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Computer Club Zwei, Folge 115 - vom 30.06.2008

Computerclub 2, das Technikmagazin mit Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph [Erkennungsmelodie] Sprecher 1: Urlaub ist noch nicht ganz so lange zurück. Und deshalb hier: Buon Giorno. Also, italienisch hat mir sehr imponiert. Ich kann das leider nicht sprechen, aber man sollte vielleicht doch ein bisschen was lernen, denn dann kann man sich besser unterhalten im fremden Land. Herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe von unserem Computerclub 2. Es ist die 115. Folge Das geht ja ruck zuck vorwärts. Und alle Zuhörerinnen und alle Zuhörer sind von mir gegrüßt und wahrscheinlich soll ich das für dich mitmachen, Wolfgang. Sprecher 2: Das kann ich allein. Ich grüße natürlich auch alle Zuhörerinnen und alle Zuhörer und bei mir ist der Urlaub auch schon wieder ein bisschen, eine Woche her oder so was und ich musste nicht italienisch sprechen im Urlaub aber das interessiert sowieso keinen. Sprecher 1: Weil das ja mit Dänisch. Du warst doch in Dänemark. Kannst Du das denn so ein bisschen? Sprecher 2: Ja, also so zum Essen und zum Trinken und so ähnliche Sachen sind schon da. Das einzige Problem ist, Lesen kann ich sehr sehr viel, nur von dem gelesenen auf die Aussprache, das ist im Dänischen sehr sehr schwierig, weil die immer die Hälfte aller Silben verschlucken. Sprecher 1: Ja, ich habe im Italienischen, in der italienischen Zeitung jeden Tag ein Sudoku gemacht. Das ist mir gelungen. Sprecher 2: Echt? Sprecher 1: Ja. Sprecher 2: Haben die…. Hast Du die italienischen Zahlen schon auswendig gelernt? Sprecher 1: Ja Sprecher 1: So, jetzt geht es aber ein bisschen flotter in die Thematik hinein als wir das in der letzten Sendung gemacht haben. Weil ich glaube es war wichtig, dass man ein bisschen über die DVD gesprochen haben nur ist ja der kleine Fauxpas passiert, dass 2.01 formatiert wurde und deshalb bei älteren Betriebssystemen und eben bei Apple klappt es wohl nicht und dann eben bei Linux auch nicht, aber wir haben ja darüber gesprochen, dass wir das alles wieder regeln wollen. Sprecher 2: Alles wird gut. Sprecher 1: Alles wird gut. So, und wir wollen in diesem, in dieser Sendung mal darüber reden… Ich habe da einige Mails gelesen, die sagten, da soll doch jetzt da was verboten werden in punkto dieser Heimtelefone, so diese ersten Heimtelefone und immer kam die Frage auf, gilt das auch für meine DECT-Telefone? Muss ich die jetzt wegschmeißen, weil es verboten wurde? Ja, was kauf ich denn? Es gibt doch nur noch DECT. Sprecher 2: Ja. Sprecher 1: Du weißt da mehr darüber. Du hast da dich wieder schlau gemacht und hast das gelesen. Sprecher 2: Ich bin schlau. Ich habe mich nicht schlau gemacht. Ich bin schlau. Sprecher 1: Ja gut okay. Sprecher 2: Ich bin schlau. Sprecher 1: Gut. Sprecher 2: Also lass uns mal darüber sprechen. Es gab da mal so eine Übergangszeit, das war 1984, da begann das mit diesen Schnurlostelefonen und das waren damals analoge Telefone. So, und grundsätzlich ist das so, wenn man also solchen Funkdienst hat, irgendwelche Funkgeräte, dann werden diese Frequenzen nur befristet zugeteilt. Entweder hat man von vornherein das oder es geht bis auf Widerruf. Und jetzt ist es eben so, dass diese alten CT 1, CT 1+ und CT 2 Telefone, dass die zum Ende des Jahres verboten sind. Wobei, CT 1 natürlich schon seit 1998 verboten ist. Die Frequenzen von CT 1, das waren 914 bis 915, 959 bis 960 Megahertz. CT1 +, da kamen dann 884 bis achthundertund… nee 885 dazu bis 886 und 930 bis 932 Megahertz. Die sind im Moment noch erlaubt, aber Ende des Jahres werden auch die verboten und CT 2… Sprecher 1: Ich möchte eins dazu sagen. Das was wir eben an den Frequenzen so gehört haben, die Zahlen, da guckte er gegen die Decke. Das kam nicht vom Blatt Papier, sondern er guckte gegen die Decke. Die hat er alle im Kopf. Sprecher 2: Aber an der Decke stehen sie nicht. Sprecher 1: Ja. Sprecher 2: Und dann kommt, muss man ganz klar sagen, es ist unglaublich schwierig, das herauszufinden, ob nun das Telefon, das ich im Betrieb habe, tatsächlich dann verboten wird oder nicht. Das heißt die Benutzung wird verboten. Sprecher 1: Du kannst doch die Frequenz nachgucken, nachsehen. Sprecher 2: Wo steht sie denn? Hast du von einem Telefon, was du vor fünf oder zehn Jahren gekauft hast, die Anleitung? Bei vielen Leuten ist sie nicht mehr da oder man muss suchen oder man weiß nicht mehr. Sie ist noch da, aber wo ist sie denn? Sprecher 1: Dann gab's da doch noch diese GAP Telefone? Was ist denn damit? Sprecher 2: Ja, langsam. Also bring mich nicht, bring nicht alles durcheinander. Also, erst mal, wenn man eine Anleitung hat, dann schaut man einfach mal rein. Wenn da irgend was drin steht, so mit Sinus 1 bis Sinus 5 dann ist es auf jeden Fall ab nächsten Jahr nicht mehr erlaubt. Sprecher 1: Vielleicht kann man auch über den Preis. Wenn Sie dafür Tausend Mark bezahlt haben, dann ist es verboten. Sprecher 2: Ja. Sprecher 1: Ich habe fürs erste Schnurlostelefon 1200 Mark bezahlt. Das war ein Sony Telefon. Fürchterlicher Apparat. Schwer, dicker Akku… Sprecher 2: Das ist ein Kriterium. Wenn die Dinger sehr schwer sind, dann sind sie so alt. Sprecher 1: Oder wenn sie sehr teuer waren, dann sind sie auch verboten. Sprecher 2: Ja, gut. Also, da gibt es im Internet Informationen, und so ein paar Sachen, die will ich auch noch auf die Homepage stellen, wo man ungefähr abschätzen kann, was ist der Fall. Sprecher 1: Homepage hat er gesagt, nicht Heimseite. Sprecher 2: Ja ja, nach dem Urlaub habe ich so ein kleines Reservoir, das kann ich jetzt aufbrauchen. Sprecher 1: Ach man muss dich doch öfter mal ins Ausland schicken. Sprecher 2: Und, dann, jetzt bringt er mich ganz aus dem Konzept. Ja, zurück zu den Telefonen. Dann muss man natürlich noch etwas wissen. Alles, wo DECT draufsteht, das ist erlaubt. Alles, wo GAP draufsteht, das ist erlaubt. Das bleibt auch weiterhin erlaubt. Was passiert aber, wenn Sie nicht wissen, ob Ihr Telefon nächstes Jahr noch benutzt werden darf oder nicht? Rufen sie bei der Service-Hotline des Herstellers an, wenn sie nicht zu teuer ist. Wenn der Ihnen das nicht sagen kann, oder schauen Sie erst mal im Telefon in der Innenseite ob da Frequenzen stehen. Die Frequenzen, die ich genannt habe und noch ein paar weitere, die werden wir auch auf diese Homepage stellen. Sprecher 1: Ei! Sprecher 2: Ja, ist noch da der Vorrat. Und wenn da nichts drinsteht, vielleicht haben sie unter dem Akku sind manchmal so Aufkleber, da steht so was drauf. Es gibt auch Zulassungsnummern, die werde ich auch noch mit veröffentlichen. Alles was mir so bekannt ist. Da sollte man eigentlich die meisten Sachen wirklich abdecken können. Umgekehrt, überall wo DECT draufsteht, das bleibt erlaubt. Vorläufig bis 2013. DECT, dieser Standard sollte eigentlich schon 2008 auslaufen, der ist aber verlängert worden und hier muss man auch mal der Verbraucherzentrale, der Bundeszentrale für Verbraucherschutz, heißen die glaube ich, auf die Füße treten, die hätten durch einen Einspruch verhindern können, dass unsere Telefone, die relativ strahlungsarm sind, weil sie nur senden, wenn sie benutzt werden, weiterverwendet werden dürfen. Aber die haben nicht verstanden, was da die Bundesnetzagentur da an technischen Kram geschrieben hat und deswegen haben sie nicht reagiert. Sonst dürften wir die wahrscheinlich weiter verwenden. Einspruch hätte genügt. Ja, strahlungsarm, das ist schon das Thema. Wenn sie so alte Telefone haben, und müssen die jetzt ersetzen, lassen Sie sich nicht von irgendeinem – ich hätte fast ein Tier beleidigt, hätte schweinischer Händler gesagt – ein altes Telefon aufdrehen, was ab nächstem Jahr verboten ist. Die sind noch im Handel und werden oft als strahlungsarm und besonders gut herausgestellt. Sprecher 1: Echt? Sprecher 2: Und dann noch verkauft. Ja, die kann man heute noch kaufen. Sprecher 1: CT 1 und CT 2? Sprecher 2: Ja, CT 1+ Sprecher 1: CT 1+ Sprecher 2: Ja, und wird als strahlungsarm so sind sie ja auch. Unterschied ist, die senden nur wenn man telefoniert. Die DECT Telefone bisher, die senden…. Sprecher 1: Immer. Sprecher 2: Immer. So, und gepulst mit hundert Hertz. Gut die machen nur 250 Milliwatt. Durchschnittliche Leistung ist 9 Milliwatt aber die Impulsleistung ist so hoch, dass sie teilweise weit über das zwanzigfache der zugelassenen Leistung hinausgeht. Also man sollte sie nicht irgendwo neben dem Bett, neben dem Kopf oder so was, stehen lassen.Es gibt aber neue. Die werden normalerweise als Eco oder ähnlich bezeichnet. Die können entweder die Sendeleistung herunterfahren, wenn man sie in der Nähe der Basisstation betreibt. Das macht da absolut