×

我們使用cookies幫助改善LingQ。通過流覽本網站,表示你同意我們的 cookie 政策.

image

Computer Club Zwei, Folge 136 - vom 24.11.2008

Folge 136 - vom 24.11.2008

Computerclub 2, das Technikmagazin mit Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph [Erkennungsmelodie] W.R. : Hallo und einen wunderschönen guten Tag. Ich begrüße Sie ganz herzlich zu unserer Ausgabe 136.

W.B. : Und jetzt lässt er gerade mal kurz eine Pause, damit ich das gleiche tun kann. Ich begrüße auch alle.

W.R. : Überrascht mich.

W.B. : Ja.

W.R. : Normalerweise lehnst du das ab und sagst, du schließt dich einfach an. Aber der Herr Back ist immer für Überraschungen gut.

W.B. : Ja, genau.

W.R. : Guten Tag, Herr Back.

W.B. : Morgen.

W.R. : Wir haben heute ja, leider muss ich sagen, eine Sendung, die zwar nicht monothematisch ist, aber doch in die gleiche Richtung geht. Es geht um Internet, es geht um Überwachung, es geht um neue Technologien, die eingesetzt werden können, es geht um Dinge, welche die Bundesrepublik bisher verschlafen hat, aber die wichtig und dennoch kritisch zu betrachten sind. Ich denke, wir fangen einfach mal an, Wolfgang.

W.B. : Ja.

W.B. : Was nehmen wir denn? Wir haben so vieles. Nehmen wir das BKA-Gesetz im Wandel?

W.R. : Fangen wir mit dem BKA-Gesetz an, ja. Das BKA-Gesetz das soll ja eigentlich der Terrorbekämpfung dienen. Dient es dem auch?

W.B. : Es bringt den Terror, also...

W.R. : Gegen den Bürger, ja.

W.B. : Also ich, als ich das jetzt gehört habe, das es sehr wahrscheinlich ja doch zu Fall gebracht werden wird, in der jetzigen Form, so wie es jetzt vom Bundestag abgeschlossen wurde, dachte ich, ist doch toll. Es ist doch noch eine Demokratie unterwegs, dass man so etwas doch noch stoppen kann.

W.R. : Ja, Moment mal. Dieser sehr geehrte Herr Doktor ne Moment mal. Dieser...

W.B. : Der Wolfgang.

W.R. : Dieser, dieser...

W.B. : Dieser andere Wolfgang.

W.R. : Ja, ich muss den Anfang weglassen. Dieser Doktor Schäuble, der scheint ja nun den Sinn der Demokratie nicht verstanden zu haben. Wenn der also mit seinem Gesetz da nicht durchkommt und im Vorfeld erkennt, dass es Enthaltungen gibt, die als Nein-Stimmen gewertet werden in der Länderkammer, dann will er das Grundgesetz ändern. Also...

W.B. : Das wollte er doch schon mal.

W.R. : Entschuldigung. Alles was ich jetzt weiter sagen würde, würde mich wahrscheinlich dazu bringen, dass ich bestraft werde. Ich halte den Mund. Also ich bin so was von... kann man gar nicht sagen. Nicht enttäuscht, nicht sonstwas, sondern der Mann sollte doch einfach mal ein Einsehen haben mit den Bürgern und zurücktreten.

W.B. : Das wird er nicht tun, denn der glaubt ja daran.

W.R. : Leider.

W.B. : Also ich hab das gehört, ich hab seine Rede gehört bei Phoenix.

W.R. : Ja.

W.B. : Der glaubt da wirklich daran und wie wichtig das ganze ist und das war sehr, sehr überzeugend, was er da versucht hatte. Und als er dann fertig war, habe ich gedacht, Mein Gott noch einmal, das müsste man eigentlich stoppen, was der...

W.R. : Der gehört nicht in diese Demokratie. Das ist meine persönliche Meinung, davon bin ich überzeugt.

W.B. : Ja.

Und dann dauert es nicht lange und dann habe ich schon gehört, das wird gestoppt. Erst mal so, aber letztendlich hinten rum kommt's wahrscheinlich doch irgendwie, weil ich habe dann viele Kommentare gelesen. Wir brauchen dieses BKA-Gesetz. Das müssen wir haben. Wir müssen das haben. Im internationalen Terror.

W.R. : Es gibt eine ganze Menge Probleme, die sicherlich, naja, eine neue Reaktion des Staates erwarten müssen. Ich will damit eigentlich sagen, die Technik ändert sich, die Technologien werden anders, besser, einfacher, zugänglicher. Das Wissen der Menschen, wie man diese Technologien einsetzt, das wird auch immer größer und selbstverständlicher. Und da muss der Staat sich natürlich anpassen. Aber ob es nun wichtig ist, dass man in privaten Wohnräumen Video-Überwachungen macht, selbst dann, wenn der Wohnrauminhaber nicht verdächtigt wird aber eventuell mal einen Verdächtigen zu Besuch hat, das ist so was von übertrieben, das kann ich überhaupt nicht begreifen. Das ist von der Sache her genau so als würde ich mir einen Lkw, einen 20-Tonner mit Hänger holen, nur weil ich ab und zu eine Banane kaufen fahre. So ungefähr ist das Ausmaß, wie ich das sehe.

W.B. : Ja, ja.

W.R. : Was machen wir denn?

W.B. : Naja, ich glaube das BKA-Gesetz können wir damit, mit unseren Einschränkungen abhandeln. Wir warten darauf, was da nun der Bundesrat dazu sagen wird und wie es da weitergeht. Ich befürchte ja es kommt doch in irgendeiner Form zu dem BKA-Gesetz.

W.R. : Muss ja auch irgendetwas angepasst werden. Das ist auch richtig.

W.B. : Ja.

Das ist klar, ja.

W.R. : Aber mit Augenmaß und Verstand, und nicht gegen den Bürger, denn man kann nicht sagen, wir wollen Sicherheit haben und deswegen machen wir die Demokratie kaputt. Und das ist im Moment gerade der Fall.

W.B. : Nun gab es in Amsterdam letztens einen sogenannten ePass Hack. Und das ist schon ein paar Tage her. Wir waren aber relativ schnell hinterher, das war der Jeroen Van Beek, der das gemacht hat. Das ist ein Sicherheitsberater von der Universität auch. Der ist hingegangen und hat gesagt, diese ePass mit dem RFID-Chip da drauf, sind die denn so sicher? Und hat dann einen eigenen sich gebastelt.

W.R. : Ja.

W.B. : Einen eigenen sich gebastelt von Elvis Presley, so hieß der dann.

W.R. : Ja, der hat den Namen etwas verändert in der Schreibweise, hat aber dann ein Bild da drauf gebracht.

W.B. : Von Elvis.

W.R. : Ja.

Und ganz erstaunlich, er ist an diesen automatischen Eincheckautomaten gegangen auf dem Flughafen...

W.B. : Ja und der hat ihn erkannt.

W.R. : Der hat gesagt, du bist ein Guter und hat ihn durchgelassen.

W.B. :J a, und das heißt, er hätte jetzt ein Ticket buchen können und wäre schon persönlich gecheckt gewesen als, als Guter und er hätte nach Amerika fliegen dürfen als Elvis Presley.

W.R. : Die hätten sich gefreut.

W.B. : Und mit dem Bild, das ja jeder kennt. Und da zeigt sich doch, ja, da zeigt doch, dass da irgendwo gar nix sicher ist. Denn das, das muss man doch abfragen können. Erstens Mal der Elvis Presley müsste eigentlich in der Datenbank drin sein. Dass man da mal guckt, ob das Geburtsdatum da überhaupt stimmt, denn der ist doch schon gestorben. Und...

W.R. : Naja, es kann doch möglich sein, dass irgendwelche Elvis-verrückten Mütter ihre Kinder auch so genannt haben und es gibt bestimmt mehr Leute auf der Welt, die Presley heißen als gerade dieser eine Elvis. Nur was mich erschreckt, dass man einfach diese Dinge, diese Pässe nachmachen kann. Wo sind denn da die Sicherheiten? Wo, was macht das für einen Sinn, umzusteigen, auf eine solche Technologie, wenn sie schon im Vorfeld so demonstriert werden und so vorgeführt werden kann: Ich mach mir mal meinen Pass selbst. Und wenn das jetzt einfach ein normaler User machen kann, dann wird's eine kriminelle Organisation auch können. W.B. : Ja.

W.R. : Also welchen Quatsch sollen wir hier bezahlen, der dann hinterher doch nicht sicher ist?

W.B. : Ja, weil die ganzen Sicherheitsmaßnahmen, die möglich sind, bei diesem ePass, die sind gar nicht implementiert in diesen Automaten. Denn sonst hätte man das ja herausgefunden. Denn der wurde ja glaube ich auch geboren da in dem da wo Elvis wohnte, ne. irgendwo. Also das passte alles nur auf diesen einen Elvis drauf und ich habe dann Kontakt aufgenommen mit dem Jeroen Van Beek und der war da kurze Zeit noch in Japan und jetzt ist er wieder zurück in Holland und ich wollte mit ihm kein Interview in Englisch machen, da sagt er, schick mir doch die Fragen und ich beantworte dir die. Das können wir jetzt mal machen. Jetzt machen wir zwei das Interview. Was, wer bist du? Bist du der Jeroen van Beek?

W.R. : Nein, ich bin du.

W.B. : Na gut, dann fangen wir an.

W.R. : Also ich stelle die Fragen, die du ihm gestellt hast. Erste Frage: Warum hast du das eigentlich gemacht?

W.B. : Er sagt dann, weil ich denke, dass es natürlich sehr wichtig ist, dass kritische Systeme, wie eine Grenzkontrolle, so sicher wie möglich aufgebaut werden. Ja, das haben wir ja eben auch selbst festgestellt.

W.R. : Worin bestehen die größten Fehler?

W.B. : Derzeit reden wir über zwei verschiedene Dinge. Das System besteht aus Elektronik, quasi aus Chips, und aus systemüberwachender Software. Zu den Chips: einige wichtige Sicherheitsfunktionen müssen nicht zwingend eingehalten werden. Der sichere Standard ICAO wird für die Länder nicht unbedingt vorgeschrieben. Zu der systemüberwachenden Software: Die Länder selbst sind verantwortlich, für den Einsatz der Systeme. Soweit, wie ich weiß, hat keines dieser Länder veröffentlicht, wie es die Sicherheitsfunktionen ausgelegt hat. Wenn man keinen Überblick über die Designarchitektur hat, dann kann man nicht über die Funktion urteilen.

W.R. : Ist klar. Worin liegen denn die Gründe, für solch massive Sicherheitslöcher? Sind das eventuell schlecht ausgebildete sogenannte Fachleute?

W.B. : Meiner Meinung nach liegt es vor allem daran, dass die Prozesse nicht mit der nötigen Transparenz für alle durchschaubar sind und vielleicht auch an den mangelhaft ausgeführten Entwicklungsprozessen.

W.R. : Kannst du uns etwas über die deutsche Sicherheitslage erzählen? Ist die genau so schlecht?

W.B. : Ich hab da keine große Ahnung von der deutschen Sicherheit. Aber letzte Woche habe ich einen brandneuen deutschen ePassport gescannt. Dieser Pass speicherte auch Fingerabdrücke. Der Angriff auf diesen Pass, habe ich auch in der Black Hat Dokumentation unternommen. Dabei stellte das Golden Reader Tool - das ist eine Software - von dem deutschen BSI einen Reisepass mit einem alten RFID-Chip, ohne Fingerabdrücke, fest. Und zwar ohne Cloning Schutz. So, was hat er da festgestellt? Der war mit Fingerabdrücken aber das, die BSI-Software hat einen Chip ohne Fingerabdrücke festgestellt. Also hier stimmt auch irgendwie was nicht.

W.R. : Naja, gut. Hauptsache wir haben denen Fingerabdrücke abgegeben. Man muss sie ja gar nicht verwenden. Hauptsache, man zwingt den Bürger dazu, seine Dinger da drauf zu drücken. Letzte Frage: Was müssen wir tun, um diese Sicherheitslöcher zu stopfen?

W.B. : Man muss vor allen den Standard ändern, alle verfügbaren Sicherheitsmerkmale müssen auch eingesetzt werden. Wichtig ist vor allem, dass hier Open Source Software zum Einsatz kommt. Dieses wird die Entwickler zwingen, sauberen Code zu schreiben, so dass die Sicherheitsfachleute die komplette Anlage auf Löcher hin untersuchen können. Vor allem muss die Möglichkeit eines Missbrauchs so klein wie möglich gehalten werden. So, ich glaube das war ganz wichtig. Es war eine, er wollte gar nicht in USA fliegen, er wollte auch nicht einreisen. Aber er wollte einfach nur zeigen, Menschenkinder, das ist ja völlig unsicher, was da gemacht wird.

W.R. : Ja.

W.B. : Und wird für sicher gehalten.

W.R. : Was er da sagt, mit Open Source, das stößt oft auf Kritik, weil die Leute dann sagen, was macht das für einen Sinn oder was ist Open Source eigentlich.

W.B. : Ja.

W.R. : Das ist Quell-offen. Wenn man am Programm schreibt, für diejenigen, die nicht selbst programmieren, dann ist das im Grunde genommen ein Text in einer Klartext-Sprache, die aber bestimmte Befehlswörter für den Computer beinhaltet, die dann später umgesetzt werden in die eigentliche Computersprache. Und wenn man diesen Text offen legt, das ist dann open source. Wo jeder hineinsehen kann. Nun kann man natürlich denken, wenn ich das jetzt alles offenlege, dann frage ich mich doch wirklich, was bitte schön ist denn daran sicher? Aber natürlich kann man es sicher machen. Das ist sehr schwierig zu erklären, so etwas. Aber es ist ganz wichtig. So, wenn jetzt die ganze Welt in diesen Code hineinsehen kann, dann findet man viel schneller Fehler und Lücken und kann diese Lücken stopfen. Und vor allen Dingen, ich kann plötzlich sehen, dass da drin nicht irgendwelche Gemeinheiten sind, irgendwelche Hintertüren.

W.B. : Nationale Schweinereien oder so was, ne. So irgendwie so.

W.R. : So wollte ich's gar nicht sagen. W.B. : Ach so.

W.R. : So garstig. Aber du hast vollkommen recht. Ich schließe mich deiner Meinung einfach mal an. Jetzt kommen natürlich immer wieder diese Argumente, ja wer kann denn das, da hinein sehen, wer kann denn so etwas lesen. Und wir haben in unserer letzten Sendung, bei NRW-TV einen jungen Mann gehabt, und dieser junge Mann, der hat eine eigene Linux-Distribution zusammengebaut und programmiert da drum herum. Ich will damit nur sagen, dass so langsam kommt ein Betriebssystem auch in den Bereich eines breiten Wissens. Es gibt viele Tausende, wenn nicht gar Millionen Menschen auf dieser Welt, die in der Lage sind, einen solchen Code zu verstehen und zu erkennen, ob er gut ist, ob er schlecht ist. Und mitzuhelfen, dass für uns alle sicherer zu machen. Dass wir sicherere Pässe brauchen, das ist unbestritten. Nur auf diese Art und Weise ist es, glaube ich, total der falsche Weg.

W.B. : Wir haben einen Gast im Studio.

D.S. : Hallo.

W.B. : Es geht jetzt um De.

W.R. : Heinz Schmitz, stellen wir ihn doch erst mal vor. Schönen guten Morgen, Herr Schmitz. D.S. : Ja, guten Morgen.

W.B. : Morgen.

De-Mail. E-Mail, De-Mail. Die E-Mail.

D.S. : De-Mail soll das heißen.

W.R. : DE. Ja, das ist nun mal die Frage. Also es handelt sich ja um etwas Deutsches.

D.S. : Dann müsste es normalerweise heißen DE-Post. DE-elektrische Post.

W.R. : Ja, aber es wird ja ganz klar gesagt auch von der Bundesregierung, das ist eine DE-Mail oder De-Mail oder es ist eine D-Meil oder wie? Haben wir jetzt im Gesetz, haben wir jetzt englische Begriffe drin.

D.S. : Ja, gut. Denglish ist ja mittlerweile auch Umgangssprache. Also lassen wir's einfach bei De-Mail W.R. : Die Kanzlerin hat das letztens angemahnt, dass wir davon wegkommen sollen.

W.B. : Ja, Google sagen müssen, ja, oder?

W.R. : Nein, wir sollen gefälligsten deutsche Begriffe verwenden. Da so sie da sind.

W.B. : Ja, GOOGLE.

D.S. : Dann hast du keinen Display, mehr sondern eine Sichtscheibe. Und keinen Laptop mehr, sondern einen...

W.R. : Nö.

W.R. : ... einen Klapprechner.

W.R. : Ja, das ist doch schön. Ein Klapprechner, für mich ist das ein gängiger Begriff, weil ich klappe ihn ja auf und ich klappe ihn zu, wenn er klappt. Oder nicht mehr klappt. Also...

W.B. : Jetzt wollen wir aber mal wissen, was De-Mail ist.

D.S. : Das ist im Prinzip eine sichere Absenderadresse, oder eine sichere E-Mailadresse. Bis jetzt ist ja so, man kann sich eine E-Mailadresse irgendwo aussuchen. Bei web.de, bei gmail, bei t-online, sonst irgendwo. Keiner weiß aber, ob das, was dahinter steht wirklich stimmt. Ich kann dir, also unter irgendeinem Absender eine E-Mail schreiben, du kannst das glauben oder nicht. Diese De-Mail soll eine Absenderadresse sein, die offiziell zertifiziert ist. Also wo wirklich, wo man sicher sein kann, dass der, der als Absender draufsteht, auch wirklich der Absender ist. Das ist wichtig, wenn man Mails vertrauen will, zum Beispiel im Geschäftsverkehr.

W.B. : Gibt's doch heute schon, dass ich da mit, eine E-Mail schreibe... W.B. : Es gibt in verschiedenen Branchen.

W.B. : ...verschlüsselt oder eben...

D.S. : Moment, das sind, wir reden hier wir reden von ganz verschiedenen Sachen.

W.R. : Verschlüsseln ist was ganz anderes.

W.B. : Ja, ja, klar.

D.S. : Wir haben einmal die E-Mail, W.B. : Aber mit Zertifikat, das kann ich ja heute schon.

D.S. : Das, zertifiziert ist noch was anderes. Zertifiziert zertifiziert den Inhalt. Also De-Mail ist nur die Absenderangabe, die beglaubigte Absenderabgabe. Die Zertifizierung, nein, Entschuldigung, die Signatur eines Inhalts, die ich ja brauche nach dem Signaturgesetz, wenn ich zum Beispiel etwas steuerlich absetzen will, das ist seit 2002 gesetzlich geregelt. Das ist eine Quersumme über den Inhalt im Prinzip. Da wird dann ein digitaler W.B. : Digitale Unterschrift.

D.S. : Digitale Unterschrift, ja, der Inhalt wird irgendwie berechnet und da gibt's dann einen Code, der dahinter steht. Und sobald das Dokument verändert ist, stimmen die beiden nicht mehr überein. Damit man weiß, ob das wirklich noch das Originaldokument ist.

W.R. : Also in Wirklichkeit, wenn du eine Rechnung bekommst, die dir per Mail zugestellt wird, ist diese Rechnung an sich erst mal nicht gültig. Wenn du aber die Rechnung bezahlst, ist es dein Problem. Wenn du sie nicht bezahlst, ist es das Problem dessen, der dir die geschickt hat. Aber das Finanzamt erkennt eine solche Rechnung nicht an. Wenn du sie allerdings ausdruckst und faltest und sagst, ich habe sie vom Briefträger bekommen, dann ist sie wieder gültig. Weil keiner mehr nachweisen kann.

W.B. : Oder faxt.

D.S. :J a, das Fax ist, das, eine Rechnung muss normalerweise unterschrieben sein. Das ist... heute werden die auch so verschickt ohne unterschrieben zu sein. Aber normalerweise nach der Rechtslage müssten die handunterschrieben sein. Beim Fax ist das so eine Sache. Mit dem Ausdruck, das ist durchaus normal. Dass man, wenn man eine Rechnung elektronisch kriegt, sie ausdruckt und diesen Ausdruck dann steuerlich geltend macht. Weil man denn das Papier, das Papier gilt dann als Original und da kann man Fälschungen einfacher erkennen als wenn man irgendwo nur in einem Datensatz was ändert. Deswegen muss ja auch die Signatur dazu, damit man erkennt, ob der Datensatz noch im Originalzustand ist oder verändert worden ist. Das dritte was wir hatten war Verschlüsselung. Das ist also einfach, wenn der Inhalt codiert werden soll, damit dann keiner mitlesen kann.

W.B. : Genau.

D.S. : Das sind also drei verschiedene Sachen, und wir reden hier im Moment über die Absenderangabe von, die glaubwürdig sein soll.

W.R. : Es ist aber nicht nur die Absendeangabe. Also erstens mal muss man sagen, um so etwas erreichen zu können, da muss der Provider mitspielen und im Moment sind dabei t-online, gmx und web.de. Die wollen also dabei mitmachen. Die garantieren also bei dem E-Mailaustausch untereinander und zu ihren Kunden, dass diese E-Mail den richtigen Absender hat und dass sie auch angekommen ist. Denn man soll ja auch eine Art Einschreiben, ein E-Mail Einschreiben versenden können. Da bekommt man dann hinterher eine Bestätigung, dass es bei dem Empfänger wirklich angekommen ist. Ob er es liest, ist eine andere Frage. Aber..

W.B. : Kann ich aber doch auch schon machen. Ich kann doch anklicken, ob der Empfänger, bevor er sie öffnet, mir zurückschreibt, ich hab sie empfangen.

W.R. : Ja gut, und wenn er es nicht anklickt, wenn er keine Bestätigung anklickt, dann weißt du nix.

W.B. : Dann weiß ich dass er sie nicht, scheinbar nicht empfangen hat.

W.R. : Gut. Aber ein Einschreiben wird dir ja auch zugestellt, ohne dass du da was machst. Es sei denn, du musst es persönlich unterschreiben und sowas, das ist was anderes. Aber selbst dann gilt es als zugestellt, wenn du es ablehnst. Also du kannst keine Rechtsfristen verlängern indem du sagst, nee, Einschreiben, nehm ich nicht an. Briefträger, nimm's nur wieder mit. Geht nicht. Die Frist läuft dennoch.

D.S. : Ja, ein Brief, von einem ganz normalen Brief, einer Postkarte, weiß man ja auch nicht, ob sie zugestellt wurde. Die kann ja auch unterwegs verloren gehen. Also ist eine E-Mail damit eher vergleichbar. Beziehungsweise gar einer Postkarte, weil man den Inhalt ja lesen kann. Wenn man's verschlüsselt, ist es dann eher ein Brief. Auch die, die Gesetzgebung um den Brief rum ist ja noch relativ gut. Es gibt ja noch das Briefgeheimnis. Man darf also einen Brief nicht aufmachen. Beim E-Mail gibt's das theoretisch, elektronisch ist viel einfacher aufzumachen oder abzufangen als der wirklich physikalische Brief. W.R. : Aber Google liest doch automatisch alle Sachen mit. Verstoßen die damit nicht gegen das Briefgeheimnis?

W.B. : Das steht doch in deren Statuten.

W.R. : Ja.

D.S. : Die...

W.R. : Damit haben sie das Briefgeheimnis ausgehebelt.

D.S. : Damit, damit machst du es freiwillig. Die Postkarte darf ja theoretisch auch keiner lesen. Kann aber auch jeder.

W.R. : Naja.

D.S. : Das ist aber sicherlich ein recht...

W.R. : Ist aber ein anderes Thema eigentlich.

D.S. : Außerdem ist Google eine amerikanische Firma. Da sehen sieht die Rechtslage noch mal ein bisschen anders aus.

W.R. : Gut. Eine Sache fällt mir dabei auf. Ich meine, es scheint mir unabdingbar zu sein, dass Firmen miteinander rechtsgültig kommunizieren können, dass sie wissen können, dass das, was ich verschickt habe auch tatsächlich beim Empfänger angekommen ist, dass der eine Bestätigung da ist, das geht gar nicht anders. Und dass man heute alles per Briefpost macht, die Zeit ist wirklich auch vorbei. Nur, was geschieht denn so im privaten Bereich? Eine Firma hat ja da Operator, die hat da irgendwelche Systemadministratoren und was weiß ich nicht alles. Jetzt habe ich aber als alter Opa meinen privaten Rechner da und nun schickt mir das Finanzamt etwas, aber mein Rechner ist kaputt. Oder ich habe mir das Ding zerschossen oder ich muss warten, bis jemand das Betriebssystem neu drauf bringt. Oder ich habe ihn zu meinem Händler an der Ecke getragen, und der schickt ihn erst mal weg und sechs Wochen habe ich nichts. Dann bekommt aber, weil der, mein Provider das ja zugestellt hat bekommt der Absender die Mitteilung, der hat das schon längst und stimmt überhaupt nicht. Also da sind irgendwelche Löcher sind ja nun schon da. Ist ein Unterschied, mein Briefkasten schicke ich nicht zur Reparatur aber meinen Rechner schon.

D.S. : Beim Brief ist's ja auch, wenn du sechs Wochen im Urlaub bist und kriegst ein Einschreiben vom Briefträger zugestellt und der stellt die Urkunde aus und du siehst es nicht, da können auch Fristen verstreichen. Das, genau das gleiche kann bei der E-Mail passieren. Die Frage, es ist eine andere Frage, die sich für mich stellt.

W.B. : Er darf mir die nicht aushändigen, wenn ich nicht da bin.

D.S. : Der kann die im Briefkasten zustellen. Zustellurkunde ausstellen.

W.R. : Ja.

Ja.

D.S. : Eine andere Sache stellt sich mir da. Wenn einer jetzt nun wirklich keinen Rechner hat oder darauf verzichten will und die, der Amtsverkehr wird immer mehr auf elektronische Post umgestellt, ist denn die Regierung, die Verwaltung verpflichtet, dem potentiellen Empfänger einen Rechner und eine E-Mailadresse zu stellen? Wer zahlt die Gebühren dafür, wenn einer das an sich gar nicht braucht, außer weil das Finanzamt das schicken will? Wird diese, bei dieser De-Mail oder DE-Mail gibt's auch keine klaren Aussagen da drüber, ob das nun kostenfrei sein soll oder nicht. Die Provider sagen zwar im Moment, um dafür Reklame zu machen, für den Privatanwender soll das kostenfrei sein. Die Frage ist, wie lange?

W.R. : Ja.

Kosten... gut, kostenfrei ist ja soweit auch in Ordnung. Die andere Sache ist natürlich, es sind nun kommerzielle Anbieter, die das machen wollen und die müssen Geld verdienen, die können diesen Dienst nicht kostenlos zur Verfügung stellen. Da wird es also Geld kosten. Einem Unternehmen sowieso. Die andere Geschichte könnte man ja mit Werbung finanzieren. Wir sprachen darüber, wenn das Finanzamt dir was schickt, also irgendeine Mitteilung bis spätestens nächste Woche so und so mußt du das und das bezahlt haben und da hängt dann die Werbung dran, wir begrüßen Sie auf den Bahamas.

D.S. : Die Google-Technologie wird da wieder gut greifen, die dann die entsprechende Werbung dazu schaltet.

W.R. : Ja, kann man dann überlegen, wenn das billiger ist auf die Bahamas zu fliegen als die Steuerrückstände zu bezahlen.

W.B. : Ein Problem wird ja nun auch die Signatur sein. Die muss ich mir dann ja auch besorgen. Auch als Privatmann besorgen. Ich brauche eine digitale Unterschrift. Die kostet Geld.

W.R. : Nein. Die brauchst du nicht unbedingt als Privatmann. Nur für ganz bestimmte Sachen. Wenn du also ein Testat von einem Steuerberater oder irgend so etwas haben willst, dann ja. Das hast du als Privatmann in der Regel so nicht.

D.S. : Ein bisschen muss ich widersprechen. Wenn du privat Elster machst muss normalerweise das Elsterformular, wenn's anerkannt werden soll, digital signiert sein. W.B. : Ja.

D.S. : Oder, wie man es heute macht, man macht ja die elektronische Steuererklärung. Nimmt das leere Formular, unterschreibt es und schickt es hinterher. Das ist also ein Anachronismus, der da zurzeit gemacht wird. Es gibt Bestrebungen, dass, wenn der elektronische Ausweis kommt, dass da eventuell eine Signatur mit drin sein soll.

W.B. : Ist wieder freiwillig, dass man die mitbestellt, weil's ja wieder Geld kostet. D.S. : Ja, die andere Möglichkeit wäre natürlich, wer auch dran interessiert ist, sind die Banken. Wenn die endlich mal machen würden.

W.B. : Klar, alle sind dran interessiert.

D.S. : Dann könnten die das ja mit auf die EC-Karte oder auf die Bankkarte spielen.

W.B. : Ja.

W.R. : Noch eine Sache müssen wir glaube ich dazu sagen. Diese De-Mail, da kann nicht einfach jeder Mal so daran teilnehmen. Ich muss vorher eventuell zu meinem Postamt oder Postschalter gehen, muss meinen Ausweis vorlegen, muss sagen, guck mal, ich bin der und der und unterschreibe den Antrag, damit da irgendwann der Provider weiß, das ist der wirklich mit dieser E-Mailadresse, mit diesem Absender.

W.B. : Wann ist es soweit? Wir müssen schon...

W.R. : 2010 wird es so weit sein.

W.B. : Es ist schon wieder auf die Uhr schauen. Vielen Dank, Heinz Schmitz.

D.S. : Ja, gern geschehen.

W.B. : Es geht immer weiter in unserer Gesellschaft, es wird immer digitaler.

W.R. : Es ist richtig, ja es ist richtig und wichtig, aber wir müssen aufpassen, dass wir nicht anschließend draufzahlen müssen.

W.B. : Ich weiß noch, das mit der digitalen Unterschrift ich schon seit 2002 glaube ich mit unterwegs bin, und da hat sich nicht viel getan. Weil das auch sehr schlecht angegangen wurde, das muss man schon sagen. Vielen Dank.

D.S. : Bitte.

[Erkennungsmelodie] W.B. : Ja, bei uns ist es ja ein bisschen zu früh bekanntgeworden, dass wir, wir einen Preis gemacht haben. Was heißt zu früh, war es eigentlich gar nicht, denn es ist ein ganz, ganz besonderer Preis, der uns in der nächsten Woche wohl virtuell übergeben wird, weil der wirkliche europäische Preis, da sind wir schon ganz nahe dabei...

W.R. : In der diesen Woche, nicht in der nächsten.

W.B. : In dieser Woche?

W.R. : Ja.

W.B. : Ach so.

Siehst du mal so früh am Anfang, am Montag, also wo war ich überhaupt. Ach so ich wollte sagen, dass der europäische, da sind wir beim Europäischen Podcast Award. Und da musste man für uns einen Sonderpreis stiften, weil wir nicht in die normale Betrachtung hineinpassen. Am Telefon ist Uli Harraß, er zeichnet verantwortlich auch für die Abwicklung des European Podcast Awards. Warum musste man uns da rausnehmen, aus der normalen Bewertung?

U.H. : Ja, erst mal hallo und herzlichen Glückwunsch. Es war sehr schnell ersichtlich, dass der Computerclub eigentlich in keine Kategorie passt. Wir haben ja nicht Kategorien prämiert, und wir werden sie nicht prämieren, nach inhaltlichen Schwerpunkten, sondern wir haben uns gesagt, eigentlich ist der Absender für uns das Kriterium. Wenn also ein 17-jähriger Schüler wöchentlich einen tollen Podcast macht, mit tollen Interviews, dann ist das schon eine richtig stramme Leistung im Vergleich zum Computerclub 2. Das sind ja nun zwei gestandene Profis mit langjähriger, hochprofessioneller Erfahrung und auch Unterstützung. Also das lässt sich eigentlich nicht vergleichen. Aber so haben wir die Absender kategorisiert in vier Kategorien. Und, ja, wie gesagt, der Computerclub 2 fällt also wirklich aus allen Rastern und zwar positiv, positiv. Das betrifft nicht nur das online-voting, was wir hatten. Das ist im Gegensatz zu anderen Wettbewerben, die wir kennen, bei uns nicht so wichtig gewesen. Nicht so ausschlaggebend gewesen. Aber wir haben schon gesagt, ja, wenn jemand eine Community hat und sie auch bewegt, zur Abstimmung oder andere, ist das schon positiv. Und soll das auch positiv berücksichtigt werden. Und allein dort hat der Computerclub 2 zehnmal höhere Abstimmungsquoten erreicht als der, der Regelnominierte bei uns im European Podcast Award. So und dann sind wir sehr schnell in die Situation gekommen, zu betrachten, ja was ist das eigentlich. Der Computerclub 2 ist auch nicht der einzige der so outstanding sich da präsentiert. Es gibt in England auch noch einen Kandidaten und somit darf ich das, ich bin ein wenig aufgeregt, ich hoffe es klappt jetzt.. Darf ich das auch mal offiziell machen wenigstens akustisch. Achtung: So: [Fanfarengeräusch] U.H. : Lieber Wolfgang Back, lieber Wolfgang Rudolph, ich beglückwünsche euch zu dem European Podcast Excellence Awards 2008/2009. Ihr seid wirklich outstanding und zwar in ganz Europa. So haben wir es festgestellt. Immerhin 11 Länder haben sich an unserem kleinen Award beteiligt und eure Ergebnisse sind aus vielerlei Gründen nicht vergleichbar. Sie sind aber so positiv, dass wir euch gerne dann auch als positives Beispiel, als Excellence Podcast, darstellen wollen. Ich möchte jetzt eigentlich nicht die Laudatio halten. Weil die kommt im Februar, live auf der Bühne. Wir sind guter Dinge, dass wir das trotz Finanzkrise noch schaffen.

W.R. : Dann erst mal ganz herzlichen Dank, für...

W.B. : Ja, vielen Dank.

W.R. : Für den Glückwunsch und für die...

U.H. : Entschuldigung. Moment. Jetzt. Jetzt meine Zuspielung. Ich habe euch gar nicht mehr, Moment, Moment, Moment. So jetzt Entschuldigung.

W.R. : Also erst mal ganz herzlichen Dank für den Glückwunsch und...

W.B. : Mir kommen ja die Tränen gelaufen hier.

U.H. : Ist das denn auch akustisch gut angekommen?

W.B. : Ja, ja, ja, bombastisch war das.

W.R. : Es hörte sich an wie der Einzug der Gladiatoren in Rom.

U.H. : Das seid ihr auch. Ihr seid das auch, klasse, seid Gladiatoren innerhalb von zwei Jahren diesen Erfolg. Download-Zahlen, von Beginn an, um die 50000.

W.B. : Ne, 115000. 115.

W.R. : Vom ersten Mal an.

W.B. : Das lag aber an Heise und Co, dass das durch Deutschland ging.

U.H. : Ja, an wem's dann liegt, das ist ja. Ihr habt es geschafft und auch ich zähle zu denjenigen, ich bin ja nicht in der Jury gewesen, deswegen darf ich mich hier als Fan outen. Ich zähle zu denjenigen, die gesagt haben, wow, klasse, endlich habe ich sie wieder. War ja nach 22 Jahren und über 400 Sendungen grundlos abgesetzt mehr oder weniger grundlos, keiner benannte einen Grund. Ich bin ja auch öffentlich-rechtlicher Mitarbeiter. Ich weiß ja, wie öffentlich-rechtliche Häuser funktionieren. Irgendwann ist alles vorbei, warum weiß man nicht und gute Marken schickt man ins Nirwana. Und ihr habt bewiesen, dass ihr so gut seid, dass ihr eben auch hier 2.0 als Audio und ja auch jetzt schon mit über 25 Sendungen im TV, dass ihr das... Ja,das auch ohne...

W.B. : Und mittlerweile machen wir das ja auch weltweit. Vorher waren wir ja bei so einem Regionalsender.

U.H. : Stimmt genau. So ein kleiner Regionalsender, muss man nicht haben.

W.R. : Ja und wir haben ja unsere Zuhörer wirklich in der ganzen Welt. Australien, Afrika, Vereinigte Staaten, Südamerika, Europa sowieso überall. Also wo das alles herkommt, Rotchina, aus Korea und so weiter. Das ist, manchmal denke ich mir, wie kommen die Leute eigentlich dazu, uns zu hören von dort. Aber sie tun es und sie schreiben uns.

W.B. : Aber ich habe noch eine Frage. Dieser Exzellenz-Preis, was ist das? Ist das der European Podcast Award?

U.H. : Das ist nicht der European Podcast Award im normalen Sinne. Weil ihr ja wirklich nicht reinpasst in diese ganzen Kriterien. Und man würde dem anderen Unrecht tun, wenn man euch... ihr hättet ihn sonst gewonnen mit weitem Abstand. In jeder Beziehung. So, und da haben wir gesagt, das weiß nun auch jeder hier in Deutschland, das ihr hier wie man neudeutsch sagt Benchmarks setzt, mit all euren Dingen drum herum, das Forum, die Seite, alle die Diskussionen, die Art und Weise wie ihr es macht und deswegen haben wir gesagt, nein, das ist wirklich Exzellenz. Nicht nur in den Inhalten, nicht nur in der Regelmäßigkeit, im gesamten Umfang, was ihr so kommunikativ drum herum bietet. Ich finde, es ist auch exzellent, dass hier nicht, ich sag das jetzt mal so ein bisschen salopp Jungspunde kommen, sondern eben auch die Golden Ager mal zeigen, wo hier der Hammer hängt. In Wahrheit ist ja das der Grund, weswegen ihr da bei diesem Regionalsender da irgendwann abgeschaltet worden sind nach dem Motto - entschuldigt mal - die alten Säcke. Wollen wir nicht mehr.

W.R. : Viel mir gerade ein, als du das so höflich umschrieben hast. Ich habe gedacht, eigentlich müsste ich ja eingreifen.

W.B. : So auf jeden Fall vielen Dank. Wir sind auch schon am Ende der Sendung angekommen. Soweit ich weiß.

U.H. : Okay.

W.B. : Und jetzt gehen die Daumen nach oben, diesmal für den European Podcast und dass die Abstimmung gut gelöst wird mit elf Jurys muss man zusammenarbeiten. Ist eine ganze Menge Arbeit.

W.R. : Ja.

W.B. : Und zicke-zacke, zicke zacke, hoi, hoi, hoi. Und bei dir?

W.R. : Ebüb, wie immer. Immer ein Bit übrig behalten.

W.B. : Und bei mir Ken büb.

W.R. : Tschüss.

W.B. : Tschüss.

[Erkennungsmelodie] Das war Computerclub 2, das Technikmagazin mit Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph. Technik: Manfred Kloiber und Arne Wohlgemut Produktion: Anja Arp Eine Internet-Sendung der VoxMundi Medienanstalt Köln 2008

Learn languages from TV shows, movies, news, articles and more! Try LingQ for FREE

Folge 136 - vom 24.11.2008 Episode 136 - from 11/24/2008

Computerclub 2, das Technikmagazin mit Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph [Erkennungsmelodie] W.R. :    Hallo und einen wunderschönen guten Tag. Ich begrüße Sie ganz herzlich zu unserer Ausgabe 136.

W.B. :    Und jetzt lässt er gerade mal kurz eine Pause, damit ich das gleiche tun kann. Ich begrüße auch alle.

W.R. :    Überrascht mich.

W.B. :    Ja.

W.R. :    Normalerweise lehnst du das ab und sagst, du schließt dich einfach an. Aber der Herr Back ist immer für Überraschungen gut.

W.B. :    Ja, genau.

W.R. :    Guten Tag, Herr Back.

W.B. :    Morgen.

W.R. :    Wir haben heute ja, leider muss ich sagen, eine Sendung, die zwar nicht monothematisch ist, aber doch in die gleiche Richtung geht. Es geht um Internet, es geht um Überwachung, es geht um neue Technologien, die eingesetzt werden können, es geht um Dinge, welche die Bundesrepublik bisher verschlafen hat, aber die wichtig und dennoch kritisch zu betrachten sind. Ich denke, wir fangen einfach mal an, Wolfgang.

W.B. :    Ja.

W.B. :    Was nehmen wir denn? Wir haben so vieles. Nehmen wir das BKA-Gesetz im Wandel?

W.R. :    Fangen wir mit dem BKA-Gesetz an, ja. Das BKA-Gesetz das soll ja eigentlich der Terrorbekämpfung dienen. Dient es dem auch?

W.B. :    Es bringt den Terror, also...

W.R. :    Gegen den Bürger, ja.

W.B. :    Also ich, als ich das jetzt gehört habe, das es sehr wahrscheinlich ja doch zu Fall gebracht werden wird, in der jetzigen Form, so wie es jetzt vom Bundestag abgeschlossen wurde, dachte ich, ist doch toll. Es ist doch noch eine Demokratie unterwegs, dass man so etwas doch noch stoppen kann.

W.R. :    Ja, Moment mal. Dieser sehr geehrte Herr Doktor ne Moment mal. Dieser...

W.B. :    Der Wolfgang.

W.R. :    Dieser, dieser...

W.B. :    Dieser andere Wolfgang.

W.R. :    Ja, ich muss den Anfang weglassen. Dieser Doktor Schäuble, der scheint ja nun den Sinn der Demokratie nicht verstanden zu haben. Wenn der also mit seinem Gesetz da nicht durchkommt und im Vorfeld erkennt, dass es Enthaltungen gibt, die als Nein-Stimmen gewertet werden in der Länderkammer, dann will er das Grundgesetz ändern. Also...

W.B. :    Das wollte er doch schon mal.

W.R. :    Entschuldigung. Alles was ich jetzt weiter sagen würde, würde mich wahrscheinlich dazu bringen, dass ich bestraft werde. Ich halte den Mund. Also ich bin so was von... kann man gar nicht sagen. Nicht enttäuscht, nicht sonstwas, sondern der Mann sollte doch einfach mal ein Einsehen haben mit den Bürgern und zurücktreten.

W.B. :    Das wird er nicht tun, denn der glaubt ja daran.

W.R. :    Leider.

W.B. :    Also ich hab das gehört, ich hab seine Rede gehört bei Phoenix.

W.R. :    Ja.

W.B. :    Der glaubt da wirklich daran und wie wichtig das ganze ist und das war sehr, sehr überzeugend, was er da versucht hatte. Und als er dann fertig war, habe ich gedacht, Mein Gott noch einmal, das müsste man eigentlich stoppen, was der...

W.R. :    Der gehört nicht in diese Demokratie. Das ist meine persönliche Meinung, davon bin ich überzeugt.

W.B. :    Ja.

Und dann dauert es nicht lange und dann habe ich schon gehört, das wird gestoppt. Erst mal so, aber letztendlich hinten rum kommt's wahrscheinlich doch irgendwie, weil ich habe dann viele Kommentare gelesen. Wir brauchen dieses BKA-Gesetz. Das müssen wir haben. Wir müssen das haben. Im internationalen Terror.

W.R. :    Es gibt eine ganze Menge Probleme, die sicherlich, naja, eine neue Reaktion des Staates erwarten müssen. Ich will damit eigentlich sagen, die Technik ändert sich, die Technologien werden anders, besser, einfacher, zugänglicher. Das Wissen der Menschen, wie man diese Technologien einsetzt, das wird auch immer größer und selbstverständlicher. Und da muss der Staat sich natürlich anpassen. Aber ob es nun wichtig ist, dass man in privaten Wohnräumen Video-Überwachungen macht, selbst dann, wenn der Wohnrauminhaber nicht verdächtigt wird aber eventuell mal einen Verdächtigen zu Besuch hat, das ist so was von übertrieben, das kann ich überhaupt nicht begreifen. Das ist von der Sache her genau so als würde ich mir einen Lkw, einen 20-Tonner mit Hänger holen, nur weil ich ab und zu eine Banane kaufen fahre. So ungefähr ist das Ausmaß, wie ich das sehe.

W.B. :    Ja, ja.

W.R. :    Was machen wir denn?

W.B. :    Naja, ich glaube das BKA-Gesetz können wir damit, mit unseren Einschränkungen abhandeln. Wir warten darauf, was da nun der Bundesrat dazu sagen wird und wie es da weitergeht. Ich befürchte ja es kommt doch in irgendeiner Form zu dem BKA-Gesetz.

W.R. :    Muss ja auch irgendetwas angepasst werden. Das ist auch richtig.

W.B. :    Ja.

Das ist klar, ja.

W.R. :    Aber mit Augenmaß und Verstand, und nicht gegen den Bürger, denn man kann nicht sagen, wir wollen Sicherheit haben und deswegen machen wir die Demokratie kaputt. Und das ist im Moment gerade der Fall.

W.B. :    Nun gab es in Amsterdam letztens einen sogenannten ePass Hack. Und das ist schon ein paar Tage her. Wir waren aber relativ schnell hinterher, das war der Jeroen Van Beek, der das gemacht hat. Das ist ein Sicherheitsberater von der Universität auch. Der ist hingegangen und hat gesagt, diese ePass mit dem RFID-Chip da drauf, sind die denn so sicher? Und hat dann einen eigenen sich gebastelt.

W.R. :    Ja.

W.B. :    Einen eigenen sich gebastelt von Elvis Presley, so hieß der dann.

W.R. :    Ja, der hat den Namen etwas verändert in der Schreibweise, hat aber dann ein Bild da drauf gebracht.

W.B. :    Von Elvis.

W.R. :    Ja.

Und ganz erstaunlich, er ist an diesen automatischen Eincheckautomaten gegangen auf dem Flughafen...

W.B. :    Ja und der hat ihn erkannt.

W.R. :    Der hat gesagt, du bist ein Guter und hat ihn durchgelassen.

W.B. :J    a, und das heißt, er hätte jetzt ein Ticket buchen können und wäre schon persönlich gecheckt gewesen als, als Guter und er hätte nach Amerika fliegen dürfen als Elvis Presley.

W.R. :    Die hätten sich gefreut.

W.B. :    Und mit dem Bild, das ja jeder kennt. Und da zeigt sich doch, ja, da zeigt doch, dass da irgendwo gar nix sicher ist. Denn das, das muss man doch abfragen können. Erstens Mal der Elvis Presley müsste eigentlich in der Datenbank drin sein. Dass man da mal guckt, ob das Geburtsdatum da überhaupt stimmt, denn der ist doch schon gestorben. Und...

W.R. :    Naja, es kann doch möglich sein, dass irgendwelche Elvis-verrückten Mütter ihre Kinder auch so genannt haben und es gibt bestimmt mehr Leute auf der Welt, die Presley heißen als gerade dieser eine Elvis. Nur was mich erschreckt, dass man einfach diese Dinge, diese Pässe nachmachen kann. Wo sind denn da die Sicherheiten? Wo, was macht das für einen Sinn, umzusteigen, auf eine solche Technologie, wenn sie schon im Vorfeld so demonstriert werden und so vorgeführt werden kann: Ich mach mir mal meinen Pass selbst. Und wenn das jetzt einfach ein normaler User machen kann, dann wird's eine kriminelle Organisation auch können. W.B. :    Ja.

W.R. :    Also welchen Quatsch sollen wir hier bezahlen, der dann hinterher doch nicht sicher ist?

W.B. :    Ja, weil die ganzen Sicherheitsmaßnahmen, die möglich sind, bei diesem ePass, die sind gar nicht implementiert in diesen Automaten. Denn sonst hätte man das ja herausgefunden. Denn der wurde ja glaube ich auch geboren da in dem da wo Elvis wohnte, ne. irgendwo. Also das passte alles nur auf diesen einen Elvis drauf und ich habe dann Kontakt aufgenommen mit dem Jeroen Van Beek und der war da kurze Zeit noch in Japan und jetzt ist er wieder zurück in Holland und ich wollte mit ihm kein Interview in Englisch machen, da sagt er, schick mir doch die Fragen und ich beantworte dir die. Das können wir jetzt mal machen. Jetzt machen wir zwei das Interview. Was, wer bist du? Bist du der Jeroen van Beek?

W.R. :    Nein, ich bin du.

W.B. :    Na gut, dann fangen wir an.

W.R. :    Also ich stelle die Fragen, die du ihm gestellt hast. Erste Frage: Warum hast du das eigentlich gemacht?

W.B. :    Er sagt dann, weil ich denke, dass es natürlich sehr wichtig ist, dass kritische Systeme, wie eine Grenzkontrolle, so sicher wie möglich aufgebaut werden. Ja, das haben wir ja eben auch selbst festgestellt.

W.R. :    Worin bestehen die größten Fehler?

W.B. :    Derzeit reden wir über zwei verschiedene Dinge. Das System besteht aus Elektronik, quasi aus Chips, und aus systemüberwachender Software. Zu den Chips: einige wichtige Sicherheitsfunktionen müssen nicht zwingend eingehalten werden. Der sichere Standard ICAO wird für die Länder nicht unbedingt vorgeschrieben. Zu der systemüberwachenden Software: Die Länder selbst sind verantwortlich, für den Einsatz der Systeme. Soweit, wie ich weiß, hat keines dieser Länder veröffentlicht, wie es die Sicherheitsfunktionen ausgelegt hat. Wenn man keinen Überblick über die Designarchitektur hat, dann kann man nicht über die Funktion urteilen.

W.R. :    Ist klar. Worin liegen denn die Gründe, für solch massive Sicherheitslöcher? Sind das eventuell schlecht ausgebildete sogenannte Fachleute?

W.B. :    Meiner Meinung nach liegt es vor allem daran, dass die Prozesse nicht mit der nötigen Transparenz für alle durchschaubar sind und vielleicht auch an den mangelhaft ausgeführten Entwicklungsprozessen.

W.R. :    Kannst du uns etwas über die deutsche Sicherheitslage erzählen? Ist die genau so schlecht?

W.B. :    Ich hab da keine große Ahnung von der deutschen Sicherheit. Aber letzte Woche habe ich einen brandneuen deutschen ePassport gescannt. Dieser Pass speicherte auch Fingerabdrücke. Der Angriff auf diesen Pass, habe ich auch in der Black Hat Dokumentation unternommen. Dabei stellte das Golden Reader Tool - das ist eine Software - von dem deutschen BSI einen Reisepass mit einem alten RFID-Chip, ohne Fingerabdrücke, fest. Und zwar ohne Cloning Schutz. So, was hat er da festgestellt? Der war mit Fingerabdrücken aber das, die BSI-Software hat einen Chip ohne Fingerabdrücke festgestellt. Also hier stimmt auch irgendwie was nicht.

W.R. :    Naja, gut. Hauptsache wir haben denen Fingerabdrücke abgegeben. Man muss sie ja gar nicht verwenden. Hauptsache, man zwingt den Bürger dazu, seine Dinger da drauf zu drücken. Letzte Frage: Was müssen wir tun, um diese Sicherheitslöcher zu stopfen?

W.B. :    Man muss vor allen den Standard ändern, alle verfügbaren Sicherheitsmerkmale müssen auch eingesetzt werden. Wichtig ist vor allem, dass hier Open Source Software zum Einsatz kommt. Dieses wird die Entwickler zwingen, sauberen Code zu schreiben, so dass die Sicherheitsfachleute die komplette Anlage auf Löcher hin untersuchen können. Vor allem muss die Möglichkeit eines Missbrauchs so klein wie möglich gehalten werden. So, ich glaube das war ganz wichtig. Es war eine, er wollte gar nicht in USA fliegen, er wollte auch nicht einreisen. Aber er wollte einfach nur zeigen, Menschenkinder, das ist ja völlig unsicher, was da gemacht wird.

W.R. :    Ja.

W.B. :    Und wird für sicher gehalten.

W.R. :    Was er da sagt, mit Open Source, das stößt oft auf Kritik, weil die Leute dann sagen, was macht das für einen Sinn oder was ist Open Source eigentlich.

W.B. :    Ja.

W.R. :    Das ist Quell-offen. Wenn man am Programm schreibt, für diejenigen, die nicht selbst programmieren, dann ist das im Grunde genommen ein Text in einer Klartext-Sprache, die aber bestimmte Befehlswörter für den Computer beinhaltet, die dann später umgesetzt werden in die eigentliche Computersprache. Und wenn man diesen Text offen legt, das ist dann open source. Wo jeder hineinsehen kann. Nun kann man natürlich denken, wenn ich das jetzt alles offenlege, dann frage ich mich doch wirklich, was bitte schön ist denn daran sicher? Aber natürlich kann man es sicher machen. Das ist sehr schwierig zu erklären, so etwas. Aber es ist ganz wichtig. So, wenn jetzt die ganze Welt in diesen Code hineinsehen kann, dann findet man viel schneller Fehler und Lücken und kann diese Lücken stopfen. Und vor allen Dingen, ich kann plötzlich sehen, dass da drin nicht irgendwelche Gemeinheiten sind, irgendwelche Hintertüren.

W.B. :    Nationale Schweinereien oder so was, ne. So irgendwie so.

W.R. :    So wollte ich's gar nicht sagen. W.B. :    Ach so.

W.R. :    So garstig. Aber du hast vollkommen recht. Ich schließe mich deiner Meinung einfach mal an. Jetzt kommen natürlich immer wieder diese Argumente, ja wer kann denn das, da hinein sehen, wer kann denn so etwas lesen. Und wir haben in unserer letzten Sendung, bei NRW-TV einen jungen Mann gehabt, und dieser junge Mann, der hat eine eigene Linux-Distribution zusammengebaut und programmiert da drum herum. Ich will damit nur sagen, dass so langsam kommt ein Betriebssystem auch in den Bereich eines breiten Wissens. Es gibt viele Tausende, wenn nicht gar Millionen Menschen auf dieser Welt, die in der Lage sind, einen solchen Code zu verstehen und zu erkennen, ob er gut ist, ob er schlecht ist. Und mitzuhelfen, dass für uns alle sicherer zu machen. Dass wir sicherere Pässe brauchen, das ist unbestritten. Nur auf diese Art und Weise ist es, glaube ich, total der falsche Weg.

W.B. :    Wir haben einen Gast im Studio.

D.S. :    Hallo.

W.B. :    Es geht jetzt um De.

W.R. :    Heinz Schmitz, stellen wir ihn doch erst mal vor. Schönen guten Morgen, Herr Schmitz. D.S. :    Ja, guten Morgen.

W.B. :    Morgen.

De-Mail. E-Mail, De-Mail. Die E-Mail.

D.S. :    De-Mail soll das heißen.

W.R. :    DE. Ja, das ist nun mal die Frage. Also es handelt sich ja um etwas Deutsches.

D.S. :    Dann müsste es normalerweise heißen DE-Post. DE-elektrische Post.

W.R. :    Ja, aber es wird ja ganz klar gesagt auch von der Bundesregierung, das ist eine DE-Mail oder De-Mail oder es ist eine D-Meil oder wie? Haben wir jetzt im Gesetz, haben wir jetzt englische Begriffe drin.

D.S. :    Ja, gut. Denglish ist ja mittlerweile auch Umgangssprache. Also lassen wir's einfach bei De-Mail W.R. :    Die Kanzlerin hat das letztens angemahnt, dass wir davon wegkommen sollen.

W.B. :    Ja, Google sagen müssen, ja, oder?

W.R. :    Nein, wir sollen gefälligsten deutsche Begriffe verwenden. Da so sie da sind.

W.B. :    Ja, GOOGLE.

D.S. :    Dann hast du keinen Display, mehr sondern eine Sichtscheibe. Und keinen Laptop mehr, sondern einen...

W.R. :    Nö.

W.R. :    ... einen Klapprechner.

W.R. :    Ja, das ist doch schön. Ein Klapprechner, für mich ist das ein gängiger Begriff, weil ich klappe ihn ja auf und ich klappe ihn zu, wenn er klappt. Oder nicht mehr klappt. Also...

W.B. :    Jetzt wollen wir aber mal wissen, was De-Mail ist.

D.S. :    Das ist im Prinzip eine sichere Absenderadresse, oder eine sichere E-Mailadresse. Bis jetzt ist ja so, man kann sich eine E-Mailadresse irgendwo aussuchen. Bei web.de, bei gmail, bei t-online, sonst irgendwo. Keiner weiß aber, ob das, was dahinter steht wirklich stimmt. Ich kann dir, also unter irgendeinem Absender eine E-Mail schreiben, du kannst das glauben oder nicht. Diese De-Mail soll eine Absenderadresse sein, die offiziell zertifiziert ist. Also wo wirklich, wo man sicher sein kann, dass der, der als Absender draufsteht, auch wirklich der Absender ist. Das ist wichtig, wenn man Mails vertrauen will, zum Beispiel im Geschäftsverkehr.

W.B. :    Gibt's doch heute schon, dass ich da mit, eine E-Mail schreibe... W.B. :    Es gibt in verschiedenen Branchen.

W.B. :    ...verschlüsselt oder eben...

D.S. :    Moment, das sind, wir reden hier wir reden von ganz verschiedenen Sachen.

W.R. :    Verschlüsseln ist was ganz anderes.

W.B. :    Ja, ja, klar.

D.S. :    Wir haben einmal die E-Mail, W.B. :    Aber mit Zertifikat, das kann ich ja heute schon.

D.S. :    Das, zertifiziert ist noch was anderes. Zertifiziert zertifiziert den Inhalt. Also De-Mail ist nur die Absenderangabe, die beglaubigte Absenderabgabe. Die Zertifizierung, nein, Entschuldigung, die Signatur eines Inhalts, die ich ja brauche nach dem Signaturgesetz, wenn ich zum Beispiel etwas steuerlich absetzen will, das ist seit 2002 gesetzlich geregelt. Das ist eine Quersumme über den Inhalt im Prinzip. Da wird dann ein digitaler W.B. :    Digitale Unterschrift.

D.S. :    Digitale Unterschrift, ja, der Inhalt wird irgendwie berechnet und da gibt's dann einen Code, der dahinter steht. Und sobald das Dokument verändert ist, stimmen die beiden nicht mehr überein. Damit man weiß, ob das wirklich noch das Originaldokument ist.

W.R. :    Also in Wirklichkeit, wenn du eine Rechnung bekommst, die dir per Mail zugestellt wird, ist diese Rechnung an sich erst mal nicht gültig. Wenn du aber die Rechnung bezahlst, ist es dein Problem. Wenn du sie nicht bezahlst, ist es das Problem dessen, der dir die geschickt hat. Aber das Finanzamt erkennt eine solche Rechnung nicht an. Wenn du sie allerdings ausdruckst und faltest und sagst, ich habe sie vom Briefträger bekommen, dann ist sie wieder gültig. Weil keiner mehr nachweisen kann.

W.B. :    Oder faxt.

D.S. :J    a, das Fax ist, das, eine Rechnung muss normalerweise unterschrieben sein. Das ist... heute werden die auch so verschickt ohne unterschrieben zu sein. Aber normalerweise nach der Rechtslage müssten die handunterschrieben sein. Beim Fax ist das so eine Sache. Mit dem Ausdruck, das ist durchaus normal. Dass man, wenn man eine Rechnung elektronisch kriegt, sie ausdruckt und diesen Ausdruck dann steuerlich geltend macht. Weil man denn das Papier, das Papier gilt dann als Original und da kann man Fälschungen einfacher erkennen als wenn man irgendwo nur in einem Datensatz was ändert. Deswegen muss ja auch die Signatur dazu, damit man erkennt, ob der Datensatz noch im Originalzustand ist oder verändert worden ist. Das dritte was wir hatten war Verschlüsselung. Das ist also einfach, wenn der Inhalt codiert werden soll, damit dann keiner mitlesen kann.

W.B. :    Genau.

D.S. :    Das sind also drei verschiedene Sachen, und wir reden hier im Moment über die Absenderangabe von, die glaubwürdig sein soll.

W.R. :    Es ist aber nicht nur die Absendeangabe. Also erstens mal muss man sagen, um so etwas erreichen zu können, da muss der Provider mitspielen und im Moment sind dabei t-online, gmx und web.de. Die wollen also dabei mitmachen. Die garantieren also bei dem E-Mailaustausch untereinander und zu ihren Kunden, dass diese E-Mail den richtigen Absender hat und dass sie auch angekommen ist. Denn man soll ja auch eine Art Einschreiben, ein E-Mail Einschreiben versenden können. Da bekommt man dann hinterher eine Bestätigung, dass es bei dem Empfänger wirklich angekommen ist. Ob er es liest, ist eine andere Frage. Aber..

W.B. :    Kann ich aber doch auch schon machen. Ich kann doch anklicken, ob der Empfänger, bevor er sie öffnet, mir zurückschreibt, ich hab sie empfangen.

W.R. :    Ja gut, und wenn er es nicht anklickt, wenn er keine Bestätigung anklickt, dann weißt du nix.

W.B. :    Dann weiß ich dass er sie nicht, scheinbar nicht empfangen hat.

W.R. :    Gut. Aber ein Einschreiben wird dir ja auch zugestellt, ohne dass du da was machst. Es sei denn, du musst es persönlich unterschreiben und sowas, das ist was anderes. Aber selbst dann gilt es als zugestellt, wenn du es ablehnst. Also du kannst keine Rechtsfristen verlängern indem du sagst, nee, Einschreiben, nehm ich nicht an. Briefträger, nimm's nur wieder mit. Geht nicht. Die Frist läuft dennoch.

D.S. :    Ja, ein Brief, von einem ganz normalen Brief, einer Postkarte, weiß man ja auch nicht, ob sie zugestellt wurde. Die kann ja auch unterwegs verloren gehen. Also ist eine E-Mail damit eher vergleichbar. Beziehungsweise gar einer Postkarte, weil man den Inhalt ja lesen kann. Wenn man's verschlüsselt, ist es dann eher ein Brief. Auch die, die Gesetzgebung um den Brief rum ist ja noch relativ gut. Es gibt ja noch das Briefgeheimnis. Man darf also einen Brief nicht aufmachen. Beim E-Mail gibt's das theoretisch, elektronisch ist viel einfacher aufzumachen oder abzufangen als der wirklich physikalische Brief. W.R. :    Aber Google liest doch automatisch alle Sachen mit. Verstoßen die damit nicht gegen das Briefgeheimnis?

W.B. :    Das steht doch in deren Statuten.

W.R. :    Ja.

D.S. :    Die...

W.R. :    Damit haben sie das Briefgeheimnis ausgehebelt.

D.S. :    Damit, damit machst du es freiwillig. Die Postkarte darf ja theoretisch auch keiner lesen. Kann aber auch jeder.

W.R. :    Naja.

D.S. :    Das ist aber sicherlich ein recht...

W.R. :    Ist aber ein anderes Thema eigentlich.

D.S. :    Außerdem ist Google eine amerikanische Firma. Da sehen sieht die Rechtslage noch mal ein bisschen anders aus.

W.R. :    Gut. Eine Sache fällt mir dabei auf. Ich meine, es scheint mir unabdingbar zu sein, dass Firmen miteinander rechtsgültig kommunizieren können, dass sie wissen können, dass das, was ich verschickt habe auch tatsächlich beim Empfänger angekommen ist, dass der eine Bestätigung da ist, das geht gar nicht anders. Und dass man heute alles per Briefpost macht, die Zeit ist wirklich auch vorbei. Nur, was geschieht denn so im privaten Bereich? Eine Firma hat ja da Operator, die hat da irgendwelche Systemadministratoren und was weiß ich nicht alles. Jetzt habe ich aber als alter Opa meinen privaten Rechner da und nun schickt mir das Finanzamt etwas, aber mein Rechner ist kaputt. Oder ich habe mir das Ding zerschossen oder ich muss warten, bis jemand das Betriebssystem neu drauf bringt. Oder ich habe ihn zu meinem Händler an der Ecke getragen, und der schickt ihn erst mal weg und sechs Wochen habe ich nichts. Dann bekommt aber, weil der, mein Provider das ja zugestellt hat bekommt der Absender die Mitteilung, der hat das schon längst und stimmt überhaupt nicht. Also da sind irgendwelche Löcher sind ja nun schon da. Ist ein Unterschied, mein Briefkasten schicke ich nicht zur Reparatur aber meinen Rechner schon.

D.S. :    Beim Brief ist's ja auch, wenn du sechs Wochen im Urlaub bist und kriegst ein Einschreiben vom Briefträger zugestellt und der stellt die Urkunde aus und du siehst es nicht, da können auch Fristen verstreichen. Das, genau das gleiche kann bei der E-Mail passieren. Die Frage, es ist eine andere Frage, die sich für mich stellt.

W.B. :    Er darf mir die nicht aushändigen, wenn ich nicht da bin.

D.S. :    Der kann die im Briefkasten zustellen. Zustellurkunde ausstellen.

W.R. :    Ja.

Ja.

D.S. :    Eine andere Sache stellt sich mir da. Wenn einer jetzt nun wirklich keinen Rechner hat oder darauf verzichten will und die, der Amtsverkehr wird immer mehr auf elektronische Post umgestellt, ist denn die Regierung, die Verwaltung verpflichtet, dem potentiellen Empfänger einen Rechner und eine E-Mailadresse zu stellen? Wer zahlt die Gebühren dafür, wenn einer das an sich gar nicht braucht, außer weil das Finanzamt das schicken will? Wird diese, bei dieser De-Mail oder DE-Mail gibt's auch keine klaren Aussagen da drüber, ob das nun kostenfrei sein soll oder nicht. Die Provider sagen zwar im Moment, um dafür Reklame zu machen, für den Privatanwender soll das kostenfrei sein. Die Frage ist, wie lange?

W.R. :    Ja.

Kosten... gut, kostenfrei ist ja soweit auch in Ordnung. Die andere Sache ist natürlich, es sind nun kommerzielle Anbieter, die das machen wollen und die müssen Geld verdienen, die können diesen Dienst nicht kostenlos zur Verfügung stellen. Da wird es also Geld kosten. Einem Unternehmen sowieso. Die andere Geschichte könnte man ja mit Werbung finanzieren. Wir sprachen darüber, wenn das Finanzamt dir was schickt, also irgendeine Mitteilung bis spätestens nächste Woche so und so mußt du das und das bezahlt haben und da hängt dann die Werbung dran, wir begrüßen Sie auf den Bahamas.

D.S. :    Die Google-Technologie wird da wieder gut greifen, die dann die entsprechende Werbung dazu schaltet.

W.R. :    Ja, kann man dann überlegen, wenn das billiger ist auf die Bahamas zu fliegen als die Steuerrückstände zu bezahlen.

W.B. :    Ein Problem wird ja nun auch die Signatur sein. Die muss ich mir dann ja auch besorgen. Auch als Privatmann besorgen. Ich brauche eine digitale Unterschrift. Die kostet Geld.

W.R. :    Nein. Die brauchst du nicht unbedingt als Privatmann. Nur für ganz bestimmte Sachen. Wenn du also ein Testat von einem Steuerberater oder irgend so etwas haben willst, dann ja. Das hast du als Privatmann in der Regel so nicht.

D.S. :    Ein bisschen muss ich widersprechen. Wenn du privat Elster machst muss normalerweise das Elsterformular, wenn's anerkannt werden soll, digital signiert sein. W.B. :    Ja.

D.S. :    Oder, wie man es heute macht, man macht ja die elektronische Steuererklärung. Nimmt das leere Formular, unterschreibt es und schickt es hinterher. Das ist also ein Anachronismus, der da zurzeit gemacht wird. Es gibt Bestrebungen, dass, wenn der elektronische Ausweis kommt, dass da eventuell eine Signatur mit drin sein soll.

W.B. :    Ist wieder freiwillig, dass man die mitbestellt, weil's ja wieder Geld kostet. D.S. :    Ja, die andere Möglichkeit wäre natürlich, wer auch dran interessiert ist, sind die Banken. Wenn die endlich mal machen würden.

W.B. :    Klar, alle sind dran interessiert.

D.S. :    Dann könnten die das ja mit auf die EC-Karte oder auf die Bankkarte spielen.

W.B. :    Ja.

W.R. :    Noch eine Sache müssen wir glaube ich dazu sagen. Diese De-Mail, da kann nicht einfach jeder Mal so daran teilnehmen. Ich muss vorher eventuell zu meinem Postamt oder Postschalter gehen, muss meinen Ausweis vorlegen, muss sagen, guck mal, ich bin der und der und unterschreibe den Antrag, damit da irgendwann der Provider weiß, das ist der wirklich mit dieser E-Mailadresse, mit diesem Absender.

W.B. :    Wann ist es soweit? Wir müssen schon...

W.R. :    2010 wird es so weit sein.

W.B. :    Es ist schon wieder auf die Uhr schauen. Vielen Dank, Heinz Schmitz.

D.S. :    Ja, gern geschehen.

W.B. :    Es geht immer weiter in unserer Gesellschaft, es wird immer digitaler.

W.R. :    Es ist richtig, ja es ist richtig und wichtig, aber wir müssen aufpassen, dass wir nicht anschließend draufzahlen müssen.

W.B. :    Ich weiß noch, das mit der digitalen Unterschrift ich schon seit 2002 glaube ich mit unterwegs bin, und da hat sich nicht viel getan. Weil das auch sehr schlecht angegangen wurde, das muss man schon sagen. Vielen Dank.

D.S. :    Bitte.

[Erkennungsmelodie] W.B. :    Ja, bei uns ist es ja ein bisschen zu früh bekanntgeworden, dass wir, wir einen Preis gemacht haben. Was heißt zu früh, war es eigentlich gar nicht, denn es ist ein ganz, ganz besonderer Preis, der uns in der nächsten Woche wohl virtuell übergeben wird, weil der wirkliche europäische Preis, da sind wir schon ganz nahe dabei...

W.R. :    In der diesen Woche, nicht in der nächsten.

W.B. :    In dieser Woche?

W.R. :    Ja.

W.B. :    Ach so.

Siehst du mal so früh am Anfang, am Montag, also wo war ich überhaupt. Ach so ich wollte sagen, dass der europäische, da sind wir beim Europäischen Podcast Award. Und da musste man für uns einen Sonderpreis stiften, weil wir nicht in die normale Betrachtung hineinpassen. Am Telefon ist Uli Harraß, er zeichnet verantwortlich auch für die Abwicklung des European Podcast Awards. Warum musste man uns da rausnehmen, aus der normalen Bewertung?

U.H. :    Ja, erst mal hallo und herzlichen Glückwunsch. Es war sehr schnell ersichtlich, dass der Computerclub eigentlich in keine Kategorie passt. Wir haben ja nicht Kategorien prämiert, und wir werden sie nicht prämieren, nach inhaltlichen Schwerpunkten, sondern wir haben uns gesagt, eigentlich ist der Absender für uns das Kriterium. Wenn also ein 17-jähriger Schüler wöchentlich einen tollen Podcast macht, mit tollen Interviews, dann ist das schon eine richtig stramme Leistung im Vergleich zum Computerclub 2. Das sind ja nun zwei gestandene Profis mit langjähriger, hochprofessioneller Erfahrung und auch Unterstützung. Also das lässt sich eigentlich nicht vergleichen. Aber so haben wir die Absender kategorisiert in vier Kategorien. Und, ja, wie gesagt, der Computerclub 2 fällt also wirklich aus allen Rastern und zwar positiv, positiv. Das betrifft nicht nur das online-voting, was wir hatten. Das ist im Gegensatz zu anderen Wettbewerben, die wir kennen, bei uns nicht so wichtig gewesen. Nicht so ausschlaggebend gewesen. Aber wir haben schon  gesagt, ja, wenn jemand eine Community hat und sie auch bewegt, zur Abstimmung oder andere, ist das schon positiv. Und soll das auch positiv berücksichtigt werden. Und allein dort hat der Computerclub 2 zehnmal höhere Abstimmungsquoten erreicht als der, der Regelnominierte bei uns im European Podcast Award. So und dann sind wir sehr schnell in die Situation gekommen, zu betrachten, ja was ist das eigentlich. Der Computerclub 2 ist auch nicht der einzige der so outstanding sich da präsentiert. Es gibt in England auch noch einen Kandidaten und somit darf ich das, ich bin ein wenig aufgeregt, ich hoffe es klappt jetzt.. Darf ich das auch mal offiziell machen wenigstens akustisch. Achtung: So: [Fanfarengeräusch] U.H. :    Lieber Wolfgang Back, lieber Wolfgang Rudolph, ich beglückwünsche euch zu dem European Podcast Excellence Awards 2008/2009. Ihr seid wirklich outstanding und zwar in ganz Europa. So haben wir es festgestellt. Immerhin 11 Länder haben sich an unserem kleinen Award beteiligt und eure Ergebnisse sind aus vielerlei Gründen nicht vergleichbar. Sie sind aber so positiv, dass wir euch gerne dann auch als positives Beispiel, als Excellence Podcast, darstellen wollen. Ich möchte jetzt eigentlich nicht die Laudatio halten. Weil die kommt im Februar, live auf der Bühne. Wir sind guter Dinge, dass wir das trotz Finanzkrise noch schaffen.

W.R. :    Dann erst mal ganz herzlichen Dank, für...

W.B. :    Ja, vielen Dank.

W.R. :    Für den Glückwunsch und für die...

U.H. :    Entschuldigung. Moment. Jetzt. Jetzt meine Zuspielung. Ich habe euch gar nicht mehr, Moment, Moment, Moment. So jetzt Entschuldigung.

W.R. :    Also erst mal ganz herzlichen Dank für den Glückwunsch und...

W.B. :    Mir kommen ja die Tränen gelaufen hier.

U.H. :    Ist das denn auch akustisch gut angekommen?

W.B. :    Ja, ja, ja, bombastisch war das.

W.R. :    Es hörte sich an wie der Einzug der Gladiatoren in Rom.

U.H. :    Das seid ihr auch. Ihr seid das auch, klasse, seid Gladiatoren innerhalb von zwei Jahren diesen Erfolg. Download-Zahlen, von Beginn an, um die 50000.

W.B. :    Ne, 115000. 115.

W.R. :    Vom ersten Mal an.

W.B. :    Das lag aber an Heise und Co, dass das durch Deutschland ging.

U.H. :    Ja, an wem's dann liegt, das ist ja. Ihr habt es geschafft und auch ich zähle zu denjenigen, ich bin ja nicht in der Jury gewesen, deswegen darf ich mich hier als Fan outen. Ich zähle zu denjenigen, die gesagt haben, wow, klasse, endlich habe ich sie wieder. War ja nach 22 Jahren und über 400 Sendungen grundlos abgesetzt mehr oder weniger grundlos, keiner benannte einen Grund. Ich bin ja auch öffentlich-rechtlicher Mitarbeiter. Ich weiß ja, wie öffentlich-rechtliche Häuser funktionieren. Irgendwann ist alles vorbei, warum weiß man nicht und gute Marken schickt man ins Nirwana. Und ihr habt bewiesen, dass ihr so gut seid, dass ihr eben auch hier 2.0 als Audio und ja auch jetzt schon mit über 25 Sendungen im TV, dass ihr das... Ja,das auch ohne...

W.B. :    Und mittlerweile machen wir das ja auch weltweit. Vorher waren wir ja bei so einem Regionalsender.

U.H. :    Stimmt genau. So ein kleiner Regionalsender, muss man nicht haben.

W.R. :    Ja und wir haben ja unsere Zuhörer wirklich in der ganzen Welt. Australien, Afrika, Vereinigte Staaten, Südamerika, Europa sowieso überall. Also wo das alles herkommt, Rotchina, aus Korea und so weiter. Das ist, manchmal denke ich mir, wie kommen die Leute eigentlich dazu, uns zu hören von dort. Aber sie tun es und sie schreiben uns.

W.B. :    Aber ich habe noch eine Frage. Dieser Exzellenz-Preis, was ist das? Ist das der European Podcast Award?

U.H. :    Das ist nicht der European Podcast Award im normalen Sinne. Weil ihr ja wirklich nicht reinpasst in diese ganzen Kriterien. Und man würde dem anderen Unrecht tun, wenn man euch... ihr hättet ihn sonst gewonnen mit weitem Abstand. In jeder Beziehung. So, und da haben wir gesagt, das weiß nun auch jeder hier in Deutschland, das ihr hier wie man neudeutsch sagt Benchmarks setzt, mit all euren Dingen drum herum, das Forum, die Seite, alle die Diskussionen, die Art und Weise wie ihr es macht und deswegen haben wir gesagt, nein, das ist wirklich Exzellenz. Nicht nur in den Inhalten, nicht nur in der Regelmäßigkeit, im gesamten Umfang, was ihr so kommunikativ drum herum bietet. Ich finde, es ist auch exzellent, dass hier nicht, ich sag das jetzt mal so ein bisschen salopp Jungspunde kommen, sondern eben auch die Golden Ager mal zeigen, wo hier der Hammer hängt. In Wahrheit ist ja das der Grund, weswegen ihr da bei diesem Regionalsender da irgendwann abgeschaltet worden sind nach dem Motto - entschuldigt mal - die alten Säcke. Wollen wir nicht mehr.

W.R. :    Viel mir gerade ein, als du das so höflich umschrieben hast. Ich habe gedacht, eigentlich müsste ich ja eingreifen.

W.B. :    So auf jeden Fall vielen Dank. Wir sind auch schon am Ende der Sendung angekommen. Soweit ich weiß.

U.H. :    Okay.

W.B. :    Und jetzt gehen die Daumen nach oben, diesmal für den European Podcast und dass die Abstimmung gut gelöst wird mit elf Jurys muss man zusammenarbeiten. Ist eine ganze Menge Arbeit.

W.R. :    Ja.

W.B. :    Und zicke-zacke, zicke zacke, hoi, hoi, hoi. Und bei dir?

W.R. :    Ebüb, wie immer. Immer ein Bit übrig behalten.

W.B. :    Und bei mir Ken büb.

W.R. :    Tschüss.

W.B. :    Tschüss.

[Erkennungsmelodie] Das war Computerclub 2, das Technikmagazin mit Wolfgang Back und Wolfgang Rudolph. Technik: Manfred Kloiber und Arne Wohlgemut Produktion: Anja Arp  Eine Internet-Sendung der VoxMundi Medienanstalt Köln 2008