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GermanLingQ, #33 Jürgen & Vera – Karneval

#33 Jürgen & Vera – Karneval

VERA: Hallo Jürgen.

JÜRGEN: Hallo Vera.

VERA: Ja wir sitzen heute mal wieder zusammen um einen Podcast für GermanLingQ aufzunehmen – nach ganz langer Zeit. Und wir haben uns ein aktuelles Thema herausgesucht.

JÜRGEN: Ja, es geht um Fasching, Karneval ...

VERA: Ja, oder Fastnacht wird auch in manchen Gegenden dazu gesagt. Also es gibt sehr viele Regionen in Deutschland, wo das gefeiert wird und jede Region hat eigentlich ihren eigenen Namen dafür. Zum Beispiel ganz bekannt ist auch die Alemannische Fassenacht, die dann im Süden von Deutschland mehr gefeiert wird, oder der Mainzer Karneval oder in Köln und Aachen wird ganz viel gefeiert. Bei uns, das ähnelt ja mehr so dem rheinischen Karneval. Ja, und der Karneval oder Fasching wird bei uns ja gefeiert, bevor die christliche Fastenzeit beginnt. Da wird also richtig noch mal auf den Putz gehauen. Ursprünglich hatte Fasching ja eine ganz andere Bedeutung. Es sollte damit ja der Winter ausgetrieben werden. Und die Christen haben das dann einfach adaptiert. Ja, wann geht's denn eigentlich richtig los mit Fasching? JÜRGEN: Als Beginn der Fastnachtszeit gilt in den deutschsprachigen Ländern eigentlich der Dreikönigstag, aber in vielen Gegenden zusätzlich aber auch am 11. November um .. ja um 11:11 Uhr.

VERA: Genau. Um 11:11 Uhr da gibt's schon so die ersten Veranstaltungen und da werden auch oft so die Prinzenpaare gekürt. Also in vielen Gegenden ist es üblich, dass es zu Fasching oder zum Karneval einen Faschingsprinz und eine Faschingsprinzessin gibt und, ja, die werden dann am 11.11. oft vorgestellt. Aber richtig los geht's bei uns eigentlich jetzt erst, d.h. so Ende Januar.

JÜRGEN: Genau. Und dann kommt auch noch die Weiberfastnacht dazwischen an dem Donnerstag.

VERA: Ja, aber das ist ja dann schon direkt vor Fasching. Da wird's ja dann richtig dolle. Da geht's ja dann überall mit Feiern ganz wild los. Und die Weiberfastnacht, die hat ja was ganz Besonderes. Warst du da auch schon mal, Jürgen?

JÜRGEN: Nee, will ich auch nicht unbedingt hin.

VERA: Aber du weißt, was da passiert?

JÜRGEN: Ja, ja, da geht's den Schlipsen an den Kragen. VERA: Genau. Die Frauen, die bewaffnen sich dann mit Scheren und jeder Mann, der mit einem Schlips erwischt wird, sollte den sehr gut im Auge behalten, weil ... denen geht's an den Kragen. Das ist so eine Tradition in manchen Gegenden und ja da sollte man sich wirklich gut überlegen, ob man einen Schlips anzieht als Mann.

JÜRGEN: Lieber nicht!

VERA: Lieber nicht. Genau. Ja das ist dann schon direkt vor Fasching. Dann wird dann natürlich auch am Wochenende weitergefeiert, Freitag, Samstag und Sonntag und richtig los geht's ja auch noch mal dann am Rosenmontag. JÜRGEN: Ja, da gibt's auch die traditionellen Rosenmontagsumzüge. VERA: Genau. In manchen Gegenden werden dann Umzüge gemacht. D.h. in diesen ganzen Faschingshochburgen eigentlich, die haben diese Faschingsumzüge und vielleicht können wir noch mal kurz sagen, was ein Faschingsumzug überhaupt ist.

JÜRGEN: Ja, beim Faschingsumzug da werden halt viele Themen, verschiedene Themen angesprochen, z. B. politische Themen aus dem Regionalen oder aus der Bundespolitik.

VERA: Genau. Da werden Wagen gebaut und auf diesen Wagen sind dann oft Figuren installiert, die die Politik karikieren. Also das ist wie eine Karikatur, nur als Plastik, wenn man so will.

JÜRGEN: Ja, teilweise sehr aufwändig gemacht. Richtig überlebensgroße Figuren aus einem Gemisch aus Pappmaché oder noch irgendwas.

