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Computer Club Zwei, Folge 122 - vom 18.08.2008

Folge 122 - vom 18.08.2008

Computerclub 2, das Technikmagazin mit Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph [Erkennungsmelodie] W.R. : Einen wunderschönen guten Tag, liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer heute zur 122. Folge des Audiocast CC2.

W.B. : Klang gut. Klang gut muss ich sagen.

W.R. : Grüße... Ich grüße auch Wolfgang Back, der hier schon reingeredet hat.

W.B. : Guten Tag.

W.R. : Auch dich ganz herzlich. Grüße die Zuschauerinnen und Zuhörer.

W.B. : Ich begrüße, mit deinen Worten begrüße ich alle die vor dem Lautsprecher sitzen.

W.R. : Und die hinter dem Lautsprecher sitzen hören ja auch was.

W.B. : Die nicht, nö, nö.

W.R. : Schon gut. Dann die nicht. Ja, 122 Sendungen ist schon eine ganze Menge.

W.B. : Ja.

W.R. : Muss man wirklich mal sagen. Ich weiß gar nicht, wo die Zeit hingegangen ist.

W.B. : Gerade mal zwei Jahre her.

W.R. : Ja und wir haben immer wieder neue Themen gehabt. Ganz selten, dass wir ein Thema wieder aufgewärmt haben und auch heute haben wir wieder neue Themen. Einmal werde ich etwas erzählen, wie ich den Udo Jürß kennen gelernt habe. Den haben wir als Telefongast nachher zugeschaltet.

W.B. : Udo Jürß war noch nicht bei uns. Da muss man sagen, das ist der Mitentwickler von dem ATM18 Projekt.

W.R. : Der alleinige Entwickler.

W.B. : Der Hauptentwickler eigentlich, ja.

W.R. : Ja, dann, haben wir ein Thema mit Peter Welchering.

W.B. : Mmhm. Ein sehr schönes Thema.

W.R. : Wollen wir das jetzt...?

W.B. : Nein. Nö. W.R. : Noch nicht verraten.

W.B. : Nö. Und dann haben wir etwas über die Games Convention. Der Felix Buschbaum, das war ja damals bei unserem ersten Computerclub auch unser Mitarbeiter, und der war für Spiele zuständig. Er ist dabei geblieben und die, in Leipzig ist ja zum letzten Mal die Games Convention. Ich bin ja mal gespannt, wenn die nach Köln kommt, was da draus wird. Ob die so bleibt oder ob sie besser wird oder vielleicht sogar auch schlechter wird. Und Felix Buschbaum, den haben wir zum dritten Mal in der Sendung. Wir sind zwei Jahre alt also siehst du dass wir kurz vor der Games Convention vor zwei Jahren angefangen haben.

W.R. : Ich sehe, ja.

W.B. : Ne, nach der Games, ne vor der Games Convention.

W.R. : Naja, du kannst dir das ja noch überlegen. Kannst ja am Ende der Sendung noch mal korrigieren.

W.B. : Okay, so. Fangen wir an mit Udo Jürß.

W.R. : Gut, fangen wir an. Ich habe also schon vor zwei Jahren fast im Internet diese Dronen gefunden, die von der Firma Microdrones aus Siegen, oder Kreuztal bei Siegen, gebaut wurden und ich habe mir die Videos angeguckt und ich war eigentlich begeistert von diesen Dingern. Gut im Video sieht man so etwas. Ich wollte dann immer mal Kontakt aufnehmen, mal da hinfahren und ja, die Zeit und das hat sich dann hingeschlabbert.

W.B. : Ich kann auch dem Udo Jürß was schönes sagen, denn unsere Dronensendung, die wir da mal gemacht haben im Fernsehen, ist bis heute absolut der Spitzenrenner.

W.R. : Gut, die kamen aber später.

W.B. : Ja.

Das ist absolut der Spitzenrenner von der Zuschauerbeteiligung.

W.R. : Vorher war mal ein, ja eine Sendung, da habe ich eine kleine Schwanenhalskamera mitgebracht um irgendwelche großen Sachen da zu zeigen und nach der Sendung habe ich dann eine Mail gehabt von einem Udo Jürß, der gefragt hat, wo man denn so eine Kamera herbekommen kann. Und die war schon etwas älter, die ist, war damals von Sony aber wird nicht mehr gebaut und das habe ich ihm dann geantwortet. Und so sind wir in Kontakt gekommen, und dann haben wir uns, habe ich gesagt na gut, ich möchte mir das gerne mal ansehen und dann bin ich nach Siegen gefahren, und dann haben wir uns getroffen, und haben ganz plötzlich festgestellt, dass wir viele gemeinsame Punkte in der Vergangenheit hatten. Das fing mit Apple an, das fing mit Ingenieurbüro Spekowius an. Dort hat Udo Jürß gearbeitet, hat für Apple interfaceentwicklung, Hard- und Software und solche Sachen gemacht. Also wir sind einfach ins Klönen gekommen und haben gesagt, wir müssen was miteinander machen. Aber ich glaube den Rest, den müssen wir gemeinsam machen. Udo, du bist ja schon am Telefon. Morn.

U.J. : Ja, hallo.

W.B. : Der Lötkolben ist bereit. Ist er an?

U.J. : Ja.

W.B. : Qualmt er?

U.J. : Eigentlich immer, ne. Ohne Kolophonium geht es mir gar nicht gut.

W.B. : Ich habe immer gesagt, das ist nicht Lötzinn was ich da verwende, das ist ein Lötsinn. Das riecht so sinnlich.

U.J. : Mm.

W.B. : Ja, ne, das sind auch für die Lötspezialisten sind es doch bestimmte Gerüche.

U.J. : Vielleicht gibt's ja noch 'ne religiöse Version, mit Weihrauch. W.R. : Ah, mit Weihrauch löten. Das wär mal ein Projekt würde ich doch sagen. Ja, Udo, wir haben uns dann getroffen und haben festgestellt, dass doch viele gemeinsame Punkte in unserer Vergangenheit gab, ja.

U.J. : Ja.

Nicht nur am Anfang, sondern das zieht sich ja bis jetzt durch eigentlich, dass man so immer wieder feststellt, gemeinsame Linie, ne.

W.R. : Ja, ganz schön merkwürdig, dass es so etwas gibt. Dabei sehen wir äußerlich ganz unterschiedlich aus.

U.J. : Naja.

W.B. : Wer sieht denn besser aus?

U.J. : Ja, hm, Geschmackssache, ne.

W.R. : Das, das, das finde ich auch, ja. Das war die Antwort eines wahren Freundes, Herr Back. Nein, der Udo ist nicht so gewichtig wie ich. Das ist vielleicht der Hauptunterschied.

U.J. : Nicht so bedeutend meinst du, ja, ja, genau.

W.R. : Mm.

Danke, aber wir wissen was gemeint ist.

U.J. : Aha.

W.R. : Udo, du bist ja Geschäftsführer, Inhaber von Microdrones. Das ist also und jetzt eine Geschichte, muss man mal sagen, du hast letztendlich diese Dronen ja entwickelt. Wie bist du denn eigentlich auf die Idee gekommen, so ein, so ein Dingen da aufzubauen? So was zu machen?

U.J. : Das ist natürlich die Idee oder die Vorstellung die liegt natürlich schon, ah, fast fünfzehn Jahre zurück, Es ging ja als diese Elektrohelikopter mehr und mehr aufkamen, gings ja immer um das Thema Flugzeit und Radau und so weiter. Und da war eigentlich dann die Vorstellung, warum immer dieses klassische Konzept mit dem Hauptrotor und 25 bis 30% der Energie müssen aufgebracht werden, um mit dem Heckrotor das Drehmoment auszugleichen. Und, naja gut, zu der Zeit wußte ich noch nicht, dass es 1907 schon zwei französische Brüder gegeben hat, die das tatsächlich damals schon in echt probiert haben. Die sind gescheitert an den Materialien damals. Aber, ja, die Vorstellung von gegenläufigen, die Banane die typisch ist, die kannte man ja schon, ne W.R. : Piasecki..

U.J. : Ja, genau.

Warum nicht mit vier, denn dann hätte man, nur über die Drehzahl gesteuert, die Möglichkeit, in alle Richtungen zu kontrollieren, ne. Ja und das war so Anfang der 90er und Zeitgründe, was auch immer, es ist dann 2004 geworden bis so zum ersten Mal auch ein bisschen einfach Zeit und auch dann Lust zusammenkamen so was mal wirklich umzusetzen. Und...

W.B. : Ich glaube, 2004 war auch die Peripherie schon ein bisschen besser vorbereitet.

U.J. : Mm.

Ja.

W.B. : So Microcontroller und so Sachen.

U.J. : Ja, natürlich, klar. Aber es wäre auch vielleicht nicht so leicht und so klein aber es wäre auch wahrscheinlich Anfang der 90er schon gegangen, denn Piezokreisel, das war erst mal die Haupt, das Hauptthema, gab's ja zu der Zeit auch schon. Das kam so bei den E-Helis raus, dass dann das Heck stabilisiert wurde mit Kreisel. Ja, und..

W.B. : Naja, und dann ging's irgendwann los. Im Laufe dieser Entwicklung hast du natürlich wahnsinnig viel Experimente gemacht, mit sehr vielen Prozessoren und Sensoren und so weiter. Und das war ja eigentlich so der Grund, dass du mir bei unserem ersten Treffen gesagt hast, ich könnte das alles zur Verfügung stellen für Zuschauer von der Fernsehsendung und da könnte man Bastelprojekte draus machen.

U.J. : Ja, genau.

W.R. : Also deine. Letztendlich, du hast eigentlich auch gar keine Geheimnisse. Ich hatte immer gedacht, Mensch der hält das jetzt alles geheim und alles was der da so einbaut aber so was hast du nicht.

