×

我們使用cookies幫助改善LingQ。通過流覽本網站,表示你同意我們的 cookie 政策.

image

Computer Club Zwei, Folge 138 - vom 08.12.2008

Folge 138 - vom 08.12.2008

Ansager: Computer Club Zwei, das Technikmagazin mit Wolfgang Back und Wolfgang Rudolf.

Sprecher 1: Hallo und einen wunderschönen guten Tag, liebe Zuhörerinnen und liebe Zuhörer. Ich begruesse Sie ganz herzlich zur einhundertachtunddreissigsten Folge und mache eine Zäsur. Fuer mich. Genau. Und ich begruesse jetzt mal nicht ordentlich genug die Zuhörer und die Zuhörerinnen.

Sprecher 2: Find ich gut.

Sprecher 1: Ja? Obwohl das nicht nach Knigge ist, aber ich mach's einfach. Sprecher 2: Ja warum nicht nach Knigge? Frauen begruessen ja auch zuerst Frauen und dann die Männer. In der Regel. Es gibt auch andere die erst die Männer begruessen, dann die Frauen. Also im Sinne der Gleichberechtigung sollten die Männer die Frauen zuerst und die Frauen die Männer zuerst begruessen.

Sprecher 1: Ja, dann muessen wir mal darauf hinweisen, so in die Sendung. Das machen wir jetzt hier. Wie ist der Tagesablauf normal...ist...die Frauen sagen “meine Damen und Herren”?

Sprecher 2: Hmm. Meistens ja.

Sprecher 1: Muessten “meine Herren und Damen” sagen.

Sprecher 2: Ja. Ja, also ich wuerde mich jetzt darueber freuen.

Sprecher 1: Also dann sage ich doch lieber “liebe Zuhörerinnen und liebe Zuhörer”.

Sprecher 2: Hervorragend. Jetzt haben wir den Wolfgang Back wieder umgebohrt und können weitermachen. Also, wir haben heute wieder einige Sachen vorbereitet.

Sprecher 1: Mit Heinz Schmidt, der ist jetzt ewig bei uns im Studio, Heinz. Hallo.

Heinz: Guten Tag.

Sprecher 2: Morgen, Heinz.

Heinz: Morgen.

Sprecher 2: Ja, er hat ein Thema für uns beide mitgebracht.

Sprecher 1: Mm-hmm.

Sprecher 2: Und zwar geht es um eine Software für Aeltere und Behinderte. Jetzt kann man sich aussuchen welche wir sind, wo wir zugehören.

Sprecher 1: Die Software heisst Eldy 2.0; heisst sie nicht Oldie 2.0?

Heinz: Es kommt ja aus Italien, vielleicht heisst das da so. Es ist an sich eine Benutzeroberfläche. An sich gedacht für ältere Leute oder Behinderte.

Sprecher 1: Also für uns.

Heinz: Weiss ich nicht.

Sprecher 1: Fuer uns alle drei.

Heinz: Ja, für uns alle drei. Wir sind alle an sich in dem Alter. Es geht ja um was anderes. Kennt ihr sicherlich ja auch, aus eurem Bekanntenkreis raus, dass irgendwann Mitbuerger - die nie etwas mit einem Rechner zu tun hatten - sagen “Ich möchte mich jetzt auch damit beschäftigen.” Meist ist da also ne Ursache, also da kommt der Enkel: “Opa, jetzt schick ich dir ne Email.” Und dann kommt der Opa ganz verzweifelt an: “Was muss ich denn jetzt machen?” Wenn ein Unbeleckter in einen Laden geht dann wird er mit dem Futurismus der Betriebssysteme natuerlich zugeschmissen. Braucht er an sich gar nicht. Die Hersteller von Betriebssystemen sind drauf aus, möglichst viele Eigenschaften, möglichst viele Gags rein zu bringen damit sich das Ding gut verkauft. Der Einsteiger oder der sich nicht so tief mit Rechnern auskennt, möchte sich einfach nur ein paar Sachen machen. Er möchte ein bisschen im Internet surfen, er möchte ein bisschen Email machen, er möchte ja vielleicht sein Banking machen, und vielleicht noch ein bisschen rumchatten. Und das ist ist es denn.

Und diese Initiative, diese Eldy Onlus Initiative, die hat nun eine, eine Benutzeroberfläche entwickelt die sehr einfach gestaltet ist, die relativ grosse Buchstaben hat, denn die Sehkraft lässt ja auch im Alter nach. Wir tragen ja auch alle Brillen.

Sprecher 1: Der verrät alles, der Kerl.

Sprecher 2: Ich habe auch nur ne halbe, also ich kuck da noch obendrueber. Ich kann ja in die Ferne noch schauen.

Heinz: Aber ohne Brille hättest du beim Lesen dann Schwierigkeiten. Deswegen sind es auch grosse Sachen. Es gibt natuerlich auch dann Sehbehinderte die dann ewig...anders zu sehen.

Sprecher 1: Heinz, lass mich mal gerade da rein gehen bevor wir jetzt tiefer etwas erklären. Diese Software, diese Benutzeroberfläche – die Leute haben ja eine Benutzeroberfläche auf ihrem Rechner, die haben ja ein Betriebssystem, und das bringt dann die Benutzeroberfläche mit. Wo kommt denn diese Benutzeroberfläche jetzt drauf, auf die Benutzeroberfläche?