VERA: Genau, die sind richtig kunstvoll. Da steckt also ganz, ganz viel Arbeit drin und aktuelle politische Themen werden dort richtig aufs Korn genommen. Aber es geht nicht nur ernst zu, also es geht nicht nur um Politik bei diesen Umzügen, sondern es ist auch ganz viel Spaß und Unterhaltung mit dabei.

JÜRGEN: Ja, vor allem die vielen Fanfarenzüge. Die gehören eigentlich auch zu jedem Faschingszug dazu. Viele Dörfer haben dann eigene Vereine, die extra dafür dann Fanfarenzüge mitmarschieren lassen.

VERA: Genau, die haben dann ihre Bläser und Trommler. Manche haben dann noch einen Major, der den Fanfarenzug anführt oder auch Majoretten dabei, die dann mit diesen kleinen Stäbchen, ich weiß gar nicht wie sie heißen, herumwirbeln und dann für gute Stimmung sorgen.

JÜRGEN: Ja, Tanzgarden gehören natürlich auch dazu.

VERA: Genau, die laufen beim Zug auch mit. Und da gibt's auch oft noch kostümierte Gruppen, die da auch noch für Spektakel sorgen. JÜRGEN: Und wo die Kinder sich natürlich ganz besonders freuen sind die vielen Bonbons, die geworfen werden und alles Mögliche außer Bonbons noch von Luftballons bis zu Süßigkeiten – da fliegt schon einiges durch die Gegend.

VERA: Ja, viel Popcorn wird auch geworfen oder sogar kleine Spielsachen hatten wir in den letzten Jahren auch öfter z. B. so kleine LKWs. Kannst du dich noch erinnern?

JÜRGEN: Genau. Kleine Autos auch, kleine LKWs .Ja, was halt so ...

VERA: .. oder mal eine Frisbeescheibe ...

JÜRGEN: ... übrig bleibt.

VERA: ... oder ein Ball. Also da gibt's schon relativ viel. Der Höhepunkt ist ja dann am Fastnachtsdienstag. Da sind dann auch oft noch Faschingsfeiern. Was aber in der Zeit davor häufig stattfindet, sind ja auch die ganzen Faschingssitzungen. Die werden ja auch im Fernsehen übertragen, also nicht alle, aber viele werden im Fernsehen übertragen, z. B. können wir hier welche aus Mainz, aus Köln und aus Aachen sehen und vielleicht erklären wir auch noch mal, was eine Faschingssitzung überhaupt ist.

JÜRGEN: Ja, eine Faschingssitzung, da treffen sich halt die ganzen oder viele Faschingsinteressierte und vorne wird dann auch eine Büttenrede z. B. gehalten.

VERA: Es gibt ein richtiges Programm. Und ein Bestandteil sind Büttenreden und eine Büttenrede ist eigentlich auch eine Form der Satire könnte man sagen. Irgendein aktuelles Thema wird aufs Korn genommen und in satirischer Form dargestellt. Das sind also auch oft Sachen aus der Politik oder aus dem Lokalgeschehen oder einfach sonst ein aktuelles, interessantes Thema, was dann in satirischer Form dargeboten wird. Oft sind's auch Reime .. JÜRGEN: … oder auch Sketche. Es geht halt auch viel darum, dass halt nichts Ernstes ist, sondern das es einfach was zum Lachen gibt.

VERA: Was auch sehr viel dargeboten wird sind dann auch solche Tanznummern. Also viele Vereine haben eine eigene Faschingsgarde, die dann auftritt und dort Vorführungen macht auf der Bühne. Und besonders beliebt sind auch immer die Gesangsnummern. Das Publikum singt dann auch sehr gerne mit. Es werden dort meistens Lieder genommen, die sehr bekannt sind, wo die Leute dann eben halt auch mitsingen können. Und die Leute werden auch extra dazu animiert, damit sie in Stimmung kommen und Spaß haben.

JÜRGEN: Ja und was auch sehr gerne gemacht wird, sind die verschiedenen Kostüme.

VERA: Das ist natürlich mit das Wichtigste, vor allem wenn man die Kinder fragt, am Fasching: die Verkleidungen. Also die Kinder und aber auch die Erwachsenen verkleiden sich ja dann. Ich glaube, da erfüllt man sich so wirklich auch seine Kinderträume. Die Kinder sowieso, aber die Erwachsenen auch und, ja, man sieht alles Mögliche an Fasching.

