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GermanLingQ, #12 Britta & Carla – Favourite Room (Intermediate)

#12 Britta & Carla – Favourite Room (Intermediate)

Britta: Ich habe mir einmal andere Podcasts angeschaut, angehört. Und ein italienisches Podcasts. Du musst auch mal auf die Seite gehen, das ist vielleicht interessant für deine Italienisch-Kenntnisse. Da haben sich die Frauen über die Häuser unterhalten und welchen Raum sie am liebsten im Haus mögen. Das fand ich eigentlich eine ganz nette Idee. Wenn du so überlegt, was würdest du sagen ist dein Lieblingsraum?

Carla: Die Küche. Da brauch ich gar nicht überlegen. Auf alle Fälle die Küche, die ist mir auch der wichtigste Raum.

Britta: Über das Kochen hinaus

Carla: Das Kochen natürlich, das Essen. Aber darüber hinaus ist es der Lebensmittelpunkt in unserer Familie. Essenszeiten sind wichtige Zeiten. Wir haben jeden Abend ein gemeinsames Abendessen. Da wird viel geredet, da wird lange gesessen, auch wenn das Essen schon lang beendet ist. Dann, als Lara noch jünger war, jetzt nicht mehr so häufig, spielen wir irgendwelche Brettspiele. Musik läuft. Das ist auch komisch. Jedes Mal, wenn wir Gäste haben, und ich versuch mal die anderen Räume schön herzurichten, stelle Stühle hin, alle stehen in der Küche. Mir geht es genauso bei anderen Leuten. Wenn es nicht irgendeine förmliche Einladung ist, stehe ich in der Küche und schau der Hausfrau beim Kochen zu. Küche ist alles für mich. Wärme, Gemütlichkeit. Und du?

Britta: Das hat die Dame auch gesagt. Also, wenn man eine Küche hat zum Sitzen, dann kann eine Küche gar nicht groß genug sein. Bei Euch ist es noch sehr hell und einladend. Wir haben hier keine Küche, in der man sitzen kann. Das heißt, wir halten uns dann auch gar nicht gerne im unteren Bereich auf. Küche ist, alles ist erreichbar, wenn man schnell etwas möchte. Die ganze Infrastruktur ist da, die Informationen am Kühlschrank, das Telefon, Essen, Trinken sowieso. In Russland hat das auch eine große Tradition. Die Küchengespräche, wo dann die Dissidenten zusammengesessen waren, eben in der Küche. Da gibt es so einige geflügelte Worte. Die Küchengespräche, gilt als Gespräche der politischen Opposition.

Carla: Ah, das ist interessant.

Britta: Obwohl die Küchen nicht so besonders groß sind. Aber alle haben sich dort versammelt, miteinander gesprochen, viel Tee getrunken. Das ist wirklich interessant, wenn du in anderen Ländern lebst, welche Bedeutung die Küche hat. Und in Deutschland, wenn ich mir das anschaue. Oft, weil wir ja schon passiv auf Wohnungssuche sind, wenn du dir die Küchen anschaust, sind die nicht zum Sitzen.

Carla: Ich bin auch überrascht, wenn ich darüber nachdenke. Und zwar auch in neuen Häusern, die ich in letzter Zeit gesehen habe, die sich Verwandte gebaut haben. Die Küchen sind unheimlich technologisch auf dem höchsten Stand, materialmäßig, typisch deutsch. Das Beste vom Besten: Aber die wirken nicht, wie der Herd, um den sich alle versammeln. Superfunktional. Aber dann ist es doch das Esszimmer oder das Wohnzimmer wo die Leute sitzen. Das ist anders. In Italien, glaub ich, ist es schon noch die Küche. Das kann ich mir vorstellen.

Britta: Die Küche mit einem Balkon oder wo es rausgeht auf die Terrasse.

Carla: Auch anders eingerichtet. Die sind wohnlicher eingerichtet. Da wohnt man drin, man kocht nicht nur. Das glaub' ich schon, dass da noch ein riesen Unterschied ist zwischen den Kulturen. Britta: Also, ich könnte absolut auf ein Esszimmer verzichten. Ich würde eher eine Küche bevorzugen, in der du einen schönen großen Tisch hast, ein Holztisch, den du ausziehen kannst.

Carla: Landhausküche, ist mein Traum, gar nicht verspielt, sondern einfach wie früher auf dem Bauernhof, so ein riesen Gemeinschaftstisch - ja, das gefällt mir.

Britta: Am einen Ende spielen die Kinder, am anderen Ende wird noch gegessen oder geredet. Das hat die Frau auch betont. Das fand ich auch interessant, dass es in Europa unterschiedlich ist. In Deutschland eher technologisch: Miele, alles, toller Herd vom Feinsten, großer Kühlschrank, aber eben dann nicht um drin zu essen. Ich bin dann auch einfach zu faul, ins Esszimmer zu gehen. Oder in der ehemaligen DDR gab es noch Durchreichen.