Heinz: Ja. Das ist wie ein Programm das installiert wird. Das heisst letztendlich dass Windows - oder mittlerweile gibt's da auch ne Linux-Version, eine Mac-Version ist in Entwicklung – das liegt dann da drunter. Es soll im Prinzip auf die Benutzeroberfläche eine Benutzeroberfläche geben.

Sprecher 2: Also der Dateimanager und so, das ist dann weg. Das sieht dann ganz anders aus? Heinz: Das braucht man denn ja auch nicht eventuell gar nicht mehr. Denn man will ja nur seine Emails irgendwo abspeichern. Und lesen. In Italien ist das schon sehr verbreitet. Die..da gibt es sechshunderttausend CDs die von Wohltätigkeitsorganisationen verteilt worden sind. Man kann das runterladen. Das gibt es leider noch nicht in Deutsch, das Programm. Es gibt es in Niederländisch, in Englisch, und in Italienisch, bei denen es da jeweils entwickelt worden ist. Eigentlich weil's sehr verbreitet ist. Und Niederländisch weil die Wohltätigkeitsorganisationen, die gemeinnuetzigen Organisationen, in Holland viel besser organisiert sind und viel mehr auf die Leute eingehen als wie es wir bei uns hier leider haben.

Sprecher 1: Gut, was kann denn diese Benutzeroberfläche jetzt? Also wir haben ja schon gehört, also Email und so was. Wie sieht denn so was aus?

Heinz: Man sieht einen Bildschirm mit sechs Flächen drauf. Da stehen dann irgendwel...die kann man anklicken, sehr schön gross. Man kann auch einen Touchscreen nehmen dann kann man den mit den Fingern bedienen. Dahinter liegt dann eben ein Emailprogramm, dahinter liegt dann ein Chatprogramm, kann auch ein Videochat sein. Das muss einmal nur eingerichtet werden, wobei interessanter Weise die Einrichtung des Emailkontos, das kann im Prinzip jeder machen, das erkennt das System irgendwie. Man kann WebTV machen und es gibt einen Notruf. Es gibt also einen Button wenn man da drauf drueckt, dann werden vorher festgelegte Telefonnummern oder Emailadressen gewarnt dass hier irgendwas ist. Dass wenn also ein älterer Mensch in eine Notsituation kommt, dass er nur auf einen Knopf oder einen Button druecken muss und da geht dann direkt ein Alarmsystem los. Aehnlich dieser Notrufdinger die man sich umhängt und wenn man umfällt, einen Alarm auslösen. Sowas gibt's dann eben auch am Rechner damit man dann icht, wenn einem schlecht wird, kompliziert telefonieren muss, kompliziert Telefonnummern heraussuchen muss. Man drueckt einen Knopf und da geht das ganze Alarmssystem los.

Sprecher 1: Was macht der Rechner dann, der ruft dann irgendwo an und piept dann in die Leitung, oder...?

Heinz: Oder spielt Textdateien ab die man vorher festgelegt hat.

Sprecher 2: Also so ne hinzugefuegte Oberfläche, die hatten wir doch auch schon mal bei dem Vobis-Rechner. Wie hiess die noch, weisst du das noch?

Sprecher 1: Nee, weiss ich nicht mehr.

Sprecher 2: Ja, das war da auch, plötzlich war da so ein Buero... Sprecher 1: Ja, ja. Ich kenn das.

Sprecher 2: Da konnte man sich sein Buero einrichten wie man ein Buero kennt.

Heinz: Directories waren da wirklich noch als Order angeordnet.

Sprecher 1: Ne Schreibmaschine war dann da, da konnte man schreiben. Und so weiter. Also die Gedanken dazu die sind natuerlich schon nahe.

Heinz: Ja, ja. Interessant ist dass, oder bedauerlich an sich ist, dass die Betriebssystem-Hersteller, die professionellen Hersteller, an so etwas ueberhaupt nicht denken. Das was in Windows drin ist für erleichterte Eingabe oder Behinderteneingabe ist an sich doch sehr rudimentär. Ist auch nicht sehr gut durchdacht. Und man muss sehr viel wissen bevor man so was ueberhaupt einrichten kann. Denn ein Windows für einen Amateur der zum ersten Mal mit einem Rechner zu tun hat, eine Linuxmaschine einrichten oder einen Windowsrechner einrichten ist fast unmöglich. Man muss immer eine Hilfestellung dabei haben die einem diese ganzen komplizierten Ausdruecke die ja vorkommen, ueberhaupt mal erst erklärt.

Sprecher 1: Nun gut, aber die Einrichtung des Rechners nimmt mir diese Benutzeroberfläche ja sicherlich nicht ab. Wenn ich zum Beispiel auf meinem Rechner Windowssysteme oder Linuxsysteme installieren will, dann muss ich doch nach wie vor erst mal diese Betriebssysteme installieren.

Sprecher 2: Du kaufst das vielleicht doch schon fix und fertig, oder?

Heinz: In Italien wird's einfach auf eine CD ausgeliefert, der auch dann die Grundeinstellungen des Rechners uebernimmt. Sprecher 1: Ah ja.

Heinz: Man hat die Standardeinstellungen des Rechners, dann schiebt man das Ding rein und es uebernimmt die Grundeinstellungen und so funktioniert das erstmal. Sicherlich, wenn man tunen will muss man um Hilfe bitte, aber erst geht das Ding ja.