U.J. : Mh. Nein. Also nicht wirklich. Es ist nur immer die Frage, wie weit kann man gehen, wie weit will man gehen und einfach nur jetzt sagen, jetzt machen wir mal eine Drone, das haut natürlich nicht hin. Weil, wenn man's nicht richtig versteht, ja gut, dann kann man in irgend einem x-UFO Forum dann die Dinger sich vielleicht als Bausätze kaufen. Aber so wirklich verstehen wird man es nicht, ne. Ja, und deswegen denke ich mal ist diese Art und Weise mit kleinen einzelnen Projekten zu versuchen, die Module zu verstehen und so weiter vielleicht schon gar nicht verkehrt, ne.

W.R. : Hast du dir denn träumen lassen, im Februar, als wir damit angefangen haben, das wir bis gestern irgendwann nahezu 240000 Hits auf die Themen im Forum haben werden? Dass das eine so Riesenwelle bringt?

U.J. : Gehofft vielleicht. Gehofft vielleicht, ja. Weil, wir haben uns damals ja auch darüber unterhalten, dass es eigentlich wenn es so angenommen wird, eine Sache ist, die, wie man so schön sagt, Alleinstellungsmerkmale hat. Denn wo gibt es ein Forum mit Projekten, mit ja einem Frage- und Antwortspiel, mit Fernsehbegleitung, mit Hörfunk und auch noch Elektor als Verlag, nö.

W.R. : Ja U.J. : Das ist glaube ich in der Form ja schon eigentlich einzigartig, nö.

W.B. : Ja.

Das kann man sogar noch ausbauen, glaube ich.

U.J. : Ja.

W.B. : Wenn das einmal am Laufen ist, dann läuft das. Also wir haben ganz kurz vorher gesprochen. Ich möchte gerne mal wieder meine C-Control rausholen. Meine von Conrad Basic programmieren oder auch mit Assembler und ich habe dann gesagt, als Gegenstück zum ATM 18. Hat er sofort gesagt, wieso Gegenstück? Die kann man doch zusammenführen.

U.J. : Genau.

W.B. : Und, also, es steht fest, dass die C-Control leicht zu programmieren ist. Und die könnte natürlich mit dem ATM18 zusammen hantieren und entweder die CC2 dann als.... CC2 sage ich schon, die C-Control als, als Client oder so irgendwie drausen was machen oder umgekehrt. Dass sogar die C-Control den ATM18 kontrolliert.

U.J. : Ja.

W.B. : Da sollten wir uns mal zusammensetzen.

U.J. : Ja.

Das können wir machen. Also die Themen gehen glaube ich nicht aus.

W.B. : Ja und ich glaube, wir müssen etwas nach draußen bringen, um das was wir dabei empfinden, wenn wir mit Lötsinn umgehen, das irgendwie draußen den Leuten unter die Nasse zu reiben, dass das so viel Spaß macht und dass das so viel Zufriedenheit bringt, wenn etwas dann nachher tatsächlich funktioniert, denn die gehen ja, viele von denen gehen ja einfach an diesem Spaß dran vorbei, an diesen Erfolgserlebnissen. Ich möchte die nicht missen. Wir haben früher sehr viel mehr gebastelt.

W.R. : Also ein Großteil dieser, dieses Spaßes, der existiert ja schon. Es gibt ja schon Projekte, die auch im Forum durch ATM 18 ja initiiert wurden. Und in der Fernsehsendung, die wir am Donnerstag produzieren, auch ausstrahlen, werden wir auch das erste Projekt vorstellen. Da kommt jemand, der im Forum als Hüla bekannt ist, der bringt Roboter mit, kleine, die in Dosen ein..., in Rauchmelderdosen eingebaut sind, auf ATM18 basieren und dann durch die Gegend krabbeln. Und gesteuert werden können.

W.B. : Ja was machen die denn im Rauchmelder?

W.R. : Guck dir die Sendung an, dann weißt du es. W.B. : Aha.

W.R. : Udo, ja, du hast eben schon gesagt, die Ideen werden uns also nicht ausgehen. Da wird sicherlich eine Menge weitergehen. Kann man schon was sagen, was so Großprojekte sind. Denn viele Leute erwarten ja nun, dass nächstes Jahr, dass wir da eine Drone bringen. Aber das ist ja gar nicht so einfach, und das kann man sicherlich gar nicht vorhersagen.

U.J. : Ja.

Es ist, es gibt, wie auch in den kleinen, gibt es natürlich auch in den größeren Dingen fast unbegrenzte Möglichkeiten. Wenn da nicht immer der wirtschaftliche Aspekt wäre. Und natürlich Faktor Limitierung wenn eine Einmannshow so was machen soll, dann ist es bei größeren Dingen natürlich einfach irgendwann vorbei, ne. Deswegen sind wir so ein paar Überlegungen dran mit wem kann man so was zusammen machen, wer ist bereit dazu, das auf eine größere Plattform zu stellen, so eine Art Entwicklerteam und so ein paar Ansätze habe ich ja mal im Forum auch versucht. Hier, Leute, wo klemmt's oder wer könnte und wer möchte. Ja und dann gibt's ja die eine oder andere Überlegung, Elektor ist ein Verlag. Die Frage ist halt, würden die auch so einen Schritt mitgehen können und wollen. Macht das Sinn oder gibt's vielleicht andere Firmen, Ingenieurbüros, was auch immer, die bereit wären da mitzumachen, ne. W.R. : Ja.

Sind also viele Gespräche zu führen. Auf jeden Fall wird's weitergehen und auf jeden Fall wird's weitere interessante Sachen geben. Okay, Udo, herzlichen Dank dafür. Schönen Tag noch und...

U.J. : Ebenso, ja.

W.R. : Wir hören und schreiben uns.

U.J. : Und Daumen hoch, nö.

W.R. : Ja, machen wir für dich am Ende mit.

U.J. : Jo, danke, nö.

[Erkennungsmelodie] W.B. : Über Datenschutz und Übertretung von Datenschutz haben wir eigentlich immer etwas zu erzählen. Und wir sind jetzt wieder verbunden mit Peter Welchering in Stuttgart. Wir wollen jetzt mal wieder Google auf die Schippe nehmen und mal gucken, was machen die eigentlich da mit ihren Erfassungen. Die fahren ja mit so Autos durch die Gegend und knipsen und knipsen und knipsen.

W.R. : Ja, das hat man ja vor Jahren schon in anderen Ländern gemacht. In Kanda gab es ja da mal ziemlich viel Wirbel da drum, Peter. Was ist da geschehen?

P.W. : Ja, in Kanada haben die Kollegen von der Canadian Broadcast Company da drüber berichtet, also im kanadischen Radio, und die Kollegen, die haben eine Sendung, die nennt sich "Was passierte" und nachdem die einen Beitrag über Google Streetview und dass da die Autos rumfahren und 360 Grad Fotos machen, gemacht haben, da sind unglaublich viele Anrufe von Betroffenen eingegangen. Und das war an 13. September vergangenen Jahres. Da gab's auch schon erste Erfahrungen mit dem was Google dann über Streetview, über Google Earth, online gestellt hat und da haben viele, viele Bürger in Kanada, viele Hörer, Radiohörer, dann auch dem kanadischen Rundfunk geschildert, welche Erfahrungen sie gemacht haben. Also beispielsweise eine Bürgerin sagte, sie sei ganz sicher, dass nur deshalb in ihr Haus eingebrochen wurde, weil vorher die Einbrecher eben über Google Earth das Haus ausspionieren konnten und das konnten sie nur, weil diese Bilder von Streetview mit verfügbar waren. Oder es gab eine andere Stimme, da sagte eine junge Bürgerin, sie habe bei einem Internet-Händler Jeans bestellt. Die wollte sie per Rechnung bezahlen und der hat wiederum darauf gesagt, ne, er hätte sich mal das Haus angeguckt. Runtergekommene Fassade, üble Gegend in der sie da wohnt und da würde nix auf Rechnung hingeschickt werden. Da müsse sie vorher Cash richtig bezahlen, und dann würde die Ware kommen. Das habe er alles genau in eben diesem Google Dienst gesehen.

W.R. : Hört sich ja ganz, ganz übel an. Sag mal, wie ist denn das in Deutschland? Weißt du, wie das aussieht? Darf man dein Haus oder mein Haus oder das vom Wolfgang Back fotografieren und ins Internet stellen?

P.W. : Ja, das darf man. Man darf Häuser fotografieren. Man darf, das ist presserechtlich immer eine sehr heikle Geschichte, wir haben ja das viel diskutierte Recht am eigenen Bild, aber man darf dann fotografieren, selbst wenn Menschen mit drauf sind, wenn Autos mit drauf sind, wenn eben der primäre Grund das Haus selbst ist oder etwa eine künstlerische Aktion dahinter steckt, ein künstlerisches Interesse etwas zu dokumentieren, architektonisches Interesse. Dann darf man all das tun. Dann dürfen auch Menschen, die gerade da rumlaufen oder Autos die gerade da rumfahren, mit fotografiert werden und das hat natürlich, bei diesem Streetview, für ziemliche Diskussionen gesorgt.

W.R. : Hast du von Deutschland schon was gehört? Da ist ja Google mittlerweile auch ganz aktiv und fotografiert alles, was nicht schnell genug wegläuft.

P.W. : Da fotografieren sie momentan in Berlin. In München haben sie fotografiert. Sind in einigen Stadtteilen auch noch dabei und in Frankfurt und wollen diese Bilder auch online stellen. Aber auch da gab's natürlich Diskussionen. Also beispielsweise der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, der Peter Schaar, hat davor gewarnt, so etwas zu tun und es gab Diskussionen insbesondere nachdem vor einigen Wochen ja das Bundeskabinett eine Entscheidung getroffen hat, dass sogenanntes Geoscoring erlaubt ist. Das heißt, das gescored werden darf, also die Kreditwürdigkeit auch nach meinem Wohnort mit bewertet werden darf.

