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Österreich - dies und das, Ich gehe zum Heurigen

Ich gehe zum Heurigen

Wo ist ausgesteckt? Das heißt, welcher Heurige hat offen? In meiner Nachbarschaft gibt es zwei Heurige, in der Gemeinde vier, die abwechselnd ausschenken. Jeweils zwei bis vier Wochen haben sie die Möglichkeit, ihren Gästen Wein und andere Getränke und selbst erzeugte kalte Speisen zu mäßigen Preisen zu servieren. Der Heurigenkalender soll den Weinhauern gleiche Chancen bieten, mit dem Ausschank zusätzliches Geld zu verdienen. Das Recht dazu bekamen die Bauern schon 1784 vom Kaiser Joseph II.

Die Speisekarte beim Heurigen ist nicht sehr umfangreich, obwohl sich die Winzer immer mehr bemühen, etwas Besonderes auf den Tisch zu bringen. Die Gäste trinken meist Wein oder ‚Gespritzten', das heißt Wein mit Mineralwasser oder Sodawasser. Bier und warme Getränke dürfen nicht serviert werden, mit Ausnahme von Glühwein im Winter. Das ist normalerweise heißer Weißwein mit Gewürzen wie Zimt und Gewürznelken und Zucker. In unserer Weinregion „Wagram“ gibt es vor allem Weißwein, vor allem Grünen Veltliner, aber auch ein bisschen Rotwein, zum Beispiel Blauen Portugieser und Zweigelt.

Außer Wein schenken die Heurigenwirte auch Traubensaft aus, sowie Mineralwasser und bestimmte Limonaden, die auch zum Mischen mit Wein verwendet werden, zum Beispiel Almdudler, eine Kräuterlimonade. Ein einfaches Essen wird serviert: kalter Braten, Geselchtes, Rohschinken, Wurst, Käse; Käse- oder Fleischaufstriche, Essiggemüse, Salate und dazu dicke Brotscheiben und Gebäck (Semmeln und Salzstangen, Kornspitz und ähnliches). Auch Kuchen, Torten oder Strudel aus eigener Erzeugung werden angeboten.

Gerüche gehören mit zum Heurigen wie der Wein. Schon Tage bevor der Heurige aufmacht, hängt morgens der Duft von geselchtem (also geräuchertem) Fleisch und Gebratenem in der Luft. Wir sind nicht immer glücklich über den Lärm der Gäste, die im Garten sitzen und laut reden, lachen und manchmal singen oder spätabends Autotüren zuknallen. Von Zeit zu Zeit kann es aber ganz nett sein, mit Freunden oder Verwandten in Nachbars Garten oder einem Nebengebäude an einem Holztisch zu sitzen und sich gut zu unterhalten. Am liebsten sitze ich im Garten statt in einem verrauchten Innenraum, wenigstens im Sommer, und wenn es nicht zu viele Gelsen (also Stechmücken) gibt.

Der Heurige öffnet hier jeden Tag ab 16 Uhr. Dann hört man das Geplauder von mehr und mehr Gästen, und bis spät am Abend hört man Gelächter und manchmal auch Singen.

Unseren Nachbarn kennen wir natürlich sehr gut und kommen gut mit ihm aus. Die Vorbereitung und die Bedienung wird immer von der ganzen Familie besorgt; alle helfen bei der Arbeit: Bestellungen entgegennehmen, Speisen und Getränke vorbereiten und servieren, kassieren und Geschirr spülen.

Ich gehe nicht oft zum Heurigen, außer wenn ich Freunde oder Verwandte einlade, wodurch wir uns die Vorbereitung von Speis' und Trank im eigenen Haus ersparen. Manchmal ist der Heurigenbesuch auch ein schöner Abschluss für einen Ausflug, bevor man endgültig nach Hause fährt. Das ist auch bei Touristen sehr beliebt, zumindest in Gegenden wie der Wachau, im Burgenland und Teilen der Steiermark, wo sie zum Standardbesuchsprogramm gehören.

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Ich gehe zum Heurigen

Wo ist ausgesteckt? Das heißt, welcher Heurige hat offen? In meiner Nachbarschaft gibt es zwei Heurige, in der Gemeinde vier, die abwechselnd ausschenken. Jeweils zwei bis vier Wochen haben sie die Möglichkeit, ihren Gästen Wein und andere Getränke und selbst erzeugte kalte Speisen zu mäßigen Preisen zu servieren. Der Heurigenkalender soll den Weinhauern gleiche Chancen bieten, mit dem Ausschank zusätzliches Geld zu verdienen. Das Recht dazu bekamen die Bauern schon 1784 vom Kaiser Joseph II.

Die Speisekarte beim Heurigen ist nicht sehr umfangreich, obwohl sich die Winzer immer mehr bemühen, etwas Besonderes auf den Tisch zu bringen. Die Gäste trinken meist Wein oder ‚Gespritzten', das heißt Wein mit Mineralwasser oder Sodawasser. Bier und warme Getränke dürfen nicht serviert werden, mit Ausnahme von Glühwein im Winter. Das ist normalerweise heißer Weißwein mit Gewürzen wie Zimt und Gewürznelken und Zucker. In unserer Weinregion „Wagram“ gibt es vor allem Weißwein, vor allem Grünen Veltliner, aber auch ein bisschen Rotwein, zum Beispiel Blauen Portugieser und Zweigelt.

Außer Wein schenken die Heurigenwirte auch Traubensaft aus, sowie Mineralwasser und bestimmte Limonaden, die auch zum Mischen mit Wein verwendet werden, zum Beispiel Almdudler, eine Kräuterlimonade. Ein einfaches Essen wird serviert: kalter Braten, Geselchtes, Rohschinken, Wurst, Käse; Käse- oder Fleischaufstriche, Essiggemüse, Salate und dazu dicke Brotscheiben und Gebäck (Semmeln und Salzstangen, Kornspitz und ähnliches). Auch Kuchen, Torten oder Strudel aus eigener Erzeugung werden angeboten.

Gerüche gehören mit zum Heurigen wie der Wein. Schon Tage bevor der Heurige aufmacht, hängt morgens der Duft von geselchtem (also geräuchertem) Fleisch und Gebratenem in der Luft. Wir sind nicht immer glücklich über den Lärm der Gäste, die im Garten sitzen und laut reden, lachen und manchmal singen oder spätabends Autotüren zuknallen. Von Zeit zu Zeit kann es aber ganz nett sein, mit Freunden oder Verwandten in Nachbars Garten oder einem Nebengebäude an einem Holztisch zu sitzen und sich gut zu unterhalten. Am liebsten sitze ich im Garten statt in einem verrauchten Innenraum, wenigstens im Sommer, und wenn es nicht zu viele Gelsen (also Stechmücken) gibt.

Der Heurige öffnet hier jeden Tag ab 16 Uhr. Dann hört man das Geplauder von mehr und mehr Gästen, und bis spät am Abend hört man Gelächter und manchmal auch Singen.

Unseren Nachbarn kennen wir natürlich sehr gut und kommen gut mit ihm aus. Die Vorbereitung und die Bedienung wird immer von der ganzen Familie besorgt; alle helfen bei der Arbeit: Bestellungen entgegennehmen, Speisen und Getränke vorbereiten und servieren, kassieren und Geschirr spülen.

Ich gehe nicht oft zum Heurigen, außer wenn ich Freunde oder Verwandte einlade, wodurch wir uns die Vorbereitung von Speis' und Trank im eigenen Haus ersparen. Manchmal ist der Heurigenbesuch auch ein schöner Abschluss für einen Ausflug, bevor man endgültig nach Hause fährt. Das ist auch bei Touristen sehr beliebt, zumindest in Gegenden wie der Wachau, im Burgenland und Teilen der Steiermark, wo sie zum Standardbesuchsprogramm gehören.