Sprecher 1: Was kostet diese Software?

Heinz: Nichts.

Sprecher 1: Mm-hmm.

Und wo finde ich die im Netz, wo kann ich mir die ansehen?

Heinz: Es gibt eine Adresse die ist eldy.org, die ist zunächst mal italienisch – wenn sie kommt, dann kann man Englisch wählen. Leider gibt es noch keine deutsche Version davon, was ich persönlich sehr bedauere.

Sprecher 1: Ist man da dran, an der deutschen Version, oder ist die noch auf der Wartebank?

Heinz: Es muesste sich eine Community finden die das macht. Denn das ist auch ein Community Projekt, es ist also ähnlich wie die Open Source Projekte, allerdings unter einer Leitung hier, unter dieser Eldy-Gemeinschaft. Und wenn sich eine Community findet, das entwickelt sich sicherlich – warum nicht?

Sprecher 2: Da gibt's so Parallelen zum Handy, ein Handy hat so viele Funktionen, die viele Leute gar nicht haben wollen. Also auch diese Eldy-Leute, die älteren Leute. Die wollen eigentlich nur telefonieren damit, und vielleicht noch ne SMS empfangen. Da gibt's so manchmal Versuche so Handys zu bauen, ziemlich primitiv, und die Providers die scheuen davor. Sprecher 1: Die sagen, Gottes Willen, noch mal im Angebot.

Heinz: Es gibt da ein psychologisches Problem. Die älteren Leute wollen oft nicht alt sein und möchten auch gern mit den Features eingeben wobei sie die dann oft nicht nutzen. Die Telefone die bis jetzt vorgestellt worden sind haben an sich nur grössere Tasten. Was die an sich brauchen ist ein viel grösseres Display, am besten Querformat. Ein Display wo man wirklich was drauf sehen kann. Und eventuell gar keine Tastatur sondern nur ne Keyboardtastatur. Also die Handys die nur einen Touchscreen haben sind ja dafuer vielleicht besser geeignet wenn die ne gescheite Benutzeroberfläche drauf kriegen.

Sprecher 2: Also ich möchte ja auch immer so ein Handy haben. Ich komme noch mit dem kleinen raffinierten Kasten zurecht, aber da muss ich ne Brille aufsetzen. Was auch nicht immer gut ist.

Sprecher 1: Eben hat er noch angegeben, da braucht er nur ne Halbbrille.

Sprecher 2: Ja, das ist so nahe, muss ich ja lesen.

Sprecher 1: Ja aber wenn du jetzt ein Handy hättest mit grösseren Tasten dann brauchst du ja nur die Arme verlängern zu lassen, dann kannst du das doch auch wieder sehen.

Sprecher 2: Genau. Oder du hältst es mir.

Sprecher 1: Zwei-Mann....Zwei-Mann-Mobiltelefone. Das wär doch was.

Sprecher 2: Ja, Heinz, vielen Dank.

Heinz: Bitte. Ich wuerde jetzt in meiner Datei aufnehmen als Eldy. Ich find den Begriff schöner als Oldie oder sonstwas.

Sprecher 1: Ja, da klingste deutsch, Eldy.

Heinz: Ja, dann mal tschuess, ihr beiden. Tschuess.

(Musik) Sprecher 1: Manchmal klingen so Themen die wir behandeln ganz komisch, da steht was von Ampeln. Sprecher 2: Blumenampeln?

Sprecher 1: Nein, nein. Das wird uns jetzt der Kollege Peter Welthöring erzählen. Was will man mit den Ampeln machen?

Peter: Ja, und schalten manchmal auf Rot, und manchmal auf Gruen. Hallo, Tag nach Köln. Um genau diese Ampeln geht's, also Verkehrsampeln. Sprecher 2: Ja, aber es geht ja nicht um die Ampeln selbst, sondern es geht ja eigentlich um Zusatzgeräte die da drauf sind. Bisher hatte man ja zur Steuerung der Ampeln immer so Induktivschleifen genommen die man in der Strasse verbuddelt hat aber da muss man immer die Strasse aufreissen wenn die kaputt sind und die schweren LKWs die zerstören die immer. Man macht das aber jetzt ganz anders, und zwar mit Kameras, mit Sensoren die da oben auf der Ampel drauf sind und das sind in Wirklichkeit Kameras, ja?

Peter: Ja, genauso ist das. Und zwar eingefuehrt wurden die nur als Sensoren. Sensor klingt ja auch viel harmloser als Kamera. Und diese Sensoren, die sollen also einfach detektieren, so nennt man das ja, herausfinden, steht da gerade ein Auto vor ner Ampel, und muss die Ampel deshalb auf Grün schalten. Und genau dafuer setzt man nun eben Videokameras ein, das sind Kameras die so handelsueblich im Markt sind für unter hundert Euro teilweise. Teilweise auch Kameras die ne sehr gute Optik haben. Also, alles was am Markt an Kameras erreichbar ist und diese Kameras, die zeichnen dann vor einer Ampel den Raum auf und wenn die feststellen, da ist nun tatsächlich ein Auto, dann geben die einen Impuls weiter an die Ampelsteuerung, die Ampelsteuerung schaltet dann die Ampel auf Grün. Das Problem dabei, die zeichnen eben permanent 25 Bilder pro Sekunde auf. Reichen davon ein Bild weiter und auf diesem Bild kann man eben je nachdem wie die Kamera eingestellt ist – welchen Winkel sie beispielsweise hat und welche Qualität in der Optik verwendet wird, und unter anderem, welche Nachschärfungsmechanismen noch eingesetzt werden – doch ziemlich viel erkennen. Nämlich vom reinen Autoumriss, das KFZ-Kennzeichen, teilweise sogar bis hin zu den Insassen.

