lesen natürlich - und ich sammelte auch, in meiner kleinen Bibliothek. Das heißt ich hatte ein eigenes Regal für meine Bücher. Ich war eine richtige Leseratte.
Von den Dingen, die ich sammelte, lernte ich sehr viel. In der Schule merkte ich, wieviel ich von meinen Sammlungen gelernt hatte. Meine Interessen waren durch das Sammeln geweckt worden. So ist es heute auch bei den Sprachen, wo ich Wörter, Redewendungen und Inhalte sammle.