JÜRGEN: Ja, da kommen Indianer bis zum Cowboy, zum Clown, Hexe usw. Also man findet durch die Bank weg eigentlich alles.

VERA: Ja, beliebt sind auch Verkleidungen in Form von Berufen z. B. für Jungs natürlich das Größte: Feuerwehrmann oder Polizist oder auch beliebt sind Filmfiguren.

JÜRGEN: Genau. Wie z. B. die Biene Maja oder Marienkäfer oder Bär Balu. Also da ist auch alles vertreten.

VERA: Der Fantasie sind da wirklich keine Grenzen gesetzt. Oder was ich jetzt gesehen habe ist eine Horst Schlämmer-Brille gab's zu kaufen, dass man sich verkleidet wie ... nicht 'ne Horst Schlämmer-Brille, 'ne Horst-Schlämmer-Verkleidung war's, genau! Es war mit Perücke und Mantel und alles und das ist eine Figur aus einem Film.

JÜRGEN: Ja oder Darth Vader – kennt ja auch jeder. Wird auch sehr oft genommen.

VERA: Genau. Von Star Wars. Und die Vanessa verkleidet sich dieses Jahr auch. Sie hat sich schon ein Kostüm herausgesucht. Diesmal wird sie ein Cowgirl. Das ist ein bisschen lustig, weil Cowgirls gab's ja eigentlich gar nicht, es gab ja nur Cowboys im Wilden Westen, aber Cowgirl ist dann die Abwandlung für die Mädels. Die wollen natürlich auch gerne mal rumballern können. Also sie hat jetzt so eine Pistole mit ... wie nennt man das Jürgen?

JÜRGEN: Ja also so eine Spielzeug-Pistole mit so kleinen Knallstreifen. Ich weiß gar nicht ...

VERA: Ach so: Zündplättchen

JÜRGEN: Zündplättchen. Genau! So heißt es richtig.

VERA: Ja genau. Das macht dann ein bisschen Krach und das raucht sogar ein bisschen und riecht etwas, aber es ist natürlich vollkommen harmlos. Und da hat sie ihren Spaß dabei. Ja, also bei uns ist Fasching vielleicht nicht ganz so verbreitet wie jetzt in Mainz oder Köln, wo die Hochburgen sind, aber es gibt erstaunlich viele, die doch bei Fasching mitmachen. Ich schätze mal so zwanzig Prozent, oder was meinst du?

JÜRGEN: Ja. Bei uns sind es vielleicht zwanzig Prozent. In den Hochburgen sind es wesentlich mehr, aber es ist halt überall verschieden.

VERA: Wir selber, das müssen wir jetzt mal zugeben, sind eigentlich eher Faschingsmuffel, d. h. wir gehen da selten hin. Wir machen das jetzt vor allem Vanessa zuliebe, weil .. also mir wird da einfach zuviel getrunken.

JÜRGEN: Zuviel Alkohol ist halt nicht immer gut.

VERA: Ja. Viel von der Ausgelassenheit besteht dann auch darin, dass zuviel getrunken und ich habe überhaupt nichts gegen das Feiern, das ist überhaupt kein Problem, aber wenn das mit soviel Alkohol verbunden ist, finde ich das dann nicht so gut.

JÜRGEN: Wir gehen meistens zu Familiennachmittagen. Da geht es dann nicht so heftig zu. Die Kinder haben auch was davon und dann ist das auch in Ordnung.

VERA: Ja und das ist dann auch sehr schön, wenn man dann sieht, dass da die ganze Familie eben halt auch mal feiern kann. Das es nicht speziell auf Kinder ausgelegt ist oder nicht speziell auf Erwachsene und da gehen wir dann auch gerne mal hin. Ich denke, nun haben wir viel Informationen zum Fasching hier geboten und viel mehr fällt mir auch nicht dazu ein.

JÜRGEN: Ja, so kann man sich wenigstens ein kleines Bild machen, wie es bei uns so mit Fasching abläuft.

VERA: Genau. Das ist ja keine Hochburg hier, sondern bei uns ist das eine nicht ganz so wichtige Sache wie im Rheinland. Allen, die Fasching feiern, wünschen wir an dieser Stelle auch ganz viel Spaß dabei und dann sagen wir erst mal Tschüss.

JÜRGEN: Tschüss und Helau!

VERA: Helau!

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#33 Jürgen & Vera – Karneval #33 Jürgen & Vera – Carnival

VERA:  Hallo Jürgen.