Sprecher 1:Ja das ist ja ne dolle Sache. Jetzt frag ich mich nur: “Wieso braucht die Ampelsteuerung denn die Insassen bzw. Das Kennzeichen?

Peter: Die braucht sie eigentlich nicht, das hängt davon ab was für eine Kamera angeschlossen ist und wenn gerade die billigen Kameras aus waren, normalerweise kostet ja sowas einige Tausend Euro für die Ampelsteuerung, und da geht mann dann davon aus da verwende ich dann ne Kamera die darf dann auch gar keinen Fall mehr also so 70-80 Euro kosten. Aber auch für 70-80 Euro gibt's inzwischen Kameras mit neuer Optik die schon sehr zufrieden stellende Bilder liefert. Und wenn solche Kameras verbaut werden, dann kann man eben auch entsprechend viel mehr sehen auf diesen Bildern.

Sprecher 1: Werden denn diese Bilder auch gespeichert?

Peter: Ja da habe ich von verschiedenen Landratsämtern die für die Kreisstrassen zuständig sind, und verschiedene Regierungspräsidien die für Landesstrassen zuständig sind, mal nachgefragt, und erstaunlicherweise sagten die mir alle da gibt's ueberhaupt keine Speicher dafuer. Das sieht allerdings, wenn man die Hersteller fragt, anders aus. Also zum einen wird natuerlich gespeichert, denn diese Ampelsteuerungsanlagen, die haben einen Arbeitsspeicher der ist in der Regel so um die 30, 32, 36 MB gross. Also da passen schon einige Bilder rein wenn da ein Bild wirklich nur abgelegt wird. Und es wird im kommenden Jahr von zumindest zwei Anbietern auch SD Speicherkarten geben, die, ohne die Systeme grossartig zu verteuern, da einfach eingesetzt werden können. Dann kann man natuerlich auch sehr viel mehr Daten speichern und dann kann man auch ueber einen längeren Zeitraum kucken, welche Autos standen denn vor dieser Ampel.

Sprecher 1: Wenn also kuenftig diese Bildsensoren dazu benutzt werden, um die Ampelsteuerung zu signalisieren: “Da steht ein Auto.” Könnte man doch damit auch viel mehr machen.&#Es muesste sich eine Community finden die das macht. Denn das ist auch ein Community Projekt, es ist also ähnlich wie die Open Source Projekte, allerdings unter einer Leitung hier, unter dieser Eldy-Gemeinschaft. Und wenn sich eine Community findet, das entwickelt sich sicherlich – warum nicht?<br><br>Sprecher 2: Da gibt's so Parallelen zum Handy, ein Handy hat so viele Funktionen, die viele Leute gar nicht haben wollen. Also auch diese Eldy-Leute, die älteren Leute. Die wollen eigentlich nur telefonieren damit, und vielleicht noch ne SMS empfangen. Da gibt's so manchmal Versuche so Handys zu bauen, ziemlich primitiv, und die Providers die scheuen davor. <br><br>Sprecher 1: Die sagen, Gottes Willen, noch mal im Angebot. <br><br>Heinz: Es gibt da ein psychologisches Problem. Die älteren Leute wollen oft nicht alt sein und möchten auch gern mit den Features eingeben wobei sie die dann oft nicht nutzen. Die Telefone die bis jetzt vorgestellt worden sind haben an sich nur grössere Tasten. Was die an sich brauchen ist ein viel grösseres Display, am besten Querformat. Ein Display wo man wirklich was drauf sehen kann. Und eventuell gar keine Tastatur sondern nur ne Keyboardtastatur. Also die Handys die nur einen Touchscreen haben sind ja dafuer vielleicht besser geeignet wenn die ne gescheite Benutzeroberfläche drauf kriegen.

<br><br>Sprecher 2: Also ich möchte ja auch immer so ein Handy haben. Ich komme noch mit dem kleinen raffinierten Kasten zurecht, aber da muss ich ne Brille aufsetzen. Was auch nicht immer gut ist.<br><br>Sprecher 1: Eben hat er noch angegeben, da braucht er nur ne Halbbrille.<br><br>Sprecher 2: Ja, das ist so nahe, muss ich ja lesen.<br><br>Sprecher 1: Ja aber wenn du jetzt ein Handy hättest mit grösseren Tasten dann brauchst du ja nur die Arme verlängern zu lassen, dann kannst du das doch auch wieder sehen. <br><br>Sprecher 2: Genau. Oder du hältst es mir.<br><br>Sprecher 1: Zwei-Mann....Zwei-Mann-Mobiltelefone. Das wär doch was.

<br><br>Sprecher 2: Ja, Heinz, vielen Dank.<br><br>Heinz: Bitte. Ich wuerde jetzt in meiner Datei aufnehmen als Eldy. Ich find den Begriff schöner als Oldie oder sonstwas.