W.B. : Mmh. Da gab's ja schon so Software auf CD wo man so Sozialdaten abfragen konnte. Und eine Bewertung des Sozialstandes und Bewertung des Kontos irgendwie und das gab's ja alles schon bei uns. P.W. : Ja ja, das gab's alles schon. Das wird jetzt eben noch erweitert um die Wohnortdaten. Und Wohnortdaten sind da zum einen natürlich ganz einfach meine Adresse. Das ist schon ganz teilweise gefährlich weil beispielsweise Agenturen die Buchhaltungsdaten von Unternehmen auswerten. Und aus diesen Buchhaltungsdaten da können sie dann, zwar anonymisiert aber durchaus nach Wohnorten aufgeschlüsselt, einen Wert für die sogenannte Zahlungsmoral in bestimmten Stadtteilen... W.B. : Ja ja.

P.W. : ...oder Straßen berechnen.

W.B. : Also, wir hatten ja mal die Zeit, da haben wir Journalisten darunter gelitten, als wir jedes Bild, was aus der Luft aufgenommen wurde, mußten wir eine Genehmigung für eine Luftbildaufnahme einholen. Und die mußte, hat dann eine Nummer gekriegt irgendwo vom Regierungspräsidenten und diese Nummer mußte man vorweisen können. Und wer das nicht gemacht hat, zum Beispiel im Fernsehen, der wurde strafbar. Und ich habe mich dann gewundert, dass die plötzlich, ganz plötzlich weg war. Denn da haben wir so eigentlich drunter gelitten immer diese, diese Genehmigung da einzuholen und jetzt ist das ja alles vorbei und jetzt sieht man auch, welche anderen Dinge man damit machen kann.

P.W. : Ja, es gibt noch so ein paar Bereiche, die sind gesperrt. Also beispielsweise das Pentagon, das kann man immer noch nicht per Satelliten oder per Fernerkundung, wie es so schön heißt, auf dem Bild haben. Da gibt es schon noch Bereiche, die werden bevorzugt behandelt. Die kann man sich nicht so einfach etwa bei Google Earth oder andere Bilddienste auf den Bildschirm holen.

W.B. : Was ist denn mit Atomkraftwerken? Sind die ausgeblendet?

P.W. : Teilweise sind die ausgeblendet. Teilweise sind die allerdings verfügbar.

W.B. : Und so andere gefährliche Dinge, so wie der, der... in Berlin der Reichstag oder sowas? Den man ja auch angreifen könnte.

W.B. : Den gibt es. Den habe ich selbst schon gesehen, den gibt es bei Google.

P.W. : Den gibt es. Allerdings per streetview gibt's den noch nicht, weil ja die Bilder von den Autos, die da im Moment durch Berlin, München und Frankfurt fahren, noch nicht eingestellt sind. Also da gibt's noch keine Hausaufnahmen. Da gibt's eben nur Luftaufnahmen. W.B. : Auf der einen Seite ist es ja wunderbar, dass es dieses Google Earth gibt. Ich habe mich schon mal interessiert für die Falkland Inseln und bin dann mit Google Earth da hin. Habe mir die Falkland Inseln angesehen. Hat ungefähr eine Stunde gedauert, dann habe ich alle Fotos gesehen, die man da sehen kann. Und dann habe ich festgestellt, da brauchst du gar nicht hinzufahren, denn da wärst du ja in einer Stunde wärst du ja auch schon durch. Das heißt, ich habe mir mit Google Earth eine lange Fahrt erspart.

W.R. : Naja, also sagen wir mal so. Eine lange Fahrt erspart ist sicherlich richtig. Nur die ganzen Erlebnisse, den Geruch, das Gefühl, die Menschen, die ganzen Stimmungen, das Licht, alles auf dich einwirken zu lassen - das kann Google noch nicht. Und das ist ja auch gut so, dass es das nicht kann. Denn man kann diese Welt vielleicht irgendwann einmal, so ziemlich zeitnah irgendwo im Internet finden, aber selbst da zu sein ist immer noch was anderes. Oder, Peter?

W.B. : Irgendwann geht's wahrscheinlich sogar mal live, dass die Bilder, die ich sehe, dass die von jetzt sind. W.R. : Das ist heute aber technisch noch nicht.

W.B. : Noch nicht, nee, nee.

W.R. : Denn wenn... du beschwerst dich, dass du nur noch zwei Megabit hast, wie willst du denn die ganzen Bilder live da ins Internet streamen?

W.B. : Tja, ich beschwere mich wirklich, dass ich nur zwei Megabit habe.

W.R. : Ja, Peter, wie siehst du die Entwicklung...

W.B. : Vielen Dank.

W.R. : ... ist die gut, so wie sie ist oder siehst du das auch mit gewissen Zweifeln?

P.W. : Ich habe große Zweifel. Weil ich möchte beispielsweise nicht nach meiner Holzfassade, die ich an meinem Reihenhaus habe, von meiner Bank bewertet werden, wenn ich bei denen mal nach einem Kredit nachfrage. Da möchte ich, dass bestimmte Informationen auch nicht ohne weiteres in Bewertungen eingehen und auch nicht weitergegeben werden.

W.R. : Was tun wir denn dagegen?

W.B. : Nix.

P.W. : Ja, was kann man dagegen tun? Man kann auf der politischen Ebene sagen, hier brauchen wir einen besseren Schutz der Privatsphäre. Mehr glaube ich können wir nicht tun. Wir können darüber berichten, weil vielen Mitbürgern ist glaube ich ja noch gar nicht klar, was da auf sie zukommt. Und ihnen ist auch nicht klar, wie stark sie heute schon potentiell oder wirklich überwacht werden.

W.R. : Sollten wir die Adressen der Politiker besonders herausstellen und in Google Earth markieren, damit die wach werden?

P.W. : Ich glaube, Politiker haben da ein ähnliches schutzwürdiges Interesse an Privatsphäre wie du und ich.

W.B. : Und wenn du da in der Bank sagst, du willst die Fassade vergolden damit du höhere Kredite bekommst?

W.R. : Dann kommen die Einbrecher.

W.B. : Ja, genau.

Ja, danke, Peter. Tschüss.

W.R. : Schönen Tag noch nach Stuttgart.

P.W. : Ja, tschüss nach Köln.

[Erkennungsmelodie] W.B. : Wir haben ja unser zweijähriges Jubiläum gefeiert, und jetzt haben wir in der Telefonleitung jemand drin, den haben wir schon dreimal im Studio. Wie kommt denn so was zustande?

W.R. : Im Studio? In der Telefonleitung.

W.B. : In der Telefonleitung im Studio.

W.R. : Ah, ja.

W.B. : Und das ist der Felix Buschbaum.

W.R. : Das kommt zustande, weil er immer interessante Neuigkeiten hat.

W.B. : Ja, und zwar zum Thema Spiele. Und heute beginnt ja die Entwicklerkonferenz der Game Convention. Zum letzten mal in Leipzig. Hallo, Felix.

F.B. : Hallo, Wolfgang.

W.B. : Also erst mal du hast einen neuen Job.

F.B. : Genau.

W.B. : Du bist richtig da reingerutscht wo du immer hin wolltest.

F.B. : Genau.

Da wo ich schon immer hin wollte.

W.B. : Du bist Pressesprecher von wem? Sag mal.

F.B. : Ich bin jetzt Pressesprecher der Rondomedia GmbH und der ??? GmbH. Das sind zwei Softwareunternehmen in Mönchengladbach die primär Casual Games, das heißt Spiele für den Gelegenheitsspieler produzieren und vertreiben.

W.R. : Doppelt.

W.B. : Doppelter Pressesprecher.

W.R. : Aus dir ist ja was geworden, Felix.

F.B. : Ja genau. Wenn schon, denn schon, ne.

W.B. : So, die Games Convention in Leipzig. Was wird denn da passieren in dieser Woche?

F.B. : Ja, die Woche wird diesmal ganz spannend werden. Vor allem, weil man diesen großen Bereich, der gerade schon erwähnten Casual Games, weil der zum ersten Mal der Bereich sein wird, der ein bisschen den core game Mann, also den, wirklich den Hardcore Gamer, den Profizockern, ein bisschen jetzt an ihre Vormachtstellung kratzen wird. Weil genau in diesem Bereich tut sich in diesem Jahr relativ wenig, weil einfach die Hardwareentwicklung im Moment nicht in einem Bereich vordringt, wo man sagen kann, da kann man für diese Spiele die, sag ich mal, massive Anforderungen an die Hardware stellen, wie Grafikkarten und Prozessorgeschwindigkeiten, sehr viel machen. Da gibt es auch im Moment relativ wenig Ideen. Keine neuen Genres und der Trend geht wirklich da hin, bei sehr vielen Spielern, dass man wirklich sagt, man will unkomplizierte Spiele haben, man will einfache Spiele haben, wo man nicht lange eine Anleitung lesen muss, wo man direkt selber reinfindet und die im Zweifelsfalle auch nicht mehr wie so manches Vollpreisspiel heute 45 bis 55 Euro kostet.

W.B. : Sondern? Was ist man bereit auszugeben? 25 Euro?

F.B. : Ja, viele sind halt nur noch bereit, sag ich mal, 20 Euro auszugeben oder vielleicht auch 30 Euro und mittlerweile ist es durchaus so, dass man auch in diesem Preisbereich sehr, sehr gute Produkte bekommen kann.

W.R. : Was sind denn das für Sachen? Sind das althergebrachte Spiele oder ein Abklatsch dessen, was im Moment en vogue ist?