Sinn oder und möglicherweise auch gemeinsam, die schalten sich ab, wenn man sie auf die Ladestation legt. Das ist früher nicht so gewesen. Also selbst wenn sie aufgeladen wurden haben sie weiter in der Gegend rumgefunkt. Das ist der absolute Schwachsinn. So, also, bitte darauf achten, wenn man neue Telefone kauft, dass es so Eco-Dinger sind, die die Sendeleistung variabel haben und runterfahren können und die aufhören Rumzusenden wenn man sie auflädt. Das ist eigentlich der wichtigste Tipp und darauf sollte man achten und gar keinen Fall so genannte strahlungsarme Telefone mit CT 1+. Lassen Sie sich vom Händler draufschreiben, dass Sie es nächstes Jahr noch benutzen dürfen. Wenn's falsch ist, dann können Sie ihm das zurückbringen und Geld wiederholen. Sprecher 1: Ich glaube ich brauche keins zurückzubringen, denn die alten Telefone die haben mir sowieso nicht gefallen, da waren meist keine Freisprechungen drin und da fehlten so ein paar Dinge, also, die habe ich längst schon irgendwo in den Müll versenkt. Sprecher 2: Also, noch mal zusammenfassen: DECT, DMAP und GAP diese Sachen, die sind weiterhin erlaubt. Es kommt was Neues. Weist du schon was? Sprecher 1: Nee. Sprecher 2: Der Nachfolger unserer DECT Telefone wird auf diesem Standard aufsetzen. CAT-iq sein. C A T Bindestrich klein i q. Hat also nichts mit Intelligenz-Quotienten zu tun. Obwohl steckt was drin. Gleicher Frequenz-Bereich also 1880 bis 1900 da gibt's übrigens noch weitere Bereiche, die dann bei 1900 bis 1980 und bei 2100 und 2400 Megahertz liegen. Sprecher 1: Jetzt hat er nicht an die Decke geguckt, jetzt hat er an die Wand geguckt. Sprecher 2: Ich hab an dir vorbeigeguckt. Da ist also genügend Potential da, selbst wenn das mehrere sind, die im nahen Umfeld arbeiten, wird man dann nicht so schnell frequenzarm werden. Und die können dann auch voice over IP. Da ist es dann möglich, in hoher Qualität auch Musik zu übertragen und ähnliche Sachen. Das wird also der Nachfolgestandard sein. Ich glaube sie sind noch nicht auf dem Markt, aber der Standard so ist weitgehend definiert. Nur alles was jetzt dieses Jahr auf den Markt kommt: Finger weg davon. Das hat noch nicht alles implementiert, Also wenn, warten wir ab. Wir benutzen unsere DECT bis 2013 und wenn neuer Ersatz da ist, dann können wir dann zuschlagen und dann CAT-iq. Sprecher 1: Also, ich freue mich schon über das was wir bei Fraunhofer gesagt haben. Über diese hochqualitative Telefonie, dass ich da auch Stereo übertragen kann in guter Qualität und dann auch Musik per Telefon hören kann. [Erkennungsmelodie] Sprecher 1: So, ab und zu setze ich mich mal hin, an den Computer und dann denke ich nach über die Zeit, über die Welt und schreibe auch einiges auf davon und letztens habe ich etwas mir erdacht, was sicherlich kommen wird. Und zwar ging es dabei um die Postmobilität, also das was nach unserer Mobilität wahrscheinlich kommen wird. Und zwar wird man doch mit virtuellen Realitäten zu Rande kommen, die immer besser werden und ich habe, genauso wie viele andere, keine Lust mehr, zwei Stunden im Auto zu sitzen um auf einer Sitzung in Frankfurt oder irgendwo teilzunehmen. Das ist mir viel zu lästig. Da kann man doch eine schöne Konferenzen machen. Sprecher 2: Aber dagegen spricht ja, dass in den letzten zwanzig Jahren, immer dann wenn Angebote da waren, dass wir eine Bildkommunikation haben Das war mit am Telefon, das war mit billiger oder kostenloser Software so, Das wird jetzt mit voice over IP die nächsten Generationen so sein. Dass das nicht angenommen wurde von den Menschen. Die Menschen wollen sich offensichtlich nicht sehen und selbst diese Videokonferenz-Studios von der Telekom, die ich mir angesehen habe, werden kaum genutzt. Woran liegt's? Sprecher 1: Ja also Beispiel. Sprecher 2: Spricht gegen das, was du sagst. Sprecher 1: Früher war's ganz einfach so, als Ford diese Flieger immer hatte, nach England zur Zentrale, die haben sie eingestellt gehabt und haben dann Studios gebaut. Und dann haben die Leute darüber gemeckert, weil sie nicht mehr durch den Duty Free kamen um sich Zigaretten mitzubringen oder so irgendsoetwas. Und die ganzen Studios sind ja alle eingestellt worden, diese… Aber dennoch hat es sicherlich einen Reiz, man muss das vielleicht ein bisschen anders machen. Aber vielleicht kriegen wir da mehr erzählt davon, denn vom ersten Juni bis zum sechsten Juni war in Dagstuhl ein Seminar über virtuelle Realitäten. Und wir sind verbunden mit Professor Guido Brunnett von der TU Chemnitz und er hat dort den Lehrstuhl… ich glaube er wird mit Grafik, grafische… Das können Sie uns selbst sagen Herzlich willkommen Herr Professor Brunnett. Prof. B.: Ja guten Tag, ich grüße Sie. Also, das ist der Lehrstuhl für grafische Datenverarbeitung an der TU in Chemnitz. Sprecher 1: Sehen Sie auch so. So ein bisschen was wie Zukunft, dass wir vielleicht diese Mobilität ein bisschen einschränken müssen, jetzt durch die erhöhten Benzinpreise und die durch virtuelle Realitäten ersetzen wollen? Prof. B.: Ob wir das müssen, das weiß ich nicht, aber es ist sicherlich auf jeden Fall reizvoll. Sprecher 1: Oder sinnvoll. Prof. B.: Forschen wir da dran. Ja, im Bereich der virtuellen Realität eine Erfahrung zu erzeugen, sag ich mal, die uns den Wunsch, sag ich mal, vielleicht vor Ort zu sein, nimmt. Weil wir die Erfahrung haben, sag ich mal, ohne da zu sein. Sprecher 1: Das reicht. Prof. B.: Da zu sein. Sprecher 1: Ja vielleicht sind's auch noch ganz neue Erlebnisse die ich da miterleben kann, die ich in der Realität gar nicht mitbekomme. Sprecher 2: Vielleicht. Prof. B.: Vielleicht. Ja. Sprecher 1: Nun kennen wir das ja alle. Diese virtuellen Realitäten, wie Leute da mit Datenhandschuhen da rumlaufen, und vielleicht auch noch 'ne Mütze aufhaben, mit Sensorik drin. Wie sie mit kleinen Videomonitoren am Auge irgendwie in andere Welten absteigen. Das sind so die Forschungsgebiete die sie da in Dagstuhl besprochen haben? Prof. B.: Das ist ganz genau. Sicher. Also, die virtuelle Realität, die befasst sich damit, Modelle, die im Rechner drin sind, die Informatiker sagen die rechnerinternen Modelle für den Menschen sinnlich erfahrbar zu machen. Sprecher 2: Das heißt also, das was im Rechner bisher nur visuell dargestellt wird, vielleicht auch noch akustisch, das wollen Sie über weitere Sinne darstellen. Wie? Prof. B.: Genau. Ich meine, der Gesichtssinn ist natürlich, sagen wir mal, der zentrale. Wir sehen das, sagen wir mal stereoskopisch natürlich wir hören es, wir versuchen es aber auch sagen wir mal tastbar zu machen über haptische Interfaces. Und insgesamt, was dabei herauskommen soll, das ist der das Gefühl von Immersion. Ja oder manche sagen auch Presence. Das Gefühl, wirklich in der virtuellen Welt drin zu sein. Sprecher 1: Das heißt.. Prof. B.: Wenn wir das geschafft haben, dann haben wir sozusagen unser Forschungsziel weitgehend erreicht. Sprecher 2: Ich könnte Ihnen also von hier aus Köln dann nach Chemnitz die Hand schütteln und würde Ihren Händedruck spüren. Prof. B.: Genau. Ich möchte Ihnen mal ein anderes Beispiel noch geben. Ein kleineres, sage ich mal. Wir haben ein virtuelles Tischtennis-Spiel entwickelt. Bei dem haben Sie einen realen Tischtennisschläger in der Hand, aber alles andere virtuell. Der Ball, die Platte, die Halle in der Sie stehen. Sie spielen Tischtennis. Und gibt es Leute, die spielen bei uns Tischtennis und die wollen hinterher… wollen die den Schläger auf die Platte legen, wenn sie fertig sind. Die gar nicht existiert. Und dann sind wir natürlich ganz stolz, weil das ist ein Beispiel dafür da hat wirklich Immersion zugeschlagen. Sprecher 1: Sie reden bewusst nicht von Olfaktorik? Das ist ja noch so der letzte Sinn der uns noch fehlt, das synthetisch hergestellt wird. Also der Geruchssinn. Prof. B.: Der Geruchssinn Sprecher 2: Der gehört ja mit zu unserer Welt. Prof. B.: Der gehört mit dazu, ja. Aber ich meine es ist natürlich so: Im Vordergrund, sage ich mal stehen sag ich mal die Dinge die wir technisch schon sehr gut im Griff haben. Also sagen wir mal die optischen Sinne, dann kommt die Akustik, dann kommt die Haptik und ganz am Ende sagen wir mal die Olfaktorik. Da sind wir noch nicht sehr weit fortgeschritten. Aber natürlich wissen wir natürlich, sag ich mal, welchen starken Einfluss der Geruchssinn auf unser Gemütsempfinden hat. Von daher wird letztendlich kein Weg da vorbei gehen auch so etwas zu modellieren. Sprecher 2: Aber auch bei der Haptik habe ich so ein bisschen Probleme. Ich kann mir das nur unglaublich schwierig vorstellen wenn ich einen Film sehe, von der Titanic, dann bekomme ich doch keine nassen Füße. Wie will man das denn übertragen? Sprecher 1: Du kannst doch eine Gießkanne reinhängen.