Carla: So eine hatten wir auch noch in den 60er Jahren, da hatten wir ein in der Wohnung. Das weiß ich noch: aus der Küche ins Esszimmer. Die haben wir zugemauert.

Britta: Das ist wahrscheinlich das Einzige, was man machen kann. Als wir in Halle an der Saale gewohnt haben, im 16. Stock eines Neubaus, eines Plattenbaus. Kleine Küchenzeile und dann die Durchreiche mit Glasschiebefenstern, wo du dann das Essen durchreichen solltest.

Carla: Furchtbar.

Britta: Ganz furchtbar!

Carla: Aber, glaubst du, dass in Deutschland die Küche schon immer als Raum eine weniger große Rolle gespielt hat? Oder ist das eine neue Entwicklung des neuen Reichtums?

Britta: Also diese hoch technisierten Küchen kommen alle aus Deutschland. Bulhaupt, Poggenpol. Also die richtig teuren Küchen. Mein Bruder ist Architekt und der hat aber auch in seinem Haus, was er sich da hingestellt hat, eine Küche, in der man essen kann. Das ist wahrscheinlich geschmacksabhängig. In der Werbung für Küchen sehe ich nie, dass Leute in der Küche essen. Da ist immer ein Küchenblock in der Mitte, dass man da drumherum gehen kann. Dann stehen da auch junge, attraktive Menschen mit irgendwelchen tollen Sektgläsern. Aber dass da jemand sitzt und isst, kann man sich kaum vorstellen.

Carla: Man kann es sich kaum vorstellen.

Britta: Eher im Ikea-Katalog. Eher für die Kleineren… Obwohl... Ich weiß es nicht, keine Ahnung, ob es ein Trend in Deutschland ist. Vielleicht durch die Landhausgeschichten, dass man in der Küche sitzt, weil es da auch am wärmsten ist. Was mir gefällt sind die russischen auf dem Land, wo du einen riesigen Herd oder Ofen hast, der einerseits zum Wäschetrocknen benutzt wird, zum Heizen vom ganzen Haus, wo noch eine Bank ist, wo du dann...

Carla: Ja, die Ofenbank...

Britta: ...wo du dann einen warmen Hintern hast, das ist toll. Oben kannst du noch schlafen. Die werden auch noch gebaut. Auf der anderen Seite hast du noch Warmwasseraufbereitung, da kannst du noch eine Dusche anschließen. Alles gruppiert sich um diesen Herd.

Carla: Sinvoll, sinnvoll.

Britta: Ja, man muss es wahrscheinlich mögen.

Carla: Ja, ich mag es!

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#12 Britta & Carla – Favourite Room (Intermediate)

Britta: Ich habe mir einmal andere Podcasts angeschaut, angehört. Und ein italienisches Podcasts. Du musst auch mal auf die Seite gehen, das ist vielleicht interessant für deine Italienisch-Kenntnisse. Da haben sich die Frauen über die Häuser unterhalten und welchen Raum sie am liebsten im Haus mögen. Das fand ich eigentlich eine ganz nette Idee. Wenn du so überlegt, was würdest du sagen ist dein Lieblingsraum?

Carla: Die Küche. Da brauch ich gar nicht überlegen. Auf alle Fälle die Küche, die ist mir auch der wichtigste Raum.

Britta: Über das Kochen hinaus

Carla: Das Kochen natürlich, das Essen. Aber darüber hinaus ist es der Lebensmittelpunkt in unserer Familie. Essenszeiten sind wichtige Zeiten. Wir haben jeden Abend ein gemeinsames Abendessen. Da wird viel geredet, da wird lange gesessen, auch wenn das Essen schon lang beendet ist. Dann, als Lara noch jünger war, jetzt nicht mehr so häufig, spielen wir irgendwelche Brettspiele. Musik läuft. Das ist auch komisch. Jedes Mal, wenn wir Gäste haben, und ich versuch mal die anderen Räume schön herzurichten, stelle Stühle hin, alle stehen in der Küche. Mir geht es genauso bei anderen Leuten. Wenn es nicht irgendeine förmliche Einladung ist, stehe ich in der Küche und schau der Hausfrau beim Kochen zu. Küche ist alles für mich. Wärme, Gemütlichkeit. Und du?

Britta: Das hat die Dame auch gesagt. Also, wenn man eine Küche hat zum Sitzen, dann kann eine Küche gar nicht groß genug sein. Bei Euch ist es noch sehr hell und einladend. Wir haben hier keine Küche, in der man sitzen kann. Das heißt, wir halten uns dann auch gar nicht gerne im unteren Bereich auf. Küche ist, alles ist erreichbar, wenn man schnell etwas möchte. Die ganze Infrastruktur ist da, die Informationen am Kühlschrank, das Telefon, Essen, Trinken sowieso. In Russland hat das auch eine große Tradition. Die Küchengespräche, wo dann die Dissidenten zusammengesessen waren, eben in der Küche. Da gibt es so einige geflügelte Worte. Die Küchengespräche, gilt als Gespräche der politischen Opposition.