F.B. : Das geht im Prinzip quer durch die Bank. Also, zum Teil sind das wirklich, ganz gezielt sage ich mal Neuentwicklungen, die natürlich von der Spielidee her irgendwo schon mal herkommen. Ich sag mal, wenn man ein Knobelspiel oder ein Rätselspielchen nimmt, das lässt sich natürlich immer mit irgendwas vergleichen. Wenn man ein Geschicklichkeitsspiel hat, das lässt sich immer im Endeffekt auf Moorhuhnjagd, Tetris oder was anderes zurückverfolgen. Aber im Prinzip sind da sehr viele neue Ideen dabei, und die auch genreübergreifend sind, also nicht nur den Knobelbereich sondern auch in den Strategiebereich reingehen, in den Rollenspielbereich reingehen, wo man also durchaus Ideen vorbringt, die sage ich mal, in einzelnen Produktionen zu finden waren.

W.B. : Gibt es dann eigentlich auch so ein elektronisches Mikado?

F.B. : Elektronisches Mikado gibt es mit Sicherheit von irgendwem mittlerweile.

W.R. : Auf dem Telefon mit dem Tiltsensor drin.

F.B. : Gesehen habe ich es noch nicht, aber das wäre wahrscheinlich ja was zu dem Nintendo Wii. Das ist ja die Konsole bei der ich praktisch alles per Sensorerkennung, durch die Bewegung des Joysticks in der freien Luft halt, steuern kann. Und da wäre zum Beispiel sicherlich auch von der Entwicklung her Mikadospielchen oder Domino...

W.B. : Wo du gerade Nintendo erwähnst, die sind aber nicht in Leipzig in diesem Jahr?

F.B. : Nintendo ist dieses Jahr nicht...

W.B. : Warum?

F.B. : ... in Leipzig. Man hat, von Seiten Nintendos ist die offizielle Stellungnahme, dass man wohl die Erfahrung gemacht hat, dass man mit einer größeren Zahl kleiner Events, die man a la einer Roadshow halt praktisch über die Republik streuen kann, dass man dort besser an den Endconsumer rankommt und dort mehr Erfolg hat, als wenn man sich auf Leipzig konzentriert.

W.R. : Sag mal, ist das eigentlich wahr, dass die sich irgendwie so ein bisschen kloppen, Microsoft und Nintendo und Sony? Dass die irgendwie ihre Produkte nicht mehr so an den Mann kriegen wie sie das geplant hatten?

F.B. : Das trifft zumindest, ich sag jetzt mal vorsichtig für Microsoft und Sony zu. Ich sag mal, wir haben sowieso auch das Thema Stagnation auch bei den Konsolen so ein ganz klein bisschen, weil wir haben in diesem Jahr keine Neuheiten bei den Konsolen. Zumindest keine richtigen Konsolen neu. Die X-Box 360, die Playstation III, Nintendo Wii sind alle auf dem Markt. Und der einzige, der wirklich lachen kann im Moment, das ist eben Nintendo, weil die, sag ich mal, zu ihrem, zu ihrer Konsole selber viele Innovationen dazu bringen. Die letzte war jetzt beispielsweise dieses sogenannte balance board mit dem ich mich praktisch, das ist sag ich mal eine Mischung zwischen einem Skateboard und einem Kissen, wie es aussieht, wo ich mich praktisch draufstelle und wo ich dann das Programm mit Hilfe meines Gleichgewichtssinns, meiner Körperverlagerung und meinen Füssen steuere. Und dieses Programm wird beispielsweise mittlerweile sogar schon von Ärzten zu Reha-Maßnahmen eingesetzt, weil man da also zum Beispiel ganz gezielt einzelne Bewegungen ausführen kann, einzelne Körperpartien trainieren kann. Also da gibt es ein Programm für Yoga und Programme für gezieltem Muskelbauaufbautraining und so was. Und das sind also Sachen, wo Nintendo im Moment punktet.

W.R. : Da könnte die AOK ja jetzt jeden so ein Dingen da geben zum, ja, trainieren, Sport treiben, gesund bleiben und so weiter.

W.B. : Du gerade.

F.B. : Eigentlich wäre das eine Idee. Aber das Problem ist halt, noch kostet eine Nintendo Wii halt 250 Euro und das Balance Board dazu noch einmal lockere 80.

W.B. : Aber du hast doch bestimmt so ein Balance Board.

F.B. : Eh, ja. Natürlich habe ich ein Balance Board.

W.B. : Dachte ich mir doch.

W.R. : Und die Knochen noch alle in Ordnung?

F.B. : Die Knochen sind noch alle in Ordnung. Es ist allerdings wirklich spannend. Man muss am Anfang also erst mal sehr balancieren, dass man das also wirklich rausbekommt.

W.R. : Ja, sag mal, die Dinger, das sind ja eigentlich schon Hochleistungsrechner. Jetzt hast du gesagt, da kommt nichts neues. Das hörte sich so an, wie die tun nichts. Was soll denn da noch kommen? Sollen die noch schneller werden, noch größer, oder.... Wer braucht denn das? Wofür braucht man das?

F.B. : Das ist natürlich im Prinzip wie bei der PC-Entwicklung auch weiterhin das Ziel. Größer, schneller, und möglichst schöner, ja. Und jetzt sind wir natürlich, haben wir mit der Playstation III zum ersten Mal eine Spielkonsole, die ein Bluray-Laufwerk drin hat. Noch nutzt natürlich kein Spiel diese Technologie von dieser Speicherkapazität aus. Aber langfristig ist es natürlich das Ziel aller gerade sage ich mal Hersteller von Software für Konsolen, dass man die Spiele in wirklich HD-Qualität produzieren kann, mit der entsprechenden Datenmenge dann auch. Dass man dann natürlich auch im noch größere, noch realistischere Grafiken schaffen kann. Was vor allem auch für den Online-Bereich immer interessanter wird, weil auch die Datenleitungen werden immer schneller. Der Trend geht eindeutig hin, ob auf Konsole oder PC, zum Online-Gaming. Und da ist auf jeden Fall noch viel Hardwarepotential gefragt, dass auch ein Online-Spiel langfristig so schick aussieht wie irgendetwas was ich jetzt auf meinem hochgerüsteten PC spielen kann.

W.B. : Wie sieht's denn eigentlich mit Vista aus im Spielesektor? Wird das irgendwie verteufelt oder, oder läuft das da gut?

F.B. : Vista läuft, sag ich mal, im Spielesektor nicht besser und nicht schlechter als, sag ich mal, in anderen Bereichen. Und es gibt natürlich nach wie vor ein bisschen Probleme mit Spielen, die ursprünglich für XP entwickelt worden sind. Da gibt es die gleichen Probleme wie mit Anwendungen. Aber im Prinzip hat sich Vista durchaus auch beim Spieler so weit durchgesetzt, zumindest soweit wie es im Anwendungsbereich ebenfalls der Fall ist.

W.B. : Lohnt es sich, nach Leipzig zu gehen?

F.B. : Es lohnt sich auf jeden Fall, nach Leipzig zu gehen. Also die Messe kann zwar im Vergleich zum letzten Jahr, da gab es ja Zuwachsraten zum Teil von 20, 30% was die Fläche und was die Ausstellerzahlen betrifft. Das ist in diesem Fall nicht mehr so. Also wir haben dieses Jahr sage und schreibe genau drei Aussteller weniger als im letzten Jahr. Damit sind es aber immer noch 500, die Fläche hat leicht zugenommen, vom Publikum her sind im letzten Jahr 185000 Menschen da gewesen. Ich denke, dass es dieses Jahr noch ein bisschen mehr werden. Und was ganz interessant ist, dass während zum Beispiel der Konsumerbereich ein bisschen stagniert, dass der Bereich für die Fachpresse und für das Fachpublikum, der wurde noch einmal um 25% erweitert und ist auch wirklich bis auf den letzten Quadratmeter ausgebucht. Also man kann also nicht unbedingt sagen, dass da ein Abgesang stattfindet irgendwie in Leipzig. Ganz im Gegenteil. Es ist vielleicht so ein bisschen wie seinerzeit auf der Cebit, dass irgendwo der Peak erreicht ist und Wachstumsraten zurückgehen, aber auf jeden Fall lohnt es sich, nach Leipzig zu kommen. Die Messe ist von Donnerstag... für den Endconsumer von Donnerstag bis Sonntag geöffnet.

W.B. : Okay.

F.B. : Tageskarten kosten noch zwölf Euro und für Schüler ermäßigt 8,50 Euro.

W.R. : Jetzt mach nicht so weiter, sonst wirst du auch noch Pressesprecher von der Messe.

W.B. : Von der Leipziger Messe, das lohnt ja nicht mehr. Von der Kölner Messe, da kommt noch was.

W.R. : Ja, vielen Dank für deine Informationen.

W.B. : So, das war die 122. Folge.

F.B. : Prima. W.R. : Wir sind fast am Ende angelangt.

W.B. : Wir sind fast am Ende angelangt.

Wir heben jetzt sehr weihevoll den Daumen nach oben.

W.R. : Den... ja, wir können den diesmal wirklich oben lassen.

W.B. : Oben lassen, ja.

W.R. : Es waren alles positive Themen.

W.B. : Ich habe heute ein T-Shirt an, da steht es hinten drauf, was ich eigentlich sagen will.

W.R. : Warum?

Kannst nicht mehr reden?

W.B. : Ich habe leider kein Bild. Da steht ebüp drauf.

W.R. : Ebüp.

W.B. : Immer ebüp.

W.R. : Und vorne steht ComputerClub Quadrat.

W.B. : Zicke-zacke.