<br><br>Sprecher 1: Ja, da klingste deutsch, Eldy.<br><br>Heinz: Ja, dann mal tschuess, ihr beiden. Tschuess.<br><br>(Musik)<br><br>Sprecher 1: Manchmal klingen so Themen die wir behandeln ganz komisch, da steht was von Ampeln.<br><br>Sprecher 2: Blumenampeln?<br><br>Sprecher 1: Nein, nein. Das wird uns jetzt der Kollege Peter Welthöring erzählen. Was will man mit den Ampeln machen?<br><br>Peter: Ja, und schalten manchmal auf Rot, und manchmal auf Gruen. Hallo, Tag nach Köln. Um genau diese Ampeln geht's, also Verkehrsampeln. <br><br>Sprecher 2: Ja, aber es geht ja nicht um die Ampeln selbst, sondern es geht ja eigentlich um Zusatzgeräte die da drauf sind. Bisher hatte man ja zur Steuerung der Ampeln immer so Induktivschleifen genommen die man in der Strasse verbuddelt hat aber da muss man immer die Strasse aufreissen wenn die kaputt sind und die schweren LKWs die zerstören die immer. Man macht das aber jetzt ganz anders, und zwar mit Kameras, mit Sensoren die da oben auf der Ampel drauf sind und das sind in Wirklichkeit Kameras, ja?<br><br>Peter: Ja, genauso ist das. Und zwar eingefuehrt wurden die nur als Sensoren. Sensor klingt ja auch viel harmloser als Kamera. Und diese Sensoren, die sollen also einfach detektieren, so nennt man das ja, herausfinden, steht da gerade ein Auto vor ner Ampel, und muss die Ampel deshalb auf Grün schalten. Und genau dafuer setzt man nun eben Videokameras ein, das sind Kameras die so handelsueblich im Markt sind für unter hundert Euro teilweise. Teilweise auch Kameras die ne sehr gute Optik haben. Also, alles was am Markt an Kameras erreichbar ist und diese Kameras, die zeichnen dann vor einer Ampel den Raum auf und wenn die feststellen, da ist nun tatsächlich ein Auto, dann geben die einen Impuls weiter an die Ampelsteuerung, die Ampelsteuerung schaltet dann die Ampel auf Grün. Das Problem dabei, die zeichnen eben permanent 25 Bilder pro Sekunde auf. Reichen davon ein Bild weiter und auf diesem Bild kann man eben je nachdem wie die Kamera eingestellt ist – welchen Winkel sie beispielsweise hat und welche Qualität in der Optik verwendet wird, und unter anderem, welche Nachschärfungsmechanismen noch eingesetzt werden – doch ziemlich viel erkennen. Nämlich vom reinen Autoumriss, das KFZ-Kennzeichen, teilweise sogar bis hin zu den Insassen.

<br><br>Sprecher 1:Ja das ist ja ne dolle Sache. Jetzt frag ich mich nur: “Wieso braucht die Ampelsteuerung denn die Insassen bzw. Das Kennzeichen?<br><br>Peter: Die braucht sie eigentlich nicht, das hängt davon ab was für eine Kamera angeschlossen ist und wenn gerade die billigen Kameras aus waren, normalerweise kostet ja sowas einige Tausend Euro für die Ampelsteuerung, und da geht mann dann davon aus da verwende ich dann ne Kamera die darf dann auch gar keinen Fall mehr also so 70-80 Euro kosten. Aber auch für 70-80 Euro gibt's inzwischen Kameras mit neuer Optik die schon sehr zufrieden stellende Bilder liefert. Und wenn solche Kameras verbaut werden, dann kann man eben auch entsprechend viel mehr sehen auf diesen Bildern.

<br><br>Sprecher 1: Werden denn diese Bilder auch gespeichert?<br><br>Peter: Ja da habe ich von verschiedenen Landratsämtern die für die Kreisstrassen zuständig sind, und verschiedene Regierungspräsidien die für Landesstrassen zuständig sind, mal nachgefragt, und erstaunlicherweise sagten die mir alle da gibt's ueberhaupt keine Speicher dafuer. Das sieht allerdings, wenn man die Hersteller fragt, anders aus. Also zum einen wird natuerlich gespeichert, denn diese Ampelsteuerungsanlagen, die haben einen Arbeitsspeicher der ist in der Regel so um die 30, 32, 36 MB gross. Also da passen schon einige Bilder rein wenn da ein Bild wirklich nur abgelegt wird. Und es wird im kommenden Jahr von zumindest zwei Anbietern auch SD Speicherkarten geben, die, ohne die Systeme grossartig zu verteuern, da einfach eingesetzt werden können. Dann kann man natuerlich auch sehr viel mehr Daten speichern und dann kann man auch ueber einen längeren Zeitraum kucken, welche Autos standen denn vor dieser Ampel.<br><br>Sprecher 1: Wenn also kuenftig diese Bildsensoren dazu benutzt werden, um die Ampelsteuerung zu signalisieren: “Da steht ein Auto.” Könnte man doch damit auch viel mehr machen.</p>

Learn languages from TV shows, movies, news, articles and more! Try LingQ for FREE

Folge 138 - vom 08.12.2008 Testing translations 1

Ansager: Computer Club Zwei, das Technikmagazin mit Wolfgang Back und Wolfgang Rudolf. Testing Translation 2

Sprecher 1: Hallo und einen wunderschönen guten Tag, liebe Zuhörerinnen und liebe Zuhörer. Ich begruesse Sie ganz herzlich zur einhundertachtunddreissigsten Folge und mache eine Zäsur. Fuer mich. Genau. Und ich begruesse jetzt mal nicht ordentlich genug die Zuhörer und die Zuhörerinnen.