Sprecher 2: Praktisch. Das ist ja sehr schwierig. So ein Druckgefühl so was, das geht ja noch, aber andere Sachen… Kälte und Wärme kann ich mir auch noch vorstellen. Aber zum Beispiel Feuchtigkeit, Wasser. Prof. B.: Sehr schwierig, ja. Sehr schwierig. Sprecher 2: Also, wir können in begrenztem Maße sicherlich unsere Sinne betrügen. Sprecher 1: Also, ich möchte aber auch nicht mit der Titanic untergehen. Also das brauche ich also auch nicht in virtueller Realität. Deswegen Sprecher 2: Aber du könntest deinen… Du sprachst am Anfang vom Urlaub. Du könntest zum Beispiel deinen Urlaub am Meer verbringen und willst die Füße ins Wasser stecken. Das wird also voraussichtlich in absehbarer Zeit gar nicht möglich sein, so was. Weil wir nicht die Voraussetzungen haben, irgendwo bei uns etwas anzuschließen am Kopf um diese Gefühle zu erzeugen. Prof. B.: Wenn ich mal einen Einwurf machen darf, Wir hatten sehr, ich sage mal, interessante Diskussionsrunden im Dagstuhl und darum geht es ja dort auch, nicht nur um Vorträge sondern auch um die Diskussionen mit den Kollegen. Und diese Diskussionsrunde, die hieß Designing the Experience also wie schafft man es wirklich, sag ich mal, mit den zur Verfügung stehenden technischen Mitteln, die ja, wie sie ja schon richtig sagen, eingeschränkt sind, solche Erfahrung macht, die wirklich, sag ich mal, beeindruckend sind. Und da, sag ich mal, hatten wir insbesondere den Input von einem Entwicklungsingenieur aus dem Disney-Themenparks in Amerika. Das war natürlich, sag ich mal, sehr beeindruckend zu hören. Man muss, sag ich mal, auch die Leute ein bisschen vorbereiten. Ja, da drauf. Es ist ja so, wenn man… Oft ist es ja so bei unseren Vorführungen im Labor Wir, sag ich mal, konfrontieren die Leute mit dieser neuen Situation ohne sie ein bisschen darauf einzustellen. Aber ich sag mal wenn man ein bisschen lernt von den Leuten, sag ich mal, die daran arbeiten, solche Erfahrungen ja zu designen, dann kann man auch schon mit eingeschränkten technischen Mitteln kann man wirklich sehr gute Effekte erzielen. Sprecher 1: Was hat der Disney-Man da noch alles gesagt? Sind die schon weiter mit diesen… Ich meine die warten darauf das das funktioniert. Das ist ja deren Geschäft. Prof. B.: Ja natürlich. Ich meine, ein Beispiel, was die zum Beispiel machen, sag ich mal, in diesen Disney-Parks macht Unterwasserfahrten mit Unterseebooten… Sprecher 1: Virtuell Prof. B.: …die tatsächlich überhaupt gar nicht unter See fahren, sondern, sag ich mal, das Ganze ist nur simuliert. Sprecher 2: Ja ja. Das heißt auch das Bild ist synthetisch. Prof. B.: Das Bild ist synthetisch, ja. Sprecher 2: Und das ist ihr Hauptgebiet, wenn ich das richtig sehe. Prof. B.: Genau. Sprecher 2: Wie kommt… Wie schwierig ist das denn? Welche Rechenleistung braucht man denn um so etwas zu realisieren? Reicht da ein PC Sprecher 1: Eher nicht, nee? Prof. B.: Ja, es hängt davon ab, wie groß das Modell ist. Sprecher 1: Was ist denn in so einem Flugsimulator drin, so von der Lufthansa. Ist da ein PC drin oder ist da schon was Dickeres drin? Prof. B.: Sie können ich meine sie können heutzutage mit PCs große Welten, sag ich mal, visualisieren, wenn die Software stimmt. Also, wir in Chemnitz zum Beispiel wir haben ein Chemnitzer Stadtmodell also die ganze Innenstadt von Chemnitz aus modelliert und da können Sie sich durch bewegen und das machen wir auf einen ich sag jetzt mal Aldi PC, ja. Das ist also nicht die Hardware, die letztendlich entscheidet sondern die cleveren Algorithmen. Sprecher 1: Kann man sich das anschauen? Im Internet Prof. B.: Das kann man sich anschauen. Sprecher 1: Sie sagen uns noch die Internet Adresse, nicht. Okay, die finden wir auch raus. Sprecher 2: Ja, also, interessant ist es schon. Eine wichtige Frage für mich ist, meine Welt die ich sehe, ist dreidimensional. Wir haben aber noch gar keine so richtige dreidimensionale Projektionen, die es uns ermöglicht uns frei zu bewegen, also, nicht mit einer Brille oder so was. Sprecher 1: Doch, gibt es schon. Sprecher 2: Wie realisieren Sie das, wie setzen Sie so etwas um? Prof. B.: Zunächst mal muss ich sagen, die Brillen die heutzutage im Einsatz sind, die sind ja so leicht, ja, die sind ja wie eine Sonnenbrille. Die werden also gar nicht mehr als störend empfunden Sprecher 1: Ach, ach wenn ich so was aufziehen muss, ist es… irgendwie bin ich da nicht so in der Realität. Prof. B.: Na gut, dann können wir Ihnen anbieten vielleicht mal Arbeitsplätze, sag ich mal, die autostereoskopisch also auch an so einem Bild erzeugen sag ich mal ohne diese Brille. Allerdings hat man hier noch die Einschränkung dass mehr Arbeitsplätze noch so wie Büroarbeitsplatz. Sprecher 1: Ist es nicht Heinrich Hertz gewesen die da so etwas auf der Messe gezeigt hat? Prof. B.: Unter anderem, ja. Heinrich Hertz. Es gibt verschiedene Anbieter. Sprecher 1: Ich habe da schon davor gestanden. Das lief wirklich ohne Hilfsmittel stereoskopisch. Prof. B.: Aber, das ist natürlich die Größe dann also.. Sprecher 1: Das war so DIN A 4 oder so was. Prof. B.: Ja. Sprecher 1: Oder 14 Zoll Monitore oder so was. Prof. B.: So kann man das machen, ja. Aber ich, wie gesagt, Sie setzen ja auch eine Sonnenbrille auf wenn Sie sag ich mal in Urlaub fahren. Wenn Sie die virtuelle Welt besuchen, wird man das auch erwarten können, glaub ich. Sprecher 1: Was wurde noch so besprochen? Was wurden da für Ausblicke gegeben wie es weitergeht? Prof. B: Was ich besonders, sag ich mal, faszinierend fand bei diesem Seminar, das Potential habe ich noch nicht gesehen, das ist das Thema des virtuellen Menschen, ja. Hat zum Beispiel jemand berichtet aus Amerika wie Ärzte trainiert werden, sag ich mal, Patientengespräche besser durchzuführen indem sie vorab sag ich mal mit simulierten Menschen ja das durchführen. Und die haben da verschiedene sag ich mal Benchmarks auch definiert und besondere sag ich mal auf dem Weg der Entwicklung besondere Ereignisse notiert also Situationen wo zum ersten Mal ein Mensch sag ich mal ein realer Mensch im Gespräch mit einem virtuellen Menschen geweint hat. War schon sag ich mal ein Erlebnis was auch mal die Forscher sehr gerührt hat. Sprecher 1: Das würde wahrscheinlich den Josef Weizenbaum mit seiner Eliza damals aus den fünfziger Jahren, nun kann er es nicht mehr miterleben, weil er ist ja vor kurzem erst gestorben, das würde ihn sicherlich aufregen, wenn er so etwas hören würde. Prof. B: Ja, das finde ich auch. Aber ich meine mich interessieren natürlich Dinge auch sag ich mal mit Grenzen der Modellierung. Wenn man jetzt zum Beispiel da darüber nachdenkt, sag ich mal, wir sind ja hier beim Thema Turing Test, sag ich mal. Im Bereich der künstlichen Intelligenz gibt es ja diesen Test was ist künstliche Intelligenz. Ja, künstliche Intelligenz nach dem Turing Test ist es wenn Sie sag ich mal mit jemanden kommunizieren, vielleicht über den Monitor, und Sie sehen den nicht und Sie können den nicht von einem realen Menschen unterscheiden. Und jetzt wenn man das auf die VR übertragen würde, würde man sagen, man würde den auch sehen können. Ja das sind ein Test für die VR. Wenn man jetzt darüber nachdenkt, im persönlichen Gespräch der Augenkontakt. Der bedeutet ja nicht nur, sag ich mal, dass man sich sag ich mal in die Augen sieht, sondern man hat ja auch irgendwie das Gefühl, ja, sich gegenseitig zu erfahren dabei oder sich näher zu kommen. Wie modelliert man das? Völlig, sag ich mal, Fragen, an die noch kein Mensch gedacht hat und wo wir bisher auch gar nicht wissen, woher, wo die Ansätze zu suchen sind. Sprecher 1: Also ich habe das mal erlebt, wo Sie eben sagten, dass da einer geweint hat weil er mit einem virtuellen Patienten zusammen war, in Spanien. Das ist schon länger her. Da war ich auf einem Konzert mitgenommen worden von wie hieß der Julio Iglesias und dann passierte folgendes: Zum Schluss des Konzerts fing er an, so Heul-Dinger zu singen. Und dann passierte es, dass die Sonne