[Erkennungsmelodie] Das war Computerclub 2, das Technikmagazin mit Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph. Technik: Manfred Kloiber und Arne Wohlgemut Produktion: Anja Arp Eine Internet-Sendung der VoxMundi Medienanstalt Köln 2008

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Folge 122 - vom 18.08.2008

Computerclub 2, das Technikmagazin mit Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph [Erkennungsmelodie] W.R. : Einen wunderschönen guten Tag, liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer heute zur 122. Folge des Audiocast CC2.

W.B. : Klang gut. Klang gut muss ich sagen.

W.R. : Grüße... Ich grüße auch Wolfgang Back, der hier schon reingeredet hat.

W.B. : Guten Tag.

W.R. : Auch dich ganz herzlich. Grüße die Zuschauerinnen und Zuhörer.

W.B. : Ich begrüße, mit deinen Worten begrüße ich alle die vor dem Lautsprecher sitzen.

W.R. : Und die hinter dem Lautsprecher sitzen hören ja auch was.

W.B. : Die nicht, nö, nö.

W.R. : Schon gut. Dann die nicht. Ja, 122 Sendungen ist schon eine ganze Menge.

W.B. : Ja.

W.R. : Muss man wirklich mal sagen. Ich weiß gar nicht, wo die Zeit hingegangen ist.

W.B. : Gerade mal zwei Jahre her.

W.R. : Ja und wir haben immer wieder neue Themen gehabt. Ganz selten, dass wir ein Thema wieder aufgewärmt haben und auch heute haben wir wieder neue Themen. Einmal werde ich etwas erzählen, wie ich den Udo Jürß kennen gelernt habe. Den haben wir als Telefongast nachher zugeschaltet.

W.B. : Udo Jürß war noch nicht bei uns. Da muss man sagen, das ist der Mitentwickler von dem ATM18 Projekt.

W.R. : Der alleinige Entwickler.

W.B. : Der Hauptentwickler eigentlich, ja.

W.R. : Ja, dann, haben wir ein Thema mit Peter Welchering.

W.B. : Mmhm. Ein sehr schönes Thema.

W.R. : Wollen wir das jetzt...?

W.B. : Nein. Nö. W.R. : Noch nicht verraten.

W.B. : Nö. Und dann haben wir etwas über die Games Convention. Der Felix Buschbaum, das war ja damals bei unserem ersten Computerclub auch unser Mitarbeiter, und der war für Spiele zuständig. Er ist dabei geblieben und die, in Leipzig ist ja zum letzten Mal die Games Convention. Ich bin ja mal gespannt, wenn die nach Köln kommt, was da draus wird. Ob die so bleibt oder ob sie besser wird oder vielleicht sogar auch schlechter wird. Und Felix Buschbaum, den haben wir zum dritten Mal in der Sendung. Wir sind zwei Jahre alt also siehst du dass wir kurz vor der Games Convention vor zwei Jahren angefangen haben.

W.R. : Ich sehe, ja.

W.B. : Ne, nach der Games, ne vor der Games Convention.

W.R. : Naja, du kannst dir das ja noch überlegen. Kannst ja am Ende der Sendung noch mal korrigieren.

W.B. : Okay, so. Fangen wir an mit Udo Jürß.

W.R. : Gut, fangen wir an. Ich habe also schon vor zwei Jahren fast im Internet diese Dronen gefunden, die von der Firma Microdrones aus Siegen, oder Kreuztal bei Siegen, gebaut wurden und ich habe mir die Videos angeguckt und ich war eigentlich begeistert von diesen Dingern. Gut im Video sieht man so etwas. Ich wollte dann immer mal Kontakt aufnehmen, mal da hinfahren und ja, die Zeit und das hat sich dann hingeschlabbert.

W.B. : Ich kann auch dem Udo Jürß was schönes sagen, denn unsere Dronensendung, die wir da mal gemacht haben im Fernsehen, ist bis heute absolut der Spitzenrenner.

W.R. : Gut, die kamen aber später.

W.B. : Ja.

Das ist absolut der Spitzenrenner von der Zuschauerbeteiligung.

W.R. : Vorher war mal ein, ja eine Sendung, da habe ich eine kleine Schwanenhalskamera mitgebracht um irgendwelche großen Sachen da zu zeigen und nach der Sendung habe ich dann eine Mail gehabt von einem Udo Jürß, der gefragt hat, wo man denn so eine Kamera herbekommen kann. Und die war schon etwas älter, die ist, war damals von Sony aber wird nicht mehr gebaut und das habe ich ihm dann geantwortet. Und so sind wir in Kontakt gekommen, und dann haben wir uns, habe ich gesagt na gut, ich möchte mir das gerne mal ansehen und dann bin ich nach Siegen gefahren, und dann haben wir uns getroffen, und haben ganz plötzlich festgestellt, dass wir viele gemeinsame Punkte in der Vergangenheit hatten. Das fing mit Apple an, das fing mit Ingenieurbüro Spekowius an. Dort hat Udo Jürß gearbeitet, hat für Apple interfaceentwicklung, Hard- und Software und solche Sachen gemacht. Also wir sind einfach ins Klönen gekommen und haben gesagt, wir müssen was miteinander machen. Aber ich glaube den Rest, den müssen wir gemeinsam machen. Udo, du bist ja schon am Telefon. Morn.

U.J. : Ja, hallo.

W.B. : Der Lötkolben ist bereit. Ist er an?

U.J. : Ja.

W.B. : Qualmt er?

U.J. : Eigentlich immer, ne. Ohne Kolophonium geht es mir gar nicht gut.

W.B. : Ich habe immer gesagt, das ist nicht Lötzinn was ich da verwende, das ist ein Lötsinn. Das riecht so sinnlich.

U.J. : Mm.

W.B. : Ja, ne, das sind auch für die Lötspezialisten sind es doch bestimmte Gerüche.

U.J. : Vielleicht gibt's ja noch 'ne religiöse Version, mit Weihrauch. W.R. : Ah, mit Weihrauch löten. Das wär mal ein Projekt würde ich doch sagen. Ja, Udo, wir haben uns dann getroffen und haben festgestellt, dass doch viele gemeinsame Punkte in unserer Vergangenheit gab, ja.

U.J. : Ja.

Nicht nur am Anfang, sondern das zieht sich ja bis jetzt durch eigentlich, dass man so immer wieder feststellt, gemeinsame Linie, ne.

W.R. : Ja, ganz schön merkwürdig, dass es so etwas gibt. Dabei sehen wir äußerlich ganz unterschiedlich aus.

U.J. : Naja.

W.B. : Wer sieht denn besser aus?

U.J. : Ja, hm, Geschmackssache, ne.

W.R. : Das, das, das finde ich auch, ja. Das war die Antwort eines wahren Freundes, Herr Back. Nein, der Udo ist nicht so gewichtig wie ich. Das ist vielleicht der Hauptunterschied.

U.J. : Nicht so bedeutend meinst du, ja, ja, genau.

W.R. : Mm.

Danke, aber wir wissen was gemeint ist.

U.J. : Aha.

W.R. : Udo, du bist ja Geschäftsführer, Inhaber von Microdrones. Das ist also und jetzt eine Geschichte, muss man mal sagen, du hast letztendlich diese Dronen ja entwickelt. Wie bist du denn eigentlich auf die Idee gekommen, so ein, so ein Dingen da aufzubauen? So was zu machen?

U.J. : Das ist natürlich die Idee oder die Vorstellung die liegt natürlich schon, ah, fast fünfzehn Jahre zurück, Es ging ja als diese Elektrohelikopter mehr und mehr aufkamen, gings ja immer um das Thema Flugzeit und Radau und so weiter. Und da war eigentlich dann die Vorstellung, warum immer dieses klassische Konzept mit dem Hauptrotor und 25 bis 30% der Energie müssen aufgebracht werden, um mit dem Heckrotor das Drehmoment auszugleichen. Und, naja gut, zu der Zeit wußte ich noch nicht, dass es 1907 schon zwei französische Brüder gegeben hat, die das tatsächlich damals schon in echt probiert haben. Die sind gescheitert an den Materialien damals. Aber, ja, die Vorstellung von gegenläufigen, die Banane die typisch ist, die kannte man ja schon, ne W.R. : Piasecki..

U.J. : Ja, genau.

Warum nicht mit vier, denn dann hätte man, nur über die Drehzahl gesteuert, die Möglichkeit, in alle Richtungen zu kontrollieren, ne. Ja und das war so Anfang der 90er und Zeitgründe, was auch immer, es ist dann 2004 geworden bis so zum ersten Mal auch ein bisschen einfach Zeit und auch dann Lust zusammenkamen so was mal wirklich umzusetzen. Und...

W.B. : Ich glaube, 2004 war auch die Peripherie schon ein bisschen besser vorbereitet.

U.J. : Mm.

Ja.

W.B. : So Microcontroller und so Sachen.

U.J. : Ja, natürlich, klar. Aber es wäre auch vielleicht nicht so leicht und so klein aber es wäre auch wahrscheinlich Anfang der 90er schon gegangen, denn Piezokreisel, das war erst mal die Haupt, das Hauptthema, gab's ja zu der Zeit auch schon. Das kam so bei den E-Helis raus, dass dann das Heck stabilisiert wurde mit Kreisel. Ja, und..

W.B. : Naja, und dann ging's irgendwann los. Im Laufe dieser Entwicklung hast du natürlich wahnsinnig viel Experimente gemacht, mit sehr vielen Prozessoren und Sensoren und so weiter. Und das war ja eigentlich so der Grund, dass du mir bei unserem ersten Treffen gesagt hast, ich könnte das alles zur Verfügung stellen für Zuschauer von der Fernsehsendung und da könnte man Bastelprojekte draus machen.

U.J. : Ja, genau.

W.R. : Also deine. Letztendlich, du hast eigentlich auch gar keine Geheimnisse. Ich hatte immer gedacht, Mensch der hält das jetzt alles geheim und alles was der da so einbaut aber so was hast du nicht.