Carla: Ah, das ist interessant.

Britta: Obwohl die Küchen nicht so besonders groß sind. Aber alle haben sich dort versammelt, miteinander gesprochen, viel Tee getrunken. Das ist wirklich interessant, wenn du in anderen Ländern lebst, welche Bedeutung die Küche hat. Und in Deutschland, wenn ich mir das anschaue. Oft, weil wir ja schon passiv auf Wohnungssuche sind, wenn du dir die Küchen anschaust, sind die nicht zum Sitzen.

Carla: Ich bin auch überrascht, wenn ich darüber nachdenke. Und zwar auch in neuen Häusern, die ich in letzter Zeit gesehen habe, die sich Verwandte gebaut haben. Die Küchen sind unheimlich technologisch auf dem höchsten Stand, materialmäßig, typisch deutsch. Das Beste vom Besten: Aber die wirken nicht, wie der Herd, um den sich alle versammeln. Superfunktional. Aber dann ist es doch das Esszimmer oder das Wohnzimmer wo die Leute sitzen. Das ist anders. In Italien, glaub ich,  ist es schon noch die Küche. Das kann ich mir vorstellen.

Britta: Die Küche mit einem Balkon oder wo es rausgeht auf die Terrasse.

Carla: Auch anders eingerichtet. Die sind wohnlicher eingerichtet. Da wohnt man drin, man kocht nicht nur. Das glaub' ich schon, dass da noch ein riesen Unterschied ist zwischen den Kulturen. Britta: Also, ich könnte absolut auf ein Esszimmer verzichten. Ich würde eher eine Küche bevorzugen, in der du einen schönen großen Tisch hast, ein Holztisch, den du ausziehen kannst.

Carla: Landhausküche, ist mein Traum, gar nicht verspielt, sondern einfach wie früher auf dem Bauernhof, so ein riesen Gemeinschaftstisch - ja, das gefällt mir.

Britta: Am einen Ende spielen die Kinder, am anderen Ende wird noch gegessen oder  geredet. Das hat die Frau auch betont. Das fand ich auch interessant, dass es in Europa unterschiedlich ist. In Deutschland eher technologisch: Miele, alles, toller Herd vom Feinsten, großer Kühlschrank, aber eben dann nicht um drin zu essen. Ich bin dann auch einfach zu faul, ins Esszimmer zu gehen. Oder in der ehemaligen DDR gab es noch Durchreichen.

Carla: So eine hatten wir auch noch in den 60er Jahren, da hatten wir ein in der Wohnung. Das weiß ich noch: aus der Küche ins Esszimmer. Die haben wir zugemauert.

Britta: Das ist wahrscheinlich das Einzige, was man machen kann. Als wir in Halle an der Saale gewohnt haben, im 16. Stock eines Neubaus, eines Plattenbaus. Kleine Küchenzeile und dann die Durchreiche mit Glasschiebefenstern, wo du dann das Essen durchreichen solltest.

Carla: Furchtbar.

Britta: Ganz furchtbar!

Carla: Aber, glaubst du, dass in Deutschland die Küche schon immer als Raum eine weniger große Rolle gespielt hat? Oder ist das eine neue Entwicklung des neuen Reichtums?

Britta: Also diese hoch technisierten Küchen kommen alle aus Deutschland. Bulhaupt, Poggenpol. Also die richtig teuren Küchen. Mein Bruder ist Architekt und der hat aber auch in seinem Haus, was er sich da hingestellt hat, eine Küche, in der man essen kann. Das ist wahrscheinlich geschmacksabhängig. In der Werbung für Küchen sehe ich nie, dass Leute in der Küche essen. Da ist immer ein Küchenblock in der Mitte, dass man da drumherum gehen kann. Dann stehen da auch junge, attraktive Menschen mit irgendwelchen tollen Sektgläsern. Aber dass da jemand sitzt und isst, kann man sich kaum vorstellen.

Carla: Man kann es sich kaum vorstellen.

Britta: Eher im Ikea-Katalog. Eher für die Kleineren… Obwohl... Ich weiß es nicht, keine Ahnung, ob es ein Trend in Deutschland ist. Vielleicht durch die Landhausgeschichten, dass man in der Küche sitzt, weil es da auch am wärmsten ist. Was mir gefällt sind die russischen auf dem Land, wo du einen riesigen Herd oder Ofen hast, der einerseits zum Wäschetrocknen benutzt wird, zum Heizen vom ganzen Haus, wo noch eine Bank ist, wo du dann...

Carla:  Ja, die Ofenbank...

Britta: ...wo du dann einen warmen Hintern hast, das ist toll. Oben kannst du noch schlafen. Die werden auch noch gebaut. Auf der anderen Seite hast du noch Warmwasseraufbereitung, da kannst du noch eine Dusche anschließen. Alles gruppiert sich um diesen Herd.

Carla: Sinvoll, sinnvoll.

Britta: Ja, man muss es wahrscheinlich mögen.

Carla: Ja, ich mag es!