untergegangen ist, und die Leute aus Spanien, die ja auch ihre Ernährung mit dabei haben in Körben, und den Wein mit dabei haben, die fingen dann an Wein zu trinken und an zu heulen. Und auf einmal heulte ich mit obwohl ich überhaupt, überhaupt keine Beziehung zu diesem Julio Iglesias hatte. Aber das ist auch so ein Gruppen so eine Gruppensache die da passiert. Prof. B.: Das ist interessant, ja, sehr interessant. Sprecher 2: Die haben ja auch Wein getrunken. Vom Kalauer wieder weg. Sagen Sie mal, wie sieht's im Moment aus. Was können Sie denn jetzt schon darstellen was möglichst nah an der Realität, unserer scheinbaren Realität, ist. Prof. B.: Ja, ich meine man hat natürlich Bilder heutzutage, einzelne Bilder, die man von einer Fotografie nicht unterscheiden kann. Das Gebiet sag ich mal, der fotorealistischen Darstellung ist gelöst. Bei der virtuellen Realität hat man natürlich ein anderes Problem. Man hat ein Zeitproblem. Ja, diese sag ich mal fotorealistischen Bilder, dafür hat man beliebig Zeit die zu rechnen. Aber wenn wir uns durch eine virtuelle Realität bewegen, ja, haben wir nur eine ganz sag ich mal beschränkte Zeit, diese Bilder zu berechnen. Deswegen muss man da immer einen Kompromiss machen, zwischen dem Realismus des berechneten Bilds oder der Darstellung, ja, und sag ich mal der dem Echtzeitverhalten. Und die Forschungen zeigen ganz klar, dass für unser Gefühl über das ich vorher sprach, der da drin zu sein, das Immersionsgefühl, dafür ist sag ich mal die realistische Darstellung nicht das Entscheidende. Viel entscheidender ist noch, dass die virtuelle Umgebung wirklich so reagiert auf uns, so reagiert wie wir das erwarten. Das heißt wenn wir also eine große Verzögerung, eine große Verzögerungszeit drin haben, dann bricht dieser Immersionseffekt sofort zusammen. Wir sind bereit, sag ich mal, nicht ganz realistische Darstellungen zu akzeptieren, wenn sozusagen das Reaktionsverhalten der virtuellen Welt unseren Erwartungen entspricht. Sprecher 2: Sehr interessant. Sprecher 1: Da wird's wahrscheinlich ja auch Fortschritte geben. Denn wir hatten letztes Mal ein Gespräch mit Professor Slusallek aus Saarbrücken, der uns erzählt hat von seinem Online Rendering was große Fortschritte macht. Prof. B.: Ja, diese Forschung ist mir natürlich auch bekannt, ja, Sprecher 1: Dann haben Sie diese Dreidimensionalität direkt vor Augen. Prof. B.: Ja, mit seinen sag ich mal, mit seinen speziellen Hardware Prozessoren für dieses hochrealistische Rendering wird man natürlich sag ich mal diese visuelle Darstellung noch einmal auf eine neue Ebene heben. Sprecher 1: Wie immer war das Gespräch interessant. Wie immer was aus Dagstuhl kommt, ist eigentlich sehr philosophisch zum Teil und sehr sehr fortschreitend, fort in die Zukunft blickend. Wir bedanken uns für das Gespräch und du kannst deiner Geburtsstadt noch einen Gruß schicken. Chemnitz. Sprecher 2: Ja, ich grüße alle Chemnitzer. Prof. B.: Ja, sehr schön. Sprecher 2: Und bedanke mich auch bei Ihnen für das Gespräch. Schönen Tag noch. Tschüß. Prof. B: Tschüß. [Erkennungsmelodie] Sprecher 2: Es tut sich eine ganze Menge im Bereich Fernsehgeräte in der Empfangstechnik und vielen anderen Sachen und ich glaube die LCD Technologie hat sich ja nun weitgehend durchgesetzt in verschiedenen Bereichen. Aber mittlerweile kommen auch Projektoren. Projektoren, die früher eine schweineteure Lampe gebraucht haben, die alle 500 Stunden erneuert werden musste. Spätestens, natürlich. Es gab auch andere, die früher kaputt waren. Die einen Lüfter hatten, die heiß wurden und so was. Und mittlerweile kommen solche Sachen, klein wie eine Zigarettenpackung, mit LED als Beleuchtung und dann, das gab's bisher auch schon wird man vielleicht sagen. Nur mittlerweile sehr leuchtstarke sogar und dann natürlich auch noch mit einer höheren Auflösung. Also, 1920 mal 1080 Pixel, das sind Prototypen, die jetzt auf dem Markt sind, die schon Ende des Jahres verfügbar sein sollen. Und so kleine Dinger, wie wir sie im Mobiltelefon ja schon gesehen hatten, also was der Manfred Kloiber da berichtet hatte, die dann im Mobiltelefon drin sein werden könnten und dann vielleicht auch dort ein DVBT Bild an die Wand projizieren könnten sind alles schöne Träume in der Zukunft. Mal sehen, ob sie wahr werden, aber das könnte noch Spaß machen. Sprecher 1: Ja. Und diese LEDs, man sieht sie ja jetzt immer häufiger, bei den Pkws und da ist mir aufgefallen, dass man da ganze Muster jetzt entwickelt. Da der neue Audi, der hat da vorne so eine Welle, so eine LED-Welle da drin. Also das sieht alles ganz neu aus irgendwo für einen Autofahrer und da wird man sicherlich noch sehr viel Fantasie haben und es sieht einfach auch ganz gut aus. Und es ist auch so schön hell dass man wirklich wenn da einer die Bremse anmacht, man wird gewarnt davor: Achtung, da macht einer die Bremse an. Sprecher 2: Und vor allen Dingen, das geht ja auch schneller. Du sparst ja ein paar Millisekunden, weil kein Glühfaden erwärmt werden muss. Und das kann bei höheren Geschwindigkeiten macht das einige Meter aus. Sprecher 1: Also schon gut was da passiert in punkto Technik und vor allen Dingen wird das Auto damit auch leichter. Sprecher 2: Genau. Sprecher 1: Wenn die EU da nicht neue Vorschriften hätte, damit das Auto wieder schwerer wird, könnte man ganz mit zufrieden sein. Sprecher 2: Ja, ganz zufrieden war ich… Sprecher 1: Ach so, was soll denn der LCD-Projektor oder LC-Projektor was soll der denn kosten? Sprecher 2: Preis habe ich noch keinen vorliegen. Sprecher 1: Nicht LCD, der LED. Sprecher 2: Ja ja, ich weiß schon was du meinst. Preise habe ich noch keine vorliegen. Da muss man mal bis Ende des Jahres warten, aber deutlich unter dem bisherigen. Wir sind am Ende der Sendung. Sprecher 1: Fast am Ende der Sendung. Sprecher 2: Nein, wir sind am Ende und jetzt Schluss und den Daumen hoch und tschüß. Und eböp. Sprecher 1: Ich möchte mich bedanken bei den vielen Spendern die in der Sommerpause auch gespendet haben. Sprecher 2: Das tue ich natürlich auch. Sprecher 1: Und tschüß. Daumen hoch. Wie hieß das noch mal? Sprecher 2: Eböp. Sprecher 1: Nee, eeböp, oder? Xbüp Sprecher 2: Und tschüß. Sprecher 1: Tschüß. [Erkennungsmelodie] Das war Computerclub 2, das Technikmagazin mit Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph.Technik: Manfred Kloiber und Arne WohlgemutProduktion: Anja ArpEine Internet-Sendung der VoxMundi Medienanstalt Köln 2008

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Computerclub 2, das Technikmagazin mit Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph

[Erkennungsmelodie] Sprecher 1: Urlaub ist noch nicht ganz so lange zurück. Und deshalb hier: Buon Giorno. Also, italienisch hat mir sehr imponiert. Ich kann das leider nicht sprechen, aber man sollte vielleicht doch ein bisschen was lernen, denn dann kann man sich besser unterhalten im fremden Land. Herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe von unserem Computerclub 2. Es ist die 115. Folge Das geht ja ruck zuck vorwärts. Und alle Zuhörerinnen und alle Zuhörer sind von mir gegrüßt und wahrscheinlich soll ich das für dich mitmachen, Wolfgang. Sprecher 2: Das kann ich allein. Ich grüße natürlich auch alle Zuhörerinnen und alle Zuhörer und bei mir ist der Urlaub auch schon wieder ein bisschen, eine Woche her oder so was und ich musste nicht italienisch sprechen im Urlaub aber das interessiert sowieso keinen. Sprecher 1: Weil das ja mit Dänisch. Du warst doch in Dänemark. Kannst Du das denn so ein bisschen? Sprecher 2: Ja, also so zum Essen und zum Trinken und so ähnliche Sachen sind schon da. Das einzige Problem ist, Lesen kann ich sehr sehr viel, nur von dem gelesenen auf die Aussprache, das ist im Dänischen sehr sehr schwierig, weil die immer die Hälfte aller Silben verschlucken. Sprecher 1: Ja, ich habe im Italienischen, in der italienischen Zeitung jeden Tag ein Sudoku gemacht. Das ist mir gelungen. Sprecher 2: Echt? Sprecher 1: Ja. Sprecher 2: Haben die…. Hast Du die italienischen Zahlen schon auswendig gelernt? Sprecher 1: Ja Sprecher 1: So, jetzt geht es aber ein bisschen flotter in die Thematik hinein als wir das in der letzten Sendung gemacht haben. Weil ich glaube es war wichtig, dass man ein bisschen über die DVD gesprochen haben nur ist ja der kleine Fauxpas passiert, dass 2.01 formatiert wurde und deshalb bei älteren Betriebssystemen und eben bei Apple klappt es wohl nicht und dann eben bei Linux auch nicht, aber wir haben ja darüber gesprochen, dass wir das alles wieder regeln wollen. Sprecher 2: Alles wird gut. Sprecher 1: Alles wird gut. So, und wir wollen in diesem, in dieser Sendung mal darüber reden… Ich habe da einige Mails gelesen, die sagten, da soll doch jetzt da was verboten werden in punkto dieser Heimtelefone, so diese ersten Heimtelefone und immer kam die Frage auf, gilt das auch für meine DECT-Telefone? Muss ich die jetzt wegschmeißen, weil es verboten wurde? Ja, was kauf ich denn? Es gibt doch nur noch DECT. Sprecher 2: Ja. Sprecher 1: Du weißt da mehr darüber. Du hast da dich wieder schlau gemacht und hast das gelesen. Sprecher 2: Ich bin schlau. Ich habe mich nicht schlau gemacht. Ich bin schlau. Sprecher 1: Ja gut okay. Sprecher 2: Ich bin schlau. Sprecher 1: Gut. Sprecher 2: Also lass uns mal darüber sprechen. Es gab da mal so eine Übergangszeit, das war 1984, da begann das mit diesen Schnurlostelefonen und das waren damals analoge Telefone. So, und grundsätzlich ist das so, wenn man also solchen Funkdienst hat, irgendwelche Funkgeräte, dann werden diese Frequenzen nur befristet zugeteilt. Entweder hat man von vornherein das oder es geht bis auf Widerruf. Und jetzt ist es eben so, dass diese alten CT 1, CT 1+ und CT 2 Telefone, dass die zum Ende des Jahres verboten sind. Wobei, CT 1 natürlich schon seit 1998 verboten ist. Die Frequenzen von CT 1, das waren 914 bis 915, 959 bis 960 Megahertz. CT1 +, da kamen dann 884 bis achthundertund… nee 885 dazu bis 886 und 930 bis 932 Megahertz. Die sind im Moment noch erlaubt, aber Ende des Jahres werden auch die verboten und CT 2… Sprecher 1: Ich möchte eins dazu sagen. Das was wir eben an den Frequenzen so gehört haben, die Zahlen, da guckte er gegen die Decke. Das kam nicht vom Blatt Papier, sondern er guckte gegen die Decke. Die hat er alle im Kopf. Sprecher 2: Aber an der Decke stehen sie nicht. Sprecher 1: Ja. Sprecher 2: Und dann kommt, muss man ganz klar sagen, es ist unglaublich schwierig, das herauszufinden, ob nun das Telefon, das ich im Betrieb habe, tatsächlich dann verboten wird oder nicht. Das heißt die Benutzung wird verboten. Sprecher 1: Du kannst doch die Frequenz nachgucken, nachsehen. Sprecher 2: Wo steht sie denn? Hast du von einem Telefon, was du vor fünf oder zehn Jahren gekauft hast, die Anleitung? Bei vielen Leuten ist sie nicht mehr da oder man muss suchen oder man weiß nicht mehr. Sie ist noch da, aber wo ist sie denn? Sprecher 1: Dann gab's da doch noch diese GAP Telefone? Was ist denn damit? Sprecher 2: Ja, langsam. Also bring mich nicht, bring nicht alles durcheinander. Also, erst mal, wenn man eine Anleitung hat, dann schaut man einfach mal rein. Wenn da irgend was drin steht, so mit Sinus 1 bis Sinus 5 dann ist es auf jeden Fall ab nächsten Jahr nicht mehr erlaubt. Sprecher 1: Vielleicht kann man auch über den Preis. Wenn Sie dafür Tausend Mark bezahlt haben, dann ist es verboten. Sprecher 2: Ja. Sprecher 1: Ich habe fürs erste Schnurlostelefon 1200 Mark bezahlt. Das war ein Sony Telefon. Fürchterlicher Apparat. Schwer, dicker Akku… Sprecher 2: Das ist ein Kriterium. Wenn die Dinger sehr schwer sind, dann sind sie so alt. Sprecher 1: Oder wenn sie sehr teuer waren, dann sind sie auch verboten. Sprecher 2: Ja, gut. Also, da gibt es im Internet Informationen, und so ein paar Sachen, die will ich auch noch auf die Homepage stellen, wo man ungefähr abschätzen kann, was ist der Fall. Sprecher 1: Homepage hat er gesagt, nicht Heimseite. Sprecher 2: Ja ja, nach dem Urlaub habe ich so ein kleines Reservoir, das kann ich jetzt aufbrauchen. Sprecher 1: Ach man muss dich doch öfter mal ins Ausland schicken. Sprecher 2: Und, dann, jetzt bringt er mich ganz aus dem Konzept. Ja, zurück zu den Telefonen. Dann muss man natürlich noch etwas wissen. Alles, wo DECT draufsteht, das ist erlaubt. Alles, wo GAP draufsteht, das ist erlaubt. Das bleibt auch weiterhin erlaubt. Was passiert aber, wenn Sie nicht wissen, ob Ihr Telefon nächstes Jahr noch benutzt werden darf oder nicht? Rufen sie bei der Service-Hotline des Herstellers an, wenn sie nicht zu teuer ist. Wenn der Ihnen das nicht sagen kann, oder schauen Sie erst mal im Telefon in der Innenseite ob da Frequenzen stehen. Die Frequenzen, die ich genannt habe und noch ein paar weitere, die werden wir auch auf diese Homepage stellen. Sprecher 1: Ei! Sprecher 2: Ja, ist noch da der Vorrat. Und wenn da nichts drinsteht, vielleicht haben sie unter dem Akku sind manchmal so Aufkleber, da steht so was drauf. Es gibt auch Zulassungsnummern, die werde ich auch noch mit veröffentlichen. Alles was mir so bekannt ist. Da sollte man eigentlich die meisten Sachen wirklich abdecken können. Umgekehrt, überall wo DECT draufsteht, das bleibt erlaubt. Vorläufig bis 2013. DECT, dieser Standard sollte eigentlich schon 2008 auslaufen, der ist aber verlängert worden und hier muss man auch mal der Verbraucherzentrale, der Bundeszentrale für Verbraucherschutz, heißen die glaube ich, auf die Füße treten, die hätten durch einen Einspruch verhindern können, dass unsere Telefone, die relativ strahlungsarm sind, weil sie nur senden, wenn sie benutzt werden, weiterverwendet werden dürfen. Aber die haben nicht verstanden, was da die Bundesnetzagentur da an technischen Kram geschrieben hat und deswegen haben sie nicht reagiert. Sonst dürften wir die wahrscheinlich weiter verwenden. Einspruch hätte genügt. Ja, strahlungsarm, das ist schon das Thema. Wenn sie so alte Telefone haben, und müssen die jetzt ersetzen, lassen Sie sich nicht von irgendeinem – ich hätte fast ein Tier beleidigt, hätte schweinischer Händler gesagt – ein altes Telefon aufdrehen, was ab nächstem Jahr verboten ist. Die sind noch im Handel und werden oft als strahlungsarm und besonders gut herausgestellt. Sprecher 1: Echt? Sprecher 2: Und dann noch verkauft. Ja, die kann man heute noch kaufen. Sprecher 1: CT 1 und CT 2? Sprecher 2: Ja, CT 1+ Sprecher 1: CT 1+ Sprecher 2: Ja, und wird als strahlungsarm so sind sie ja auch. Unterschied ist, die senden nur wenn man telefoniert. Die DECT Telefone bisher, die senden…. Sprecher 1: Immer. Sprecher 2: Immer. So, und gepulst mit hundert Hertz. Gut die machen nur 250 Milliwatt. Durchschnittliche Leistung ist 9 Milliwatt aber die Impulsleistung ist so hoch, dass sie teilweise weit über das zwanzigfache der zugelassenen Leistung hinausgeht. Also man sollte sie nicht irgendwo neben dem Bett, neben dem Kopf oder so was, stehen lassen.Es gibt aber neue. Die werden normalerweise als Eco oder ähnlich bezeichnet. Die können entweder die Sendeleistung herunterfahren, wenn man sie in der Nähe der Basisstation betreibt. Das macht da absolut Sinn oder und möglicherweise auch gemeinsam, die schalten sich ab, wenn man sie auf die Ladestation legt. Das ist früher nicht so gewesen. Also selbst wenn sie aufgeladen wurden haben sie weiter in der Gegend rumgefunkt. Das ist der absolute Schwachsinn. So, also, bitte darauf achten, wenn man neue Telefone kauft, dass es so Eco-Dinger sind, die die Sendeleistung variabel haben und runterfahren können und die aufhören Rumzusenden wenn man sie auflädt. Das ist eigentlich der wichtigste Tipp und darauf sollte man achten und gar keinen Fall so genannte strahlungsarme Telefone mit CT 1+. Lassen Sie sich vom Händler draufschreiben, dass Sie es nächstes Jahr noch benutzen dürfen. Wenn's falsch ist, dann können Sie ihm das zurückbringen und Geld wiederholen. Sprecher 1: Ich glaube ich brauche keins zurückzubringen, denn die alten Telefone die haben mir sowieso nicht gefallen, da waren meist keine Freisprechungen drin und da fehlten so ein paar Dinge, also, die habe ich längst schon irgendwo in den Müll versenkt. Sprecher 2: Also, noch mal zusammenfassen: DECT, DMAP und GAP diese Sachen, die sind weiterhin erlaubt. Es kommt was Neues. Weist du schon was? Sprecher 1: Nee. Sprecher 2: Der Nachfolger unserer DECT Telefone wird auf diesem Standard aufsetzen. CAT-iq sein. C A T Bindestrich klein i q. Hat also nichts mit Intelligenz-Quotienten zu tun. Obwohl steckt was drin. Gleicher Frequenz-Bereich also 1880 bis 1900 da gibt's übrigens noch weitere Bereiche, die dann bei 1900 bis 1980 und bei 2100 und 2400 Megahertz liegen. Sprecher 1: Jetzt hat er nicht an die Decke geguckt, jetzt hat er an die Wand geguckt. Sprecher 2: Ich hab an dir vorbeigeguckt. Da ist also genügend Potential da, selbst wenn das mehrere sind, die im nahen Umfeld arbeiten, wird man dann nicht so schnell frequenzarm werden. Und die können dann auch voice over IP. Da ist es dann möglich, in hoher Qualität auch Musik zu übertragen und ähnliche Sachen. Das wird also der Nachfolgestandard sein. Ich glaube sie sind noch nicht auf dem Markt, aber der Standard so ist weitgehend definiert. Nur alles was jetzt dieses Jahr auf den Markt kommt: Finger weg davon. Das hat noch nicht alles implementiert, Also wenn, warten wir ab. Wir benutzen unsere DECT bis 2013 und wenn neuer Ersatz da ist, dann können wir dann zuschlagen und dann CAT-iq. Sprecher 1: Also, ich freue mich schon über das was wir bei Fraunhofer gesagt haben. Über diese hochqualitative Telefonie, dass ich da auch Stereo übertragen kann in guter Qualität und dann auch Musik per Telefon hören kann. [Erkennungsmelodie] Sprecher 1: So, ab und zu setze ich mich mal hin, an den Computer und dann denke ich nach über die Zeit, über die Welt und schreibe auch einiges auf davon und letztens habe ich etwas mir erdacht, was sicherlich kommen wird. Und zwar ging es dabei um die Postmobilität, also das was nach unserer Mobilität wahrscheinlich kommen wird. Und zwar wird man doch mit virtuellen Realitäten zu Rande kommen, die immer besser werden und ich habe, genauso wie viele andere, keine Lust mehr, zwei Stunden im Auto zu sitzen um auf einer Sitzung in Frankfurt oder irgendwo teilzunehmen. Das ist mir viel zu lästig. Da kann man doch eine schöne Konferenzen machen. Sprecher 2: Aber dagegen spricht ja, dass in den letzten zwanzig Jahren, immer dann wenn Angebote da waren, dass wir eine Bildkommunikation haben Das war mit am Telefon, das war mit billiger oder kostenloser Software so, Das wird jetzt mit voice over IP die nächsten Generationen so sein. Dass das nicht angenommen wurde von den Menschen. Die Menschen wollen sich offensichtlich nicht sehen und selbst diese Videokonferenz-Studios von der Telekom, die ich mir angesehen habe, werden kaum genutzt. Woran liegt's? Sprecher 1: Ja also Beispiel. Sprecher 2: Spricht gegen das, was du sagst. Sprecher 1: Früher war's ganz einfach so, als Ford diese Flieger immer hatte, nach England zur Zentrale, die haben sie eingestellt gehabt und haben dann Studios gebaut. Und dann haben die Leute darüber gemeckert, weil sie nicht mehr durch den Duty Free kamen um sich Zigaretten mitzubringen oder so irgendsoetwas. Und die ganzen Studios sind ja alle eingestellt worden, diese… Aber dennoch hat es sicherlich einen Reiz, man muss das vielleicht ein bisschen anders machen. Aber vielleicht kriegen wir da mehr erzählt davon, denn vom ersten Juni bis zum sechsten Juni war in Dagstuhl ein Seminar über virtuelle Realitäten. Und wir sind verbunden mit Professor Guido Brunnett von der TU Chemnitz und er hat dort den Lehrstuhl… ich glaube er wird mit Grafik, grafische… Das können Sie uns selbst sagen Herzlich willkommen Herr Professor Brunnett. Prof. B.: Ja guten Tag, ich grüße Sie. Also, das ist der Lehrstuhl für grafische Datenverarbeitung an der TU in Chemnitz. Sprecher 1: Sehen Sie auch so. So ein bisschen was wie Zukunft, dass wir vielleicht diese Mobilität ein bisschen einschränken müssen, jetzt durch die erhöhten Benzinpreise und die durch virtuelle Realitäten ersetzen wollen? Prof. B.: Ob wir das müssen, das weiß ich nicht, aber es ist sicherlich auf jeden Fall reizvoll. Sprecher 1: Oder sinnvoll. Prof. B.: Forschen wir da dran. Ja, im Bereich der virtuellen Realität eine Erfahrung zu erzeugen, sag ich mal, die uns den Wunsch, sag ich mal, vielleicht vor Ort zu sein, nimmt. Weil wir die Erfahrung haben, sag ich mal, ohne da zu sein. Sprecher 1: Das reicht. Prof. B.: Da zu sein. Sprecher 1: Ja vielleicht sind's auch noch ganz neue Erlebnisse die ich da miterleben kann, die ich in der Realität gar nicht mitbekomme. Sprecher 2: Vielleicht. Prof. B.: Vielleicht. Ja. Sprecher 1: Nun kennen wir das ja alle. Diese virtuellen Realitäten, wie Leute da mit Datenhandschuhen da rumlaufen, und vielleicht auch noch 'ne Mütze aufhaben, mit Sensorik drin. Wie sie mit kleinen Videomonitoren am Auge irgendwie in andere Welten absteigen. Das sind so die Forschungsgebiete die sie da in Dagstuhl besprochen haben? Prof. B.: Das ist ganz genau. Sicher. Also, die virtuelle Realität, die befasst sich damit, Modelle, die im Rechner drin sind, die Informatiker sagen die rechnerinternen Modelle für den Menschen sinnlich erfahrbar zu machen. Sprecher 2: Das heißt also, das was im Rechner bisher nur visuell dargestellt wird, vielleicht auch noch akustisch, das wollen Sie über weitere Sinne darstellen. Wie? Prof. B.: Genau. Ich meine, der Gesichtssinn ist natürlich, sagen wir mal, der zentrale. Wir sehen das, sagen wir mal stereoskopisch natürlich wir hören es, wir versuchen es aber auch sagen wir mal tastbar zu machen über haptische Interfaces. Und insgesamt, was dabei herauskommen soll, das ist der das Gefühl von Immersion. Ja oder manche sagen auch Presence. Das Gefühl, wirklich in der virtuellen Welt drin zu sein. Sprecher 1: Das heißt.. Prof. B.: Wenn wir das geschafft haben, dann haben wir sozusagen unser Forschungsziel weitgehend erreicht. Sprecher 2: Ich könnte Ihnen also von hier aus Köln dann nach Chemnitz die Hand schütteln und würde Ihren Händedruck spüren. Prof. B.: Genau. Ich möchte Ihnen mal ein anderes Beispiel noch geben. Ein kleineres, sage ich mal. Wir haben ein virtuelles Tischtennis-Spiel entwickelt. Bei dem haben Sie einen realen Tischtennisschläger in der Hand, aber alles andere virtuell. Der Ball, die Platte, die Halle in der Sie stehen. Sie spielen Tischtennis. Und gibt es Leute, die spielen bei uns Tischtennis und die wollen hinterher… wollen die den Schläger auf die Platte legen, wenn sie fertig sind. Die gar nicht existiert. Und dann sind wir natürlich ganz stolz, weil das ist ein Beispiel dafür da hat wirklich Immersion zugeschlagen. Sprecher 1: Sie reden bewusst nicht von Olfaktorik? Das ist ja noch so der letzte Sinn der uns noch fehlt, das synthetisch hergestellt wird. Also der Geruchssinn. Prof. B.: Der Geruchssinn Sprecher 2: Der gehört ja mit zu unserer Welt. Prof. B.: Der gehört mit dazu, ja. Aber ich meine es ist natürlich so: Im Vordergrund, sage ich mal stehen sag ich mal die Dinge die wir technisch schon sehr gut im Griff haben. Also sagen wir mal die optischen Sinne, dann kommt die Akustik, dann kommt die Haptik und ganz am Ende sagen wir mal die Olfaktorik. Da sind wir noch nicht sehr weit fortgeschritten. Aber natürlich wissen wir natürlich, sag ich mal, welchen starken Einfluss der Geruchssinn auf unser Gemütsempfinden hat. Von daher wird letztendlich kein Weg da vorbei gehen auch so etwas zu modellieren. Sprecher 2: Aber auch bei der Haptik habe ich so ein bisschen Probleme. Ich kann mir das nur unglaublich schwierig vorstellen wenn ich einen Film sehe, von der Titanic, dann bekomme ich doch keine nassen Füße. Wie will man das denn übertragen? Sprecher 1: Du kannst doch eine Gießkanne reinhängen.

Sprecher 2: Praktisch. Das ist ja sehr schwierig. So ein Druckgefühl so was, das geht ja noch, aber andere Sachen… Kälte und Wärme kann ich mir auch noch vorstellen. Aber zum Beispiel Feuchtigkeit, Wasser. Prof. B.: Sehr schwierig, ja. Sehr schwierig. Sprecher 2: Also, wir können in begrenztem Maße sicherlich unsere Sinne betrügen. Sprecher 1: Also, ich möchte aber auch nicht mit der Titanic untergehen. Also das brauche ich also auch nicht in virtueller Realität. Deswegen  Sprecher 2: Aber du könntest deinen… Du sprachst am Anfang vom Urlaub. Du könntest zum Beispiel deinen Urlaub am Meer verbringen und willst die Füße ins Wasser stecken. Das wird also voraussichtlich in absehbarer Zeit gar nicht möglich sein, so was. Weil wir nicht die Voraussetzungen haben, irgendwo bei uns etwas anzuschließen am Kopf um diese Gefühle zu erzeugen. Prof. B.: Wenn ich mal einen Einwurf machen darf, Wir hatten sehr, ich sage mal, interessante Diskussionsrunden im Dagstuhl und darum geht es ja dort auch, nicht nur um Vorträge sondern auch um die Diskussionen mit den Kollegen. Und diese Diskussionsrunde, die hieß Designing the Experience also wie schafft man es wirklich, sag ich mal, mit den zur Verfügung stehenden technischen Mitteln, die ja, wie sie ja schon richtig sagen, eingeschränkt sind, solche Erfahrung macht, die wirklich, sag ich mal, beeindruckend sind. Und da, sag ich mal, hatten wir insbesondere den Input von einem Entwicklungsingenieur aus dem Disney-Themenparks in Amerika. Das war natürlich, sag ich mal, sehr beeindruckend zu hören. Man muss, sag ich mal, auch die Leute ein bisschen vorbereiten. Ja, da drauf. Es ist ja so, wenn man… Oft ist es ja so bei unseren Vorführungen im Labor Wir, sag ich mal, konfrontieren die Leute mit dieser neuen Situation ohne sie ein bisschen darauf einzustellen. Aber ich sag mal wenn man ein bisschen lernt von den Leuten, sag ich mal, die daran arbeiten, solche Erfahrungen ja zu designen, dann kann man auch schon mit eingeschränkten technischen Mitteln kann man wirklich sehr gute Effekte erzielen. Sprecher 1: Was hat der Disney-Man da noch alles gesagt? Sind die schon weiter mit diesen… Ich meine die warten darauf das das funktioniert. Das ist ja deren Geschäft. Prof. B.: Ja natürlich. Ich meine, ein Beispiel, was die zum Beispiel machen, sag ich mal, in diesen Disney-Parks macht Unterwasserfahrten mit Unterseebooten…  Sprecher 1: Virtuell Prof. B.: …die tatsächlich überhaupt gar nicht unter See fahren, sondern, sag ich mal, das Ganze ist nur simuliert. Sprecher 2: Ja ja. Das heißt auch das Bild ist synthetisch. Prof. B.: Das Bild ist synthetisch, ja. Sprecher 2: Und das ist ihr Hauptgebiet, wenn ich das richtig sehe. Prof. B.: Genau. Sprecher 2: Wie kommt… Wie schwierig ist das denn? Welche Rechenleistung braucht man denn um so etwas zu realisieren? Reicht da ein PC Sprecher 1: Eher nicht, nee? Prof. B.: Ja, es hängt davon ab, wie groß das Modell ist. Sprecher 1: Was ist denn in so einem Flugsimulator drin, so von der Lufthansa. Ist da ein PC drin oder ist da schon was Dickeres drin? Prof. B.: Sie können ich meine sie können heutzutage mit PCs große Welten, sag ich mal, visualisieren, wenn die Software stimmt. Also, wir in Chemnitz zum Beispiel wir haben ein Chemnitzer Stadtmodell also die ganze Innenstadt von Chemnitz aus modelliert und da können Sie sich durch bewegen und das machen wir auf einen ich sag jetzt mal Aldi PC, ja. Das ist also nicht die Hardware, die letztendlich entscheidet sondern die cleveren Algorithmen. Sprecher 1: Kann man sich das anschauen? Im Internet Prof. B.: Das kann man sich anschauen. Sprecher 1: Sie sagen uns noch die Internet Adresse, nicht. Okay, die finden wir auch raus. Sprecher 2: Ja, also, interessant ist es schon. Eine wichtige Frage für mich ist, meine Welt die ich sehe, ist dreidimensional. Wir haben aber noch gar keine so richtige dreidimensionale Projektionen, die es uns ermöglicht uns frei zu bewegen, also, nicht mit einer Brille oder so was. Sprecher 1: Doch, gibt es schon. Sprecher 2: Wie realisieren Sie das, wie setzen Sie so etwas um? Prof. B.: Zunächst mal muss ich sagen, die Brillen die heutzutage im Einsatz sind, die sind ja so leicht, ja, die sind ja wie eine Sonnenbrille. Die werden also gar nicht mehr als störend empfunden Sprecher 1: Ach, ach wenn ich so was aufziehen muss, ist es… irgendwie bin ich da nicht so in der Realität. Prof. B.: Na gut, dann können wir Ihnen anbieten vielleicht mal Arbeitsplätze, sag ich mal, die autostereoskopisch also auch an so einem Bild erzeugen sag ich mal ohne diese Brille. Allerdings hat man hier noch die Einschränkung dass mehr Arbeitsplätze noch so wie Büroarbeitsplatz. Sprecher 1: Ist es nicht Heinrich Hertz gewesen die da so etwas auf der Messe gezeigt hat? Prof. B.: Unter anderem, ja. Heinrich Hertz. Es gibt verschiedene Anbieter. Sprecher 1: Ich habe da schon davor gestanden. Das lief wirklich ohne Hilfsmittel stereoskopisch. Prof. B.: Aber, das ist natürlich die Größe dann also.. Sprecher 1: Das war so DIN A 4 oder so was. Prof. B.: Ja. Sprecher 1: Oder 14 Zoll Monitore oder so was. Prof. B.: So kann man das machen, ja. Aber ich, wie gesagt, Sie setzen ja auch eine Sonnenbrille auf wenn Sie sag ich mal in Urlaub fahren. Wenn Sie die virtuelle Welt besuchen, wird man das auch erwarten können, glaub ich. Sprecher 1: Was wurde noch so besprochen? Was wurden da für Ausblicke gegeben wie es weitergeht? Prof. B: Was ich besonders, sag ich mal, faszinierend fand bei diesem Seminar, das Potential habe ich noch nicht gesehen, das ist das Thema des virtuellen Menschen, ja. Hat zum Beispiel jemand berichtet aus Amerika wie Ärzte trainiert werden, sag ich mal, Patientengespräche besser durchzuführen indem sie vorab sag ich mal mit simulierten Menschen ja das durchführen. Und die haben da verschiedene sag ich mal Benchmarks auch definiert und besondere sag ich mal auf dem Weg der Entwicklung besondere  Ereignisse notiert also Situationen wo zum ersten Mal ein Mensch sag ich mal ein realer Mensch im Gespräch mit einem virtuellen Menschen geweint hat. War schon sag ich mal ein Erlebnis was auch mal die Forscher sehr gerührt hat. Sprecher 1: Das würde wahrscheinlich den Josef Weizenbaum mit seiner Eliza damals aus den fünfziger Jahren, nun kann er es nicht mehr miterleben, weil er ist ja vor kurzem erst gestorben, das würde ihn sicherlich aufregen, wenn er so etwas hören würde. Prof. B: Ja, das finde ich auch. Aber ich meine mich interessieren natürlich Dinge auch sag ich mal mit Grenzen der Modellierung. Wenn man jetzt zum Beispiel da darüber nachdenkt, sag ich mal, wir sind ja hier beim Thema Turing Test, sag ich mal. Im Bereich der künstlichen Intelligenz gibt es ja diesen Test was ist künstliche Intelligenz. Ja, künstliche Intelligenz nach dem Turing Test ist es wenn Sie sag ich mal mit jemanden kommunizieren, vielleicht über den Monitor, und Sie sehen den nicht und Sie können den nicht von einem realen Menschen unterscheiden. Und jetzt wenn man das auf die VR übertragen würde, würde man sagen, man würde den auch sehen können. Ja das sind ein Test für die VR. Wenn man jetzt darüber nachdenkt, im persönlichen Gespräch der Augenkontakt. Der bedeutet ja nicht nur, sag ich mal, dass man sich sag ich mal in die Augen sieht, sondern man hat ja auch irgendwie das Gefühl, ja, sich gegenseitig zu erfahren dabei oder sich näher zu kommen. Wie modelliert man das? Völlig, sag ich mal, Fragen, an die noch kein Mensch gedacht hat und wo wir bisher auch gar nicht wissen, woher, wo die Ansätze zu suchen sind. Sprecher 1: Also ich habe das mal erlebt, wo Sie eben sagten, dass da einer geweint hat weil er mit einem virtuellen Patienten zusammen war, in Spanien. Das ist schon länger her. Da war ich auf einem Konzert mitgenommen worden von wie hieß der Julio Iglesias und dann passierte folgendes: Zum Schluss des Konzerts fing er an, so Heul-Dinger zu singen. Und dann passierte es, dass die Sonne untergegangen ist, und die Leute aus Spanien, die ja auch ihre Ernährung mit dabei haben in Körben, und den Wein mit dabei haben, die fingen dann an Wein zu trinken und an zu heulen. Und auf einmal heulte ich mit obwohl ich überhaupt, überhaupt keine Beziehung zu diesem Julio Iglesias hatte. Aber das ist auch so ein Gruppen so eine Gruppensache die da passiert. Prof. B.: Das ist interessant, ja, sehr interessant. Sprecher 2: Die haben ja auch Wein getrunken. Vom Kalauer wieder weg. Sagen Sie mal, wie sieht's im Moment aus. Was können Sie denn jetzt schon darstellen was möglichst nah an der Realität, unserer scheinbaren Realität, ist. Prof. B.: Ja, ich meine man hat natürlich Bilder heutzutage,  einzelne Bilder, die man von einer Fotografie nicht unterscheiden kann. Das Gebiet sag ich mal, der fotorealistischen Darstellung ist gelöst. Bei der virtuellen Realität hat man natürlich ein anderes Problem. Man hat ein Zeitproblem. Ja, diese sag ich mal fotorealistischen Bilder, dafür hat man beliebig Zeit die zu rechnen. Aber wenn wir uns durch eine virtuelle Realität bewegen, ja, haben wir nur eine ganz sag ich mal beschränkte Zeit, diese Bilder zu berechnen. Deswegen muss man da immer einen Kompromiss machen, zwischen dem Realismus des berechneten Bilds oder der Darstellung, ja, und sag ich mal der dem Echtzeitverhalten. Und die Forschungen zeigen ganz klar, dass für unser Gefühl über das ich vorher sprach, der da drin zu sein, das Immersionsgefühl, dafür ist sag ich mal die realistische Darstellung nicht das Entscheidende. Viel entscheidender ist noch, dass die virtuelle Umgebung wirklich so reagiert auf uns, so reagiert wie wir das erwarten. Das heißt wenn wir also eine große Verzögerung, eine große Verzögerungszeit drin haben, dann bricht dieser Immersionseffekt sofort zusammen. Wir sind bereit, sag ich mal, nicht ganz realistische Darstellungen zu akzeptieren, wenn sozusagen das Reaktionsverhalten der virtuellen Welt unseren Erwartungen entspricht. Sprecher 2: Sehr interessant. Sprecher 1: Da wird's wahrscheinlich ja auch Fortschritte geben. Denn wir hatten letztes Mal ein Gespräch mit Professor Slusallek aus Saarbrücken, der uns erzählt hat von seinem Online Rendering was große Fortschritte macht. Prof. B.: Ja, diese Forschung ist mir natürlich auch bekannt, ja,  Sprecher 1: Dann haben Sie diese Dreidimensionalität direkt vor Augen. Prof. B.: Ja, mit seinen sag ich mal, mit seinen speziellen Hardware Prozessoren für dieses hochrealistische Rendering wird man natürlich sag ich mal diese visuelle Darstellung noch einmal auf eine neue Ebene heben. Sprecher 1: Wie immer war das Gespräch interessant. Wie immer was aus Dagstuhl kommt, ist eigentlich sehr philosophisch zum Teil und sehr sehr fortschreitend, fort in die Zukunft blickend. Wir bedanken uns für das Gespräch und du kannst deiner Geburtsstadt noch einen Gruß schicken. Chemnitz. Sprecher 2: Ja, ich grüße alle Chemnitzer. Prof. B.: Ja, sehr schön. Sprecher 2: Und bedanke mich auch bei Ihnen für das Gespräch. Schönen Tag noch. Tschüß. Prof. B: Tschüß. [Erkennungsmelodie] Sprecher 2: Es tut sich eine ganze Menge im Bereich Fernsehgeräte in der Empfangstechnik und vielen anderen Sachen und ich glaube die LCD Technologie hat sich ja nun weitgehend durchgesetzt in verschiedenen Bereichen. Aber mittlerweile kommen auch Projektoren. Projektoren, die früher eine schweineteure Lampe gebraucht haben, die alle 500 Stunden erneuert werden musste. Spätestens, natürlich. Es gab auch andere, die früher kaputt waren. Die einen Lüfter hatten, die heiß wurden und so was. Und mittlerweile kommen solche Sachen, klein wie eine Zigarettenpackung, mit LED als Beleuchtung und dann, das gab's bisher auch schon wird man vielleicht sagen. Nur mittlerweile sehr leuchtstarke sogar und dann natürlich auch noch mit einer höheren Auflösung. Also, 1920 mal 1080 Pixel, das sind Prototypen, die jetzt auf dem Markt sind, die schon Ende des Jahres verfügbar sein sollen. Und so kleine Dinger, wie wir sie im Mobiltelefon ja schon gesehen hatten, also was der Manfred Kloiber da berichtet hatte, die dann im Mobiltelefon drin sein werden könnten und dann vielleicht auch dort ein DVBT Bild an die Wand projizieren könnten sind alles schöne Träume in der Zukunft. Mal sehen, ob sie wahr werden, aber das könnte noch Spaß machen. Sprecher 1: Ja. Und diese LEDs, man sieht sie ja jetzt immer häufiger, bei den Pkws und da ist mir aufgefallen, dass man da ganze Muster jetzt entwickelt. Da der neue Audi, der hat da vorne so eine Welle, so eine LED-Welle da drin. Also das sieht alles ganz neu aus irgendwo für einen Autofahrer und da wird man sicherlich noch sehr viel Fantasie haben und es sieht einfach auch ganz gut aus. Und es ist auch so schön hell dass man wirklich wenn da einer die Bremse anmacht, man wird gewarnt davor: Achtung, da macht einer die Bremse an. Sprecher 2: Und vor allen Dingen, das geht ja auch schneller. Du sparst ja ein paar Millisekunden, weil kein Glühfaden erwärmt werden muss. Und das kann bei höheren Geschwindigkeiten macht das einige Meter aus. Sprecher 1: Also schon gut was da passiert in punkto Technik und vor allen Dingen wird das Auto damit auch leichter. Sprecher 2: Genau. Sprecher 1: Wenn die EU da nicht neue Vorschriften hätte, damit das Auto wieder schwerer wird, könnte man ganz mit zufrieden sein. Sprecher 2: Ja, ganz zufrieden war ich… Sprecher 1: Ach so, was soll denn der LCD-Projektor oder LC-Projektor was soll der denn kosten? Sprecher 2: Preis habe ich noch keinen vorliegen. Sprecher 1: Nicht LCD, der LED. Sprecher 2: Ja ja, ich weiß schon was du meinst. Preise habe ich noch keine vorliegen. Da muss man mal bis Ende des Jahres warten, aber deutlich unter dem bisherigen. Wir sind am Ende der Sendung. Sprecher 1: Fast am Ende der Sendung. Sprecher 2: Nein, wir sind am Ende und jetzt Schluss und den Daumen hoch und tschüß. Und eböp. Sprecher 1: Ich möchte mich bedanken bei den vielen Spendern die in der Sommerpause auch gespendet haben. Sprecher 2: Das tue ich natürlich auch. Sprecher 1: Und tschüß. Daumen hoch. Wie hieß das noch mal? Sprecher 2: Eböp. Sprecher 1: Nee, eeböp, oder? Xbüp Sprecher 2: Und tschüß. Sprecher 1: Tschüß. [Erkennungsmelodie] Das war Computerclub 2, das Technikmagazin mit Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph.Technik: Manfred Kloiber und Arne WohlgemutProduktion: Anja ArpEine Internet-Sendung der VoxMundi Medienanstalt Köln 2008