U.J. : Mh. Nein. Also nicht wirklich. Es ist nur immer die Frage, wie weit kann man gehen, wie weit will man gehen und einfach nur jetzt sagen, jetzt machen wir mal eine Drone, das haut natürlich nicht hin. Weil, wenn man's nicht richtig versteht, ja gut, dann kann man in irgend einem x-UFO Forum dann die Dinger sich vielleicht als Bausätze kaufen. Aber so wirklich verstehen wird man es nicht, ne. Ja, und deswegen denke ich mal ist diese Art und Weise mit kleinen einzelnen Projekten zu versuchen, die Module zu verstehen und so weiter vielleicht schon gar nicht verkehrt, ne.

W.R. : Hast du dir denn träumen lassen, im Februar, als wir damit angefangen haben, das wir bis gestern irgendwann nahezu 240000 Hits auf die Themen im Forum haben werden? Dass das eine so Riesenwelle bringt?

U.J. : Gehofft vielleicht. Gehofft vielleicht, ja. Weil, wir haben uns damals ja auch darüber unterhalten, dass es eigentlich wenn es so angenommen wird, eine Sache ist, die, wie man so schön sagt, Alleinstellungsmerkmale hat. Denn wo gibt es ein Forum mit Projekten, mit ja einem Frage- und Antwortspiel, mit Fernsehbegleitung, mit Hörfunk und auch noch Elektor als Verlag, nö.

W.R. : Ja U.J. : Das ist glaube ich in der Form ja schon eigentlich einzigartig, nö.

W.B. : Ja.

Das kann man sogar noch ausbauen, glaube ich.

U.J. : Ja.

W.B. : Wenn das einmal am Laufen ist, dann läuft das. Also wir haben ganz kurz vorher gesprochen. Ich möchte gerne mal wieder meine C-Control rausholen. Meine von Conrad Basic programmieren oder auch mit Assembler und ich habe dann gesagt, als Gegenstück zum ATM 18. Hat er sofort gesagt, wieso Gegenstück? Die kann man doch zusammenführen.

U.J. : Genau.

W.B. : Und, also, es steht fest, dass die C-Control leicht zu programmieren ist. Und die könnte natürlich mit dem ATM18 zusammen hantieren und entweder die CC2 dann als.... CC2 sage ich schon, die C-Control als, als Client oder so irgendwie drausen was machen oder umgekehrt. Dass sogar die C-Control den ATM18 kontrolliert.

U.J. : Ja.

W.B. : Da sollten wir uns mal zusammensetzen.

U.J. : Ja.

Das können wir machen. Also die Themen gehen glaube ich nicht aus.

W.B. : Ja und ich glaube, wir müssen etwas nach draußen bringen, um das was wir dabei empfinden, wenn wir mit Lötsinn umgehen, das irgendwie draußen den Leuten unter die Nasse zu reiben, dass das so viel Spaß macht und dass das so viel Zufriedenheit bringt, wenn etwas dann nachher tatsächlich funktioniert, denn die gehen ja, viele von denen gehen ja einfach an diesem Spaß dran vorbei, an diesen Erfolgserlebnissen. Ich möchte die nicht missen. Wir haben früher sehr viel mehr gebastelt.

W.R. : Also ein Großteil dieser, dieses Spaßes, der existiert ja schon. Es gibt ja schon Projekte, die auch im Forum durch ATM 18 ja initiiert wurden. Und in der Fernsehsendung, die wir am Donnerstag produzieren, auch ausstrahlen, werden wir auch das erste Projekt vorstellen. Da kommt jemand, der im Forum als Hüla bekannt ist, der bringt Roboter mit, kleine, die in Dosen ein..., in Rauchmelderdosen eingebaut sind, auf ATM18 basieren und dann durch die Gegend krabbeln. Und gesteuert werden können.

W.B. : Ja was machen die denn im Rauchmelder?

W.R. : Guck dir die Sendung an, dann weißt du es. W.B. : Aha.

W.R. : Udo, ja, du hast eben schon gesagt, die Ideen werden uns also nicht ausgehen. Da wird sicherlich eine Menge weitergehen. Kann man schon was sagen, was so Großprojekte sind. Denn viele Leute erwarten ja nun, dass nächstes Jahr, dass wir da eine Drone bringen. Aber das ist ja gar nicht so einfach, und das kann man sicherlich gar nicht vorhersagen.

U.J. : Ja.

Es ist, es gibt, wie auch in den kleinen, gibt es natürlich auch in den größeren Dingen fast unbegrenzte Möglichkeiten. Wenn da nicht immer der wirtschaftliche Aspekt wäre. Und natürlich Faktor Limitierung wenn eine Einmannshow so was machen soll, dann ist es bei größeren Dingen natürlich einfach irgendwann vorbei, ne. Deswegen sind wir so ein paar Überlegungen dran mit wem kann man so was zusammen machen, wer ist bereit dazu, das auf eine größere Plattform zu stellen, so eine Art Entwicklerteam und so ein paar Ansätze habe ich ja mal im Forum auch versucht. Hier, Leute, wo klemmt's oder wer könnte und wer möchte. Ja und dann gibt's ja die eine oder andere Überlegung, Elektor ist ein Verlag. Die Frage ist halt, würden die auch so einen Schritt mitgehen können und wollen. Macht das Sinn oder gibt's vielleicht andere Firmen, Ingenieurbüros, was auch immer, die bereit wären da mitzumachen, ne. W.R. : Ja.

Sind also viele Gespräche zu führen. Auf jeden Fall wird's weitergehen und auf jeden Fall wird's weitere interessante Sachen geben. Okay, Udo, herzlichen Dank dafür. Schönen Tag noch und...

U.J. : Ebenso, ja.

W.R. : Wir hören und schreiben uns.

U.J. : Und Daumen hoch, nö.

W.R. : Ja, machen wir für dich am Ende mit.

U.J. : Jo, danke, nö.

[Erkennungsmelodie] W.B. : Über Datenschutz und Übertretung von Datenschutz haben wir eigentlich immer etwas zu erzählen. Und wir sind jetzt wieder verbunden mit Peter Welchering in Stuttgart. Wir wollen jetzt mal wieder Google auf die Schippe nehmen und mal gucken, was machen die eigentlich da mit ihren Erfassungen. Die fahren ja mit so Autos durch die Gegend und knipsen und knipsen und knipsen.

W.R. : Ja, das hat man ja vor Jahren schon in anderen Ländern gemacht. In Kanda gab es ja da mal ziemlich viel Wirbel da drum, Peter. Was ist da geschehen?

P.W. : Ja, in Kanada haben die Kollegen von der Canadian Broadcast Company da drüber berichtet, also im kanadischen Radio, und die Kollegen, die haben eine Sendung, die nennt sich "Was passierte" und nachdem die einen Beitrag über Google Streetview und dass da die Autos rumfahren und 360 Grad Fotos machen, gemacht haben, da sind unglaublich viele Anrufe von Betroffenen eingegangen. Und das war an 13. September vergangenen Jahres. Da gab's auch schon erste Erfahrungen mit dem was Google dann über Streetview, über Google Earth, online gestellt hat und da haben viele, viele Bürger in Kanada, viele Hörer, Radiohörer, dann auch dem kanadischen Rundfunk geschildert, welche Erfahrungen sie gemacht haben. Also beispielsweise eine Bürgerin sagte, sie sei ganz sicher, dass nur deshalb in ihr Haus eingebrochen wurde, weil vorher die Einbrecher eben über Google Earth das Haus ausspionieren konnten und das konnten sie nur, weil diese Bilder von Streetview mit verfügbar waren. Oder es gab eine andere Stimme, da sagte eine junge Bürgerin, sie habe bei einem Internet-Händler Jeans bestellt. Die wollte sie per Rechnung bezahlen und der hat wiederum darauf gesagt, ne, er hätte sich mal das Haus angeguckt. Runtergekommene Fassade, üble Gegend in der sie da wohnt und da würde nix auf Rechnung hingeschickt werden. Da müsse sie vorher Cash richtig bezahlen, und dann würde die Ware kommen. Das habe er alles genau in eben diesem Google Dienst gesehen.

W.R. : Hört sich ja ganz, ganz übel an. Sag mal, wie ist denn das in Deutschland? Weißt du, wie das aussieht? Darf man dein Haus oder mein Haus oder das vom Wolfgang Back fotografieren und ins Internet stellen?

P.W. : Ja, das darf man. Man darf Häuser fotografieren. Man darf, das ist presserechtlich immer eine sehr heikle Geschichte, wir haben ja das viel diskutierte Recht am eigenen Bild, aber man darf dann fotografieren, selbst wenn Menschen mit drauf sind, wenn Autos mit drauf sind, wenn eben der primäre Grund das Haus selbst ist oder etwa eine künstlerische Aktion dahinter steckt, ein künstlerisches Interesse etwas zu dokumentieren, architektonisches Interesse. Dann darf man all das tun. Dann dürfen auch Menschen, die gerade da rumlaufen oder Autos die gerade da rumfahren, mit fotografiert werden und das hat natürlich, bei diesem Streetview, für ziemliche Diskussionen gesorgt.

W.R. : Hast du von Deutschland schon was gehört? Da ist ja Google mittlerweile auch ganz aktiv und fotografiert alles, was nicht schnell genug wegläuft.

P.W. : Da fotografieren sie momentan in Berlin. In München haben sie fotografiert. Sind in einigen Stadtteilen auch noch dabei und in Frankfurt und wollen diese Bilder auch online stellen. Aber auch da gab's natürlich Diskussionen. Also beispielsweise der Bundesbeauftragte für den Datenschutz, der Peter Schaar, hat davor gewarnt, so etwas zu tun und es gab Diskussionen insbesondere nachdem vor einigen Wochen ja das Bundeskabinett eine Entscheidung getroffen hat, dass sogenanntes Geoscoring erlaubt ist. Das heißt, das gescored werden darf, also die Kreditwürdigkeit auch nach meinem Wohnort mit bewertet werden darf.