JÜRGEN: Hallo Vera.

VERA:  Ja wir sitzen heute mal wieder zusammen um einen Podcast für GermanLingQ aufzunehmen – nach ganz langer Zeit. VERA: Yes, we're sitting together again today to record a podcast for GermanLingQ - after a very long time. Test Und wir haben uns ein aktuelles Thema herausgesucht.

JÜRGEN: Ja, es geht um Fasching, Karneval ...

VERA:  Ja, oder Fastnacht wird auch in manchen Gegenden dazu gesagt. Also es gibt sehr viele Regionen in Deutschland, wo das gefeiert wird und jede Region hat eigentlich ihren eigenen Namen dafür. Zum Beispiel ganz bekannt ist auch die Alemannische Fassenacht, die dann im Süden von Deutschland mehr gefeiert wird, oder der Mainzer Karneval oder in Köln und Aachen wird ganz viel gefeiert. Bei uns, das ähnelt ja mehr so dem rheinischen Karneval. Ja, und der Karneval oder Fasching wird bei uns ja gefeiert, bevor die christliche Fastenzeit beginnt. Da wird also richtig noch mal auf den Putz gehauen. Ursprünglich hatte Fasching ja eine ganz andere Bedeutung. Es sollte damit ja der Winter ausgetrieben werden. Und die Christen haben das dann einfach adaptiert. Ja, wann geht's denn eigentlich richtig los mit Fasching? JÜRGEN: Als Beginn der Fastnachtszeit gilt in den deutschsprachigen Ländern eigentlich der Dreikönigstag, aber in vielen Gegenden zusätzlich aber auch am 11. November um .. ja um 11:11 Uhr.

VERA:  Genau. Um 11:11 Uhr da gibt's schon so die ersten Veranstaltungen und da werden auch oft so die Prinzenpaare gekürt. Also in vielen Gegenden ist es üblich, dass es zu Fasching oder zum Karneval einen Faschingsprinz und eine Faschingsprinzessin gibt und, ja, die werden dann am 11.11. oft vorgestellt. Aber richtig los geht's bei uns eigentlich jetzt erst, d.h. so Ende Januar.

JÜRGEN: Genau. Und dann kommt auch noch die Weiberfastnacht dazwischen an dem Donnerstag.

VERA:  Ja, aber das ist ja dann schon direkt vor Fasching. Da wird's ja dann richtig dolle. Da geht's ja dann überall mit Feiern ganz wild los. Und die Weiberfastnacht, die hat ja was ganz Besonderes. Warst du da auch schon mal, Jürgen?

JÜRGEN: Nee, will ich auch nicht unbedingt hin.

VERA:  Aber du weißt, was da passiert?

JÜRGEN: Ja, ja, da geht's den Schlipsen an den Kragen. VERA:  Genau. Die Frauen, die bewaffnen sich dann mit Scheren und jeder Mann, der mit einem Schlips erwischt wird, sollte den sehr gut im Auge behalten, weil ... denen geht's an den Kragen. Das ist so eine Tradition in manchen Gegenden und ja da sollte man sich wirklich gut überlegen, ob man einen Schlips anzieht als Mann.

JÜRGEN: Lieber nicht!

VERA:  Lieber nicht. Genau. Ja das ist dann schon direkt vor Fasching. Dann wird dann natürlich auch am Wochenende weitergefeiert, Freitag, Samstag und Sonntag und richtig los geht's ja auch noch mal dann am Rosenmontag. JÜRGEN: Ja, da gibt's auch die traditionellen Rosenmontagsumzüge. VERA:  Genau. In manchen Gegenden werden dann Umzüge gemacht. D.h. in diesen ganzen Faschingshochburgen eigentlich, die haben diese Faschingsumzüge und vielleicht können wir noch mal kurz sagen, was ein Faschingsumzug überhaupt ist.

JÜRGEN: Ja, beim Faschingsumzug da werden halt viele Themen, verschiedene Themen angesprochen, z. B. politische Themen aus dem Regionalen oder aus der Bundespolitik.

VERA:  Genau. Da werden Wagen gebaut und auf diesen Wagen sind dann oft Figuren installiert, die die Politik karikieren. Also das ist wie eine Karikatur, nur als Plastik, wenn man so will.

JÜRGEN: Ja, teilweise sehr aufwändig gemacht. Richtig überlebensgroße Figuren aus einem Gemisch aus Pappmaché oder noch irgendwas.

VERA:  Genau, die sind richtig kunstvoll. Da steckt also ganz, ganz viel Arbeit drin und aktuelle politische Themen werden dort richtig aufs Korn genommen. Aber es geht nicht nur ernst zu, also es geht nicht nur um Politik bei diesen Umzügen, sondern es ist auch ganz viel Spaß und Unterhaltung mit dabei.

JÜRGEN: Ja, vor allem die vielen Fanfarenzüge. Die gehören eigentlich auch zu jedem Faschingszug dazu. Viele Dörfer haben dann eigene Vereine, die extra dafür dann Fanfarenzüge mitmarschieren lassen.

VERA:  Genau, die haben dann ihre Bläser und Trommler. Manche haben dann noch einen Major, der den Fanfarenzug anführt oder auch Majoretten dabei, die dann mit diesen kleinen Stäbchen, ich weiß gar nicht wie sie heißen, herumwirbeln und dann für gute Stimmung sorgen.

JÜRGEN: Ja, Tanzgarden gehören natürlich auch dazu.

VERA:  Genau, die laufen beim Zug auch mit. Und da gibt's auch oft noch kostümierte Gruppen, die da auch noch für Spektakel sorgen. JÜRGEN: Und wo die Kinder sich natürlich ganz besonders freuen sind die vielen Bonbons, die geworfen werden und alles Mögliche außer Bonbons noch von Luftballons bis zu Süßigkeiten – da fliegt schon einiges durch die Gegend.

VERA:  Ja, viel Popcorn wird auch geworfen oder sogar kleine Spielsachen hatten wir in den letzten Jahren auch öfter z. B. so kleine LKWs. Kannst du dich noch erinnern?

JÜRGEN: Genau. Kleine Autos auch, kleine LKWs .Ja, was halt so ...

VERA:  .. oder mal eine Frisbeescheibe ...

JÜRGEN: ... übrig bleibt.

VERA:  ... oder ein Ball. Also da gibt's schon relativ viel. Der Höhepunkt ist ja dann am Fastnachtsdienstag. Da sind dann auch oft noch Faschingsfeiern. Was aber in der Zeit davor häufig stattfindet, sind ja auch die ganzen Faschingssitzungen. Die werden ja auch im Fernsehen übertragen, also nicht alle, aber viele werden im Fernsehen übertragen, z. B. können wir hier welche aus Mainz, aus Köln und aus Aachen sehen und vielleicht erklären wir auch noch mal, was eine Faschingssitzung überhaupt ist.

JÜRGEN: Ja, eine Faschingssitzung, da treffen sich halt die ganzen oder viele Faschingsinteressierte und vorne wird dann auch eine Büttenrede z. B. gehalten.

VERA:  Es gibt ein richtiges Programm. Und ein Bestandteil sind Büttenreden und eine Büttenrede ist eigentlich auch eine Form der Satire könnte man sagen. Irgendein aktuelles Thema wird aufs Korn genommen und in satirischer Form dargestellt. Das sind also auch oft Sachen aus der Politik oder aus dem Lokalgeschehen oder einfach sonst ein aktuelles, interessantes Thema, was dann in satirischer Form dargeboten wird. Oft sind's auch Reime .. JÜRGEN: … oder auch Sketche. Es geht halt auch viel darum, dass halt nichts Ernstes ist, sondern das es einfach was zum Lachen gibt.

VERA:  Was auch sehr viel dargeboten wird sind dann auch solche Tanznummern. Also viele Vereine haben eine eigene Faschingsgarde, die dann auftritt und dort Vorführungen macht auf der Bühne. Und besonders beliebt sind auch immer die Gesangsnummern. Das Publikum singt dann auch sehr gerne mit. Es werden dort meistens Lieder genommen, die sehr bekannt sind, wo die Leute dann eben halt auch mitsingen können. Und die Leute werden auch extra dazu animiert, damit sie in Stimmung kommen und Spaß haben.

JÜRGEN: Ja und was auch sehr gerne gemacht wird, sind die verschiedenen Kostüme.

VERA:  Das ist natürlich mit das Wichtigste, vor allem wenn man die Kinder fragt, am Fasching: die Verkleidungen. Also die Kinder und aber auch die Erwachsenen verkleiden sich ja dann. Ich glaube, da erfüllt man sich so wirklich auch seine Kinderträume. Die Kinder sowieso, aber die Erwachsenen auch und, ja, man sieht alles Mögliche an Fasching.

JÜRGEN: Ja, da kommen Indianer bis zum Cowboy, zum Clown, Hexe usw. Also man findet durch die Bank weg eigentlich alles.

VERA:  Ja, beliebt sind auch Verkleidungen in Form von Berufen z. B. für Jungs natürlich das Größte: Feuerwehrmann oder Polizist oder auch beliebt sind Filmfiguren.

JÜRGEN: Genau. Wie z. B. die Biene Maja oder Marienkäfer oder Bär Balu. Also da ist auch alles vertreten.

VERA:  Der Fantasie sind da wirklich keine Grenzen gesetzt. Oder was ich jetzt gesehen habe ist eine Horst Schlämmer-Brille gab's zu kaufen, dass man sich verkleidet wie ... nicht 'ne Horst Schlämmer-Brille, 'ne Horst-Schlämmer-Verkleidung war's, genau! Es war mit Perücke und Mantel und alles und das ist eine Figur aus einem Film.

JÜRGEN: Ja oder Darth Vader – kennt ja auch jeder. Wird auch sehr oft genommen.

VERA:  Genau. Von Star Wars. Und die Vanessa verkleidet sich dieses Jahr auch. Sie hat sich schon ein Kostüm herausgesucht. Diesmal wird sie ein Cowgirl. Das ist ein bisschen lustig, weil Cowgirls gab's ja eigentlich gar nicht, es gab ja nur Cowboys im Wilden Westen, aber Cowgirl ist dann die Abwandlung für die Mädels. Die wollen natürlich auch gerne mal rumballern können. Also sie hat jetzt so eine Pistole mit ... wie nennt man das Jürgen?

JÜRGEN: Ja also so eine Spielzeug-Pistole mit so kleinen Knallstreifen. Ich weiß gar nicht ...

VERA:  Ach so: Zündplättchen

JÜRGEN: Zündplättchen. Genau! So heißt es richtig.

VERA:  Ja genau. Das macht dann ein bisschen Krach und das raucht sogar ein bisschen und riecht etwas, aber es ist natürlich vollkommen harmlos. Und da hat sie ihren Spaß dabei. Ja, also bei uns ist Fasching vielleicht nicht ganz so verbreitet wie jetzt in Mainz oder Köln, wo die Hochburgen sind, aber es gibt erstaunlich viele, die doch bei Fasching mitmachen. Ich schätze mal so zwanzig Prozent, oder was meinst du?

JÜRGEN: Ja. Bei uns sind es vielleicht zwanzig Prozent. In den Hochburgen sind es wesentlich mehr, aber es ist halt überall verschieden.

VERA:  Wir selber, das müssen wir jetzt mal zugeben, sind eigentlich eher Faschingsmuffel, d. h. wir gehen da selten hin. Wir machen das jetzt vor allem Vanessa zuliebe, weil .. also mir wird da einfach zuviel getrunken.

JÜRGEN: Zuviel Alkohol ist halt nicht immer gut.

VERA:  Ja. Viel von der Ausgelassenheit besteht dann auch darin, dass zuviel getrunken und ich habe überhaupt nichts gegen das Feiern, das ist überhaupt kein Problem, aber wenn das mit soviel Alkohol verbunden ist, finde ich das dann nicht so gut.

JÜRGEN: Wir gehen meistens zu Familiennachmittagen. Da geht es dann nicht so heftig zu. Die Kinder haben auch was davon und dann ist das auch in Ordnung.

VERA:  Ja und das ist dann auch sehr schön, wenn man dann sieht, dass da die ganze Familie eben halt auch mal feiern kann. Das es nicht speziell auf Kinder ausgelegt ist oder nicht speziell auf Erwachsene und da gehen wir dann auch gerne mal hin. Ich denke, nun haben wir viel Informationen zum Fasching hier geboten und viel mehr fällt mir auch nicht dazu ein.

JÜRGEN: Ja, so kann man sich wenigstens ein kleines Bild machen, wie es bei uns so mit Fasching abläuft.

VERA:  Genau. Das ist ja keine Hochburg hier, sondern bei uns ist das eine nicht ganz so wichtige Sache wie im Rheinland. Allen, die Fasching feiern, wünschen wir an dieser Stelle auch ganz viel Spaß dabei und dann sagen wir erst mal Tschüss.

JÜRGEN: Tschüss und Helau!

VERA:  Helau!