Sprecher 2: Find ich gut.

Sprecher 1: Ja? Obwohl das nicht nach Knigge ist, aber ich mach's einfach. Sprecher 2: Ja warum nicht nach Knigge? Frauen begruessen ja auch zuerst Frauen und dann die Männer. In der Regel. Es gibt auch andere die erst die Männer begruessen, dann die Frauen. Also im Sinne der Gleichberechtigung sollten die Männer die Frauen zuerst und die Frauen die Männer zuerst begruessen.

Sprecher 1: Ja, dann muessen wir mal darauf hinweisen, so in die Sendung. Das machen wir jetzt hier. Wie ist der Tagesablauf normal...ist...die Frauen sagen “meine Damen und Herren”?

Sprecher 2: Hmm. Meistens ja.

Sprecher 1: Muessten “meine Herren und Damen” sagen.

Sprecher 2: Ja. Ja, also ich wuerde mich jetzt darueber freuen.

Sprecher 1: Also dann sage ich doch lieber “liebe Zuhörerinnen und liebe Zuhörer”.

Sprecher 2: Hervorragend. Jetzt haben wir den Wolfgang Back wieder umgebohrt und können weitermachen. Also, wir haben heute wieder einige Sachen vorbereitet.

Sprecher 1: Mit Heinz Schmidt, der ist jetzt ewig bei uns im Studio, Heinz. Hallo.

Heinz: Guten Tag.

Sprecher 2: Morgen, Heinz.

Heinz: Morgen.

Sprecher 2: Ja, er hat ein Thema für uns beide mitgebracht.

Sprecher 1: Mm-hmm.

Sprecher 2: Und zwar geht es um eine Software für Aeltere und Behinderte. Jetzt kann man sich aussuchen welche wir sind, wo wir zugehören.

Sprecher 1: Die Software heisst Eldy 2.0; heisst sie nicht Oldie 2.0?

Heinz: Es kommt ja aus Italien, vielleicht heisst das da so. Es ist an sich eine Benutzeroberfläche. An sich gedacht für ältere Leute oder Behinderte.

Sprecher 1: Also für uns.

Heinz: Weiss ich nicht.

Sprecher 1: Fuer uns alle drei.

Heinz: Ja, für uns alle drei. Wir sind alle an sich in dem Alter. Es geht ja um was anderes. Kennt ihr sicherlich ja auch, aus eurem Bekanntenkreis raus, dass irgendwann Mitbuerger - die nie etwas mit einem Rechner zu tun hatten - sagen “Ich möchte mich jetzt auch damit beschäftigen.” Meist ist da also ne Ursache, also da kommt der Enkel: “Opa, jetzt schick ich dir ne Email.” Und dann kommt der Opa ganz verzweifelt an: “Was muss ich denn jetzt machen?” Wenn ein Unbeleckter in einen Laden geht dann wird er mit dem Futurismus der Betriebssysteme natuerlich zugeschmissen. Braucht er an sich gar nicht. Die Hersteller von Betriebssystemen sind drauf aus, möglichst viele Eigenschaften, möglichst viele Gags rein zu bringen damit sich das Ding gut verkauft. Der Einsteiger oder der sich nicht so tief mit Rechnern auskennt, möchte sich einfach nur ein paar Sachen machen. Er möchte ein bisschen im Internet surfen, er möchte ein bisschen Email machen, er möchte ja vielleicht sein Banking machen, und vielleicht noch ein bisschen rumchatten. Und das ist ist es denn.

Und diese Initiative, diese Eldy Onlus Initiative, die hat nun eine, eine Benutzeroberfläche entwickelt die sehr einfach gestaltet ist, die relativ grosse Buchstaben hat, denn die Sehkraft lässt ja auch im Alter nach. Wir tragen ja auch alle Brillen.

Sprecher 1: Der verrät alles, der Kerl.

Sprecher 2: Ich habe auch nur ne halbe, also ich kuck da noch obendrueber. Ich kann ja in die Ferne noch schauen.

Heinz: Aber ohne Brille hättest du beim Lesen dann Schwierigkeiten. Deswegen sind es auch grosse Sachen. Es gibt natuerlich auch dann Sehbehinderte die dann ewig...anders zu sehen.

Sprecher 1: Heinz, lass mich mal gerade da rein gehen bevor wir jetzt tiefer etwas erklären. Diese Software, diese Benutzeroberfläche – die Leute haben ja eine Benutzeroberfläche auf ihrem Rechner, die haben ja ein Betriebssystem, und das bringt dann die Benutzeroberfläche mit. Wo kommt denn diese Benutzeroberfläche jetzt drauf, auf die Benutzeroberfläche?

Heinz: Ja. Das ist wie ein Programm das installiert wird. Das heisst letztendlich dass Windows - oder mittlerweile gibt's da auch ne Linux-Version, eine Mac-Version ist in Entwicklung – das liegt dann da drunter. Es soll im Prinzip auf die Benutzeroberfläche eine Benutzeroberfläche geben.

Sprecher 2: Also der Dateimanager und so, das ist dann weg. Das sieht dann ganz anders aus? Heinz: Das braucht man denn ja auch nicht eventuell gar nicht mehr. Denn man will ja nur seine Emails irgendwo abspeichern. Und lesen. In Italien ist das schon sehr verbreitet. Die..da gibt es sechshunderttausend CDs die von Wohltätigkeitsorganisationen verteilt worden sind. Man kann das runterladen. Das gibt es leider noch nicht in Deutsch, das Programm. Es gibt es in Niederländisch, in Englisch, und in Italienisch, bei denen es da jeweils entwickelt worden ist. Eigentlich weil's sehr verbreitet ist. Und Niederländisch weil die Wohltätigkeitsorganisationen, die gemeinnuetzigen Organisationen, in Holland viel besser organisiert sind und viel mehr auf die Leute eingehen als wie es wir bei uns hier leider haben.

Sprecher 1: Gut, was kann denn diese Benutzeroberfläche jetzt? Also wir haben ja schon gehört, also Email und so was. Wie sieht denn so was aus?

Heinz: Man sieht einen Bildschirm mit sechs Flächen drauf. Da stehen dann irgendwel...die kann man anklicken, sehr schön gross. Man kann auch einen Touchscreen nehmen dann kann man den mit den Fingern bedienen. Dahinter liegt dann eben ein Emailprogramm, dahinter liegt dann ein Chatprogramm, kann auch ein Videochat sein. Das muss einmal nur eingerichtet werden, wobei interessanter Weise die Einrichtung des Emailkontos, das kann im Prinzip jeder machen, das erkennt das System irgendwie. Man kann WebTV machen und es gibt einen Notruf. Es gibt also einen Button wenn man da drauf drueckt, dann werden vorher festgelegte Telefonnummern oder Emailadressen gewarnt dass hier irgendwas ist. Dass wenn also ein älterer Mensch in eine Notsituation kommt, dass er nur auf einen Knopf oder einen Button druecken muss und da geht dann direkt ein Alarmsystem los. Aehnlich dieser Notrufdinger die man sich umhängt und wenn man umfällt, einen Alarm auslösen. Sowas gibt's dann eben auch am Rechner damit man dann icht, wenn einem schlecht wird, kompliziert telefonieren muss, kompliziert Telefonnummern heraussuchen muss. Man drueckt einen Knopf und da geht das ganze Alarmssystem los.

Sprecher 1: Was macht der Rechner dann, der ruft dann irgendwo an und piept dann in die Leitung, oder...?

Heinz: Oder spielt Textdateien ab die man vorher festgelegt hat.

Sprecher 2: Also so ne hinzugefuegte Oberfläche, die hatten wir doch auch schon mal bei dem Vobis-Rechner. Wie hiess die noch, weisst du das noch?

Sprecher 1: Nee, weiss ich nicht mehr.

Sprecher 2: Ja, das war da auch, plötzlich war da so ein Buero... Sprecher 1: Ja, ja. Ich kenn das.

Sprecher 2: Da konnte man sich sein Buero einrichten wie man ein Buero kennt.

Heinz: Directories waren da wirklich noch als Order angeordnet.

Sprecher 1: Ne Schreibmaschine war dann da, da konnte man schreiben. Und so weiter. Also die Gedanken dazu die sind natuerlich schon nahe.

Heinz: Ja, ja. Interessant ist dass, oder bedauerlich an sich ist, dass die Betriebssystem-Hersteller, die professionellen Hersteller, an so etwas ueberhaupt nicht denken. Das was in Windows drin ist für erleichterte Eingabe oder Behinderteneingabe ist an sich doch sehr rudimentär. Ist auch nicht sehr gut durchdacht. Und man muss sehr viel wissen bevor man so was ueberhaupt einrichten kann. Denn ein Windows für einen Amateur der zum ersten Mal mit einem Rechner zu tun hat, eine Linuxmaschine einrichten oder einen Windowsrechner einrichten ist fast unmöglich. Man muss immer eine Hilfestellung dabei haben die einem diese ganzen komplizierten Ausdruecke die ja vorkommen, ueberhaupt mal erst erklärt.

Sprecher 1: Nun gut, aber die Einrichtung des Rechners nimmt mir diese Benutzeroberfläche ja sicherlich nicht ab. Wenn ich zum Beispiel auf meinem Rechner Windowssysteme oder Linuxsysteme installieren will, dann muss ich doch nach wie vor erst mal diese Betriebssysteme installieren.

Sprecher 2: Du kaufst das vielleicht doch schon fix und fertig, oder?

Heinz: In Italien wird's einfach auf eine CD ausgeliefert, der auch dann die Grundeinstellungen des Rechners uebernimmt. Sprecher 1: Ah ja.

Heinz: Man hat die Standardeinstellungen des Rechners, dann schiebt man das Ding rein und es uebernimmt die Grundeinstellungen und so funktioniert das erstmal. Sicherlich, wenn man tunen will muss man um Hilfe bitte, aber erst geht das Ding ja.

Sprecher 1: Was kostet diese Software?

Heinz: Nichts.

Sprecher 1: Mm-hmm.

Und wo finde ich die im Netz, wo kann ich mir die ansehen?

Heinz: Es gibt eine Adresse die ist eldy.org, die ist zunächst mal italienisch – wenn sie kommt, dann kann man Englisch wählen. Leider gibt es noch keine deutsche Version davon, was ich persönlich sehr bedauere.

Sprecher 1: Ist man da dran, an der deutschen Version, oder ist die noch auf der Wartebank?

Heinz: Es muesste sich eine Community finden die das macht. Denn das ist auch ein Community Projekt, es ist also ähnlich wie die Open Source Projekte, allerdings unter einer Leitung hier, unter dieser Eldy-Gemeinschaft. Und wenn sich eine Community findet, das entwickelt sich sicherlich – warum nicht?

Sprecher 2: Da gibt's so Parallelen zum Handy, ein Handy hat so viele Funktionen, die viele Leute gar nicht haben wollen. Also auch diese Eldy-Leute, die älteren Leute. Die wollen eigentlich nur telefonieren damit, und vielleicht noch ne SMS empfangen. Da gibt's so manchmal Versuche so Handys zu bauen, ziemlich primitiv, und die Providers die scheuen davor. Sprecher 1: Die sagen, Gottes Willen, noch mal im Angebot.

Heinz: Es gibt da ein psychologisches Problem. Die älteren Leute wollen oft nicht alt sein und möchten auch gern mit den Features eingeben wobei sie die dann oft nicht nutzen. Die Telefone die bis jetzt vorgestellt worden sind haben an sich nur grössere Tasten. Was die an sich brauchen ist ein viel grösseres Display, am besten Querformat. Ein Display wo man wirklich was drauf sehen kann. Und eventuell gar keine Tastatur sondern nur ne Keyboardtastatur. Also die Handys die nur einen Touchscreen haben sind ja dafuer vielleicht besser geeignet wenn die ne gescheite Benutzeroberfläche drauf kriegen.

Sprecher 2: Also ich möchte ja auch immer so ein Handy haben. Ich komme noch mit dem kleinen raffinierten Kasten zurecht, aber da muss ich ne Brille aufsetzen. Was auch nicht immer gut ist.

Sprecher 1: Eben hat er noch angegeben, da braucht er nur ne Halbbrille.

Sprecher 2: Ja, das ist so nahe, muss ich ja lesen.

Sprecher 1: Ja aber wenn du jetzt ein Handy hättest mit grösseren Tasten dann brauchst du ja nur die Arme verlängern zu lassen, dann kannst du das doch auch wieder sehen.

Sprecher 2: Genau. Oder du hältst es mir.

Sprecher 1: Zwei-Mann....Zwei-Mann-Mobiltelefone. Das wär doch was.

Sprecher 2: Ja, Heinz, vielen Dank.

Heinz: Bitte. Ich wuerde jetzt in meiner Datei aufnehmen als Eldy. Ich find den Begriff schöner als Oldie oder sonstwas.

Sprecher 1: Ja, da klingste deutsch, Eldy.

Heinz: Ja, dann mal tschuess, ihr beiden. Tschuess.

(Musik) Sprecher 1: Manchmal klingen so Themen die wir behandeln ganz komisch, da steht was von Ampeln. Sprecher 2: Blumenampeln?

Sprecher 1: Nein, nein. Das wird uns jetzt der Kollege Peter Welthöring erzählen. Was will man mit den Ampeln machen?

Peter: Ja, und schalten manchmal auf Rot, und manchmal auf Gruen. Hallo, Tag nach Köln. Um genau diese Ampeln geht's, also Verkehrsampeln. Sprecher 2: Ja, aber es geht ja nicht um die Ampeln selbst, sondern es geht ja eigentlich um Zusatzgeräte die da drauf sind. Bisher hatte man ja zur Steuerung der Ampeln immer so Induktivschleifen genommen die man in der Strasse verbuddelt hat aber da muss man immer die Strasse aufreissen wenn die kaputt sind und die schweren LKWs die zerstören die immer. Man macht das aber jetzt ganz anders, und zwar mit Kameras, mit Sensoren die da oben auf der Ampel drauf sind und das sind in Wirklichkeit Kameras, ja?

Peter: Ja, genauso ist das. Und zwar eingefuehrt wurden die nur als Sensoren. Sensor klingt ja auch viel harmloser als Kamera. Und diese Sensoren, die sollen also einfach detektieren, so nennt man das ja, herausfinden, steht da gerade ein Auto vor ner Ampel, und muss die Ampel deshalb auf Grün schalten. Und genau dafuer setzt man nun eben Videokameras ein, das sind Kameras die so handelsueblich im Markt sind für unter hundert Euro teilweise. Teilweise auch Kameras die ne sehr gute Optik haben. Also, alles was am Markt an Kameras erreichbar ist und diese Kameras, die zeichnen dann vor einer Ampel den Raum auf und wenn die feststellen, da ist nun tatsächlich ein Auto, dann geben die einen Impuls weiter an die Ampelsteuerung, die Ampelsteuerung schaltet dann die Ampel auf Grün. Das Problem dabei, die zeichnen eben permanent 25 Bilder pro Sekunde auf. Reichen davon ein Bild weiter und auf diesem Bild kann man eben je nachdem wie die Kamera eingestellt ist – welchen Winkel sie beispielsweise hat und welche Qualität in der Optik verwendet wird, und unter anderem, welche Nachschärfungsmechanismen noch eingesetzt werden – doch ziemlich viel erkennen. Nämlich vom reinen