W.B. : Mmh. Da gab's ja schon so Software auf CD wo man so Sozialdaten abfragen konnte. Und eine Bewertung des Sozialstandes und Bewertung des Kontos irgendwie und das gab's ja alles schon bei uns. P.W. : Ja ja, das gab's alles schon. Das wird jetzt eben noch erweitert um die Wohnortdaten. Und Wohnortdaten sind da zum einen natürlich ganz einfach meine Adresse. Das ist schon ganz teilweise gefährlich weil beispielsweise Agenturen die Buchhaltungsdaten von Unternehmen auswerten. Und aus diesen Buchhaltungsdaten da können sie dann, zwar anonymisiert aber durchaus nach Wohnorten aufgeschlüsselt, einen Wert für die sogenannte Zahlungsmoral in bestimmten Stadtteilen... W.B. : Ja ja.

P.W. : ...oder Straßen berechnen.

W.B. : Also, wir hatten ja mal die Zeit, da haben wir Journalisten darunter gelitten, als wir jedes Bild, was aus der Luft aufgenommen wurde, mußten wir eine Genehmigung für eine Luftbildaufnahme einholen. Und die mußte, hat dann eine Nummer gekriegt irgendwo vom Regierungspräsidenten und diese Nummer mußte man vorweisen können. Und wer das nicht gemacht hat, zum Beispiel im Fernsehen, der wurde strafbar. Und ich habe mich dann gewundert, dass die plötzlich, ganz plötzlich weg war. Denn da haben wir so eigentlich drunter gelitten immer diese, diese Genehmigung da einzuholen und jetzt ist das ja alles vorbei und jetzt sieht man auch, welche anderen Dinge man damit machen kann.

P.W. : Ja, es gibt noch so ein paar Bereiche, die sind gesperrt. Also beispielsweise das Pentagon, das kann man immer noch nicht per Satelliten oder per Fernerkundung, wie es so schön heißt, auf dem Bild haben. Da gibt es schon noch Bereiche, die werden bevorzugt behandelt. Die kann man sich nicht so einfach etwa bei Google Earth oder andere Bilddienste auf den Bildschirm holen.

W.B. : Was ist denn mit Atomkraftwerken? Sind die ausgeblendet?

P.W. : Teilweise sind die ausgeblendet. Teilweise sind die allerdings verfügbar.

W.B. : Und so andere gefährliche Dinge, so wie der, der... in Berlin der Reichstag oder sowas? Den man ja auch angreifen könnte.

W.B. : Den gibt es. Den habe ich selbst schon gesehen, den gibt es bei Google.

P.W. : Den gibt es. Allerdings per streetview gibt's den noch nicht, weil ja die Bilder von den Autos, die da im Moment durch Berlin, München und Frankfurt fahren, noch nicht eingestellt sind. Also da gibt's noch keine Hausaufnahmen. Da gibt's eben nur Luftaufnahmen. W.B. : Auf der einen Seite ist es ja wunderbar, dass es dieses Google Earth gibt. Ich habe mich schon mal interessiert für die Falkland Inseln und bin dann mit Google Earth da hin. Habe mir die Falkland Inseln angesehen. Hat ungefähr eine Stunde gedauert, dann habe ich alle Fotos gesehen, die man da sehen kann. Und dann habe ich festgestellt, da brauchst du gar nicht hinzufahren, denn da wärst du ja in einer Stunde wärst du ja auch schon durch. Das heißt, ich habe mir mit Google Earth eine lange Fahrt erspart.

W.R. : Naja, also sagen wir mal so. Eine lange Fahrt erspart ist sicherlich richtig. Nur die ganzen Erlebnisse, den Geruch, das Gefühl, die Menschen, die ganzen Stimmungen, das Licht, alles auf dich einwirken zu lassen - das kann Google noch nicht. Und das ist ja auch gut so, dass es das nicht kann. Denn man kann diese Welt vielleicht irgendwann einmal, so ziemlich zeitnah irgendwo im Internet finden, aber selbst da zu sein ist immer noch was anderes. Oder, Peter?

W.B. : Irgendwann geht's wahrscheinlich sogar mal live, dass die Bilder, die ich sehe, dass die von jetzt sind. W.R. : Das ist heute aber technisch noch nicht.

W.B. : Noch nicht, nee, nee.

W.R. : Denn wenn... du beschwerst dich, dass du nur noch zwei Megabit hast, wie willst du denn die ganzen Bilder live da ins Internet streamen?

W.B. : Tja, ich beschwere mich wirklich, dass ich nur zwei Megabit habe.

W.R. : Ja, Peter, wie siehst du die Entwicklung...

W.B. : Vielen Dank.

W.R. : ... ist die gut, so wie sie ist oder siehst du das auch mit gewissen Zweifeln?

P.W. : Ich habe große Zweifel. Weil ich möchte beispielsweise nicht nach meiner Holzfassade, die ich an meinem Reihenhaus habe, von meiner Bank bewertet werden, wenn ich bei denen mal nach einem Kredit nachfrage. Da möchte ich, dass bestimmte Informationen auch nicht ohne weiteres in Bewertungen eingehen und auch nicht weitergegeben werden.

W.R. : Was tun wir denn dagegen?

W.B. : Nix.

P.W. : Ja, was kann man dagegen tun? Man kann auf der politischen Ebene sagen, hier brauchen wir einen besseren Schutz der Privatsphäre. Mehr glaube ich können wir nicht tun. Wir können darüber berichten, weil vielen Mitbürgern ist glaube ich ja noch gar nicht klar, was da auf sie zukommt. Und ihnen ist auch nicht klar, wie stark sie heute schon potentiell oder wirklich überwacht werden.

W.R. : Sollten wir die Adressen der Politiker besonders herausstellen und in Google Earth markieren, damit die wach werden?

P.W. : Ich glaube, Politiker haben da ein ähnliches schutzwürdiges Interesse an Privatsphäre wie du und ich.

W.B. : Und wenn du da in der Bank sagst, du willst die Fassade vergolden damit du höhere Kredite bekommst?

W.R. : Dann kommen die Einbrecher.

W.B. : Ja, genau.

Ja, danke, Peter. Tschüss.

W.R. : Schönen Tag noch nach Stuttgart.

P.W. : Ja, tschüss nach Köln.

[Erkennungsmelodie] W.B. : Wir haben ja unser zweijähriges Jubiläum gefeiert, und jetzt haben wir in der Telefonleitung jemand drin, den haben wir schon dreimal im Studio. Wie kommt denn so was zustande?

W.R. : Im Studio? In der Telefonleitung.

W.B. : In der Telefonleitung im Studio.

W.R. : Ah, ja.

W.B. : Und das ist der Felix Buschbaum.

W.R. : Das kommt zustande, weil er immer interessante Neuigkeiten hat.

W.B. : Ja, und zwar zum Thema Spiele. Und heute beginnt ja die Entwicklerkonferenz der Game Convention. Zum letzten mal in Leipzig. Hallo, Felix.

F.B. : Hallo, Wolfgang.

W.B. : Also erst mal du hast einen neuen Job.

F.B. : Genau.

W.B. : Du bist richtig da reingerutscht wo du immer hin wolltest.

F.B. : Genau.

Da wo ich schon immer hin wollte.

W.B. : Du bist Pressesprecher von wem? Sag mal.

F.B. : Ich bin jetzt Pressesprecher der Rondomedia GmbH und der ??? GmbH. Das sind zwei Softwareunternehmen in Mönchengladbach die primär Casual Games, das heißt Spiele für den Gelegenheitsspieler produzieren und vertreiben.

W.R. : Doppelt.

W.B. : Doppelter Pressesprecher.

W.R. : Aus dir ist ja was geworden, Felix.

F.B. : Ja genau. Wenn schon, denn schon, ne.

W.B. : So, die Games Convention in Leipzig. Was wird denn da passieren in dieser Woche?

F.B. : Ja, die Woche wird diesmal ganz spannend werden. Vor allem, weil man diesen großen Bereich, der gerade schon erwähnten Casual Games, weil der zum ersten Mal der Bereich sein wird, der ein bisschen den core game Mann, also den, wirklich den Hardcore Gamer, den Profizockern, ein bisschen jetzt an ihre Vormachtstellung kratzen wird. Weil genau in diesem Bereich tut sich in diesem Jahr relativ wenig, weil einfach die Hardwareentwicklung im Moment nicht in einem Bereich vordringt, wo man sagen kann, da kann man für diese Spiele die, sag ich mal, massive Anforderungen an die Hardware stellen, wie Grafikkarten und Prozessorgeschwindigkeiten, sehr viel machen. Da gibt es auch im Moment relativ wenig Ideen. Keine neuen Genres und der Trend geht wirklich da hin, bei sehr vielen Spielern, dass man wirklich sagt, man will unkomplizierte Spiele haben, man will einfache Spiele haben, wo man nicht lange eine Anleitung lesen muss, wo man direkt selber reinfindet und die im Zweifelsfalle auch nicht mehr wie so manches Vollpreisspiel heute 45 bis 55 Euro kostet.

W.B. : Sondern? Was ist man bereit auszugeben? 25 Euro?

F.B. : Ja, viele sind halt nur noch bereit, sag ich mal, 20 Euro auszugeben oder vielleicht auch 30 Euro und mittlerweile ist es durchaus so, dass man auch in diesem Preisbereich sehr, sehr gute Produkte bekommen kann.

W.R. : Was sind denn das für Sachen? Sind das althergebrachte Spiele oder ein Abklatsch dessen, was im Moment en vogue ist?

F.B. : Das geht im Prinzip quer durch die Bank. Also, zum Teil sind das wirklich, ganz gezielt sage ich mal Neuentwicklungen, die natürlich von der Spielidee her irgendwo schon mal herkommen. Ich sag mal, wenn man ein Knobelspiel oder ein Rätselspielchen nimmt, das lässt sich natürlich immer mit irgendwas vergleichen. Wenn man ein Geschicklichkeitsspiel hat, das lässt sich immer im Endeffekt auf Moorhuhnjagd, Tetris oder was anderes zurückverfolgen. Aber im Prinzip sind da sehr viele neue Ideen dabei, und die auch genreübergreifend sind, also nicht nur den Knobelbereich sondern auch in den Strategiebereich reingehen, in den Rollenspielbereich reingehen, wo man also durchaus Ideen vorbringt, die sage ich mal, in einzelnen Produktionen zu finden waren.

W.B. : Gibt es dann eigentlich auch so ein elektronisches Mikado?

F.B. : Elektronisches Mikado gibt es mit Sicherheit von irgendwem mittlerweile.

W.R. : Auf dem Telefon mit dem Tiltsensor drin.

F.B. : Gesehen habe ich es noch nicht, aber das wäre wahrscheinlich ja was zu dem Nintendo Wii. Das ist ja die Konsole bei der ich praktisch alles per Sensorerkennung, durch die Bewegung des Joysticks in der freien Luft halt, steuern kann. Und da wäre zum Beispiel sicherlich auch von der Entwicklung her Mikadospielchen oder Domino...

W.B. : Wo du gerade Nintendo erwähnst, die sind aber nicht in Leipzig in diesem Jahr?

F.B. : Nintendo ist dieses Jahr nicht...

W.B. : Warum?

F.B. : ... in Leipzig. Man hat, von Seiten Nintendos ist die offizielle Stellungnahme, dass man wohl die Erfahrung gemacht hat, dass man mit einer größeren Zahl kleiner Events, die man a la einer Roadshow halt praktisch über die Republik streuen kann, dass man dort besser an den Endconsumer rankommt und dort mehr Erfolg hat, als wenn man sich auf Leipzig konzentriert.

W.R. : Sag mal, ist das eigentlich wahr, dass die sich irgendwie so ein bisschen kloppen, Microsoft und Nintendo und Sony? Dass die irgendwie ihre Produkte nicht mehr so an den Mann kriegen wie sie das geplant hatten?

F.B. : Das trifft zumindest, ich sag jetzt mal vorsichtig für Microsoft und Sony zu. Ich sag mal, wir haben sowieso auch das Thema Stagnation auch bei den Konsolen so ein ganz klein bisschen, weil wir haben in diesem Jahr keine Neuheiten bei den Konsolen. Zumindest keine richtigen Konsolen neu. Die X-Box 360, die Playstation III, Nintendo Wii sind alle auf dem Markt. Und der einzige, der wirklich lachen kann im Moment, das ist eben Nintendo, weil die, sag ich mal, zu ihrem, zu ihrer Konsole selber viele Innovationen dazu bringen. Die letzte war jetzt beispielsweise dieses sogenannte balance board mit dem ich mich praktisch, das ist sag ich mal eine Mischung zwischen einem Skateboard und einem Kissen, wie es aussieht, wo ich mich praktisch draufstelle und wo ich dann das Programm mit Hilfe meines Gleichgewichtssinns, meiner Körperverlagerung und meinen Füssen steuere. Und dieses Programm wird beispielsweise mittlerweile sogar schon von Ärzten zu Reha-Maßnahmen eingesetzt, weil man da also zum Beispiel ganz gezielt einzelne Bewegungen ausführen kann, einzelne Körperpartien trainieren kann. Also da gibt es ein Programm für Yoga und Programme für gezieltem Muskelbauaufbautraining und so was. Und das sind also Sachen, wo Nintendo im Moment punktet.

W.R. : Da könnte die AOK ja jetzt jeden so ein Dingen da geben zum, ja, trainieren, Sport treiben, gesund bleiben und so weiter.

W.B. : Du gerade.

F.B. : Eigentlich wäre das eine Idee. Aber das Problem ist halt, noch kostet eine Nintendo Wii halt 250 Euro und das Balance Board dazu noch einmal lockere 80.

W.B. : Aber du hast doch bestimmt so ein Balance Board.

F.B. : Eh, ja. Natürlich habe ich ein Balance Board.

W.B. : Dachte ich mir doch.

W.R. : Und die Knochen noch alle in Ordnung?

F.B. : Die Knochen sind noch alle in Ordnung. Es ist allerdings wirklich spannend. Man muss am Anfang also erst mal sehr balancieren, dass man das also wirklich rausbekommt.

W.R. : Ja, sag mal, die Dinger, das sind ja eigentlich schon Hochleistungsrechner. Jetzt hast du gesagt, da kommt nichts neues. Das hörte sich so an, wie die tun nichts. Was soll denn da noch kommen? Sollen die noch schneller werden, noch größer, oder.... Wer braucht denn das? Wofür braucht man das?

F.B. : Das ist natürlich im Prinzip wie bei der PC-Entwicklung auch weiterhin das Ziel. Größer, schneller, und möglichst schöner, ja. Und jetzt sind wir natürlich, haben wir mit der Playstation III zum ersten Mal eine Spielkonsole, die ein Bluray-Laufwerk drin hat. Noch nutzt natürlich kein Spiel diese Technologie von dieser Speicherkapazität aus. Aber langfristig ist es natürlich das Ziel aller gerade sage ich mal Hersteller von Software für Konsolen, dass man die Spiele in wirklich HD-Qualität produzieren kann, mit der entsprechenden Datenmenge dann auch. Dass man dann natürlich auch im noch größere, noch realistischere Grafiken schaffen kann. Was vor allem auch für den Online-Bereich immer interessanter wird, weil auch die Datenleitungen werden immer schneller. Der Trend geht eindeutig hin, ob auf Konsole oder PC, zum Online-Gaming. Und da ist auf jeden Fall noch viel Hardwarepotential gefragt, dass auch ein Online-Spiel langfristig so schick aussieht wie irgendetwas was ich jetzt auf meinem hochgerüsteten PC spielen kann.

W.B. : Wie sieht's denn eigentlich mit Vista aus im Spielesektor? Wird das irgendwie verteufelt oder, oder läuft das da gut?

F.B. : Vista läuft, sag ich mal, im Spielesektor nicht besser und nicht schlechter als, sag ich mal, in anderen Bereichen. Und es gibt natürlich nach wie vor ein bisschen Probleme mit Spielen, die ursprünglich für XP entwickelt worden sind. Da gibt es die gleichen Probleme wie mit Anwendungen. Aber im Prinzip hat sich Vista durchaus auch beim Spieler so weit durchgesetzt, zumindest soweit wie es im Anwendungsbereich ebenfalls der Fall ist.

W.B. : Lohnt es sich, nach Leipzig zu gehen?

F.B. : Es lohnt sich auf jeden Fall, nach Leipzig zu gehen. Also die Messe kann zwar im Vergleich zum letzten Jahr, da gab es ja Zuwachsraten zum Teil von 20, 30% was die Fläche und was die Ausstellerzahlen betrifft. Das ist in diesem Fall nicht mehr so. Also wir haben dieses Jahr sage und schreibe genau drei Aussteller weniger als im letzten Jahr. Damit sind es aber immer noch 500, die Fläche hat leicht zugenommen, vom Publikum her sind im letzten Jahr 185000 Menschen da gewesen. Ich denke, dass es dieses Jahr noch ein bisschen mehr werden. Und was ganz interessant ist, dass während zum Beispiel der Konsumerbereich ein bisschen stagniert, dass der Bereich für die Fachpresse und für das Fachpublikum, der wurde noch einmal um 25% erweitert und ist auch wirklich bis auf den letzten Quadratmeter ausgebucht. Also man kann also nicht unbedingt sagen, dass da ein Abgesang stattfindet irgendwie in Leipzig. Ganz im Gegenteil. Es ist vielleicht so ein bisschen wie seinerzeit auf der Cebit, dass irgendwo der Peak erreicht ist und Wachstumsraten zurückgehen, aber auf jeden Fall lohnt es sich, nach Leipzig zu kommen. Die Messe ist von Donnerstag... für den Endconsumer von Donnerstag bis Sonntag geöffnet.

W.B. : Okay.

F.B. : Tageskarten kosten noch zwölf Euro und für Schüler ermäßigt 8,50 Euro.

W.R. : Jetzt mach nicht so weiter, sonst wirst du auch noch Pressesprecher von der Messe.

W.B. : Von der Leipziger Messe, das lohnt ja nicht mehr. Von der Kölner Messe, da kommt noch was.

W.R. : Ja, vielen Dank für deine Informationen.

W.B. : So, das war die 122. Folge.

F.B. : Prima. W.R. : Wir sind fast am Ende angelangt.

W.B. : Wir sind fast am Ende angelangt.

Wir heben jetzt sehr weihevoll den Daumen nach oben.

W.R. : Den... ja, wir können den diesmal wirklich oben lassen.

W.B. : Oben lassen, ja.

W.R. : Es waren alles positive Themen.

W.B. : Ich habe heute ein T-Shirt an, da steht es hinten drauf, was ich eigentlich sagen will.

W.R. : Warum?

Kannst nicht mehr reden?

W.B. : Ich habe leider kein Bild. Da steht ebüp drauf.

W.R. : Ebüp.

W.B. : Immer ebüp.

W.R. : Und vorne steht ComputerClub Quadrat.

W.B. : Zicke-zacke.

[Erkennungsmelodie] Das war Computerclub 2, das Technikmagazin mit Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph. Technik: Manfred Kloiber und Arne Wohlgemut Produktion: Anja Arp Eine Internet-Sendung der VoxMundi Medienanstalt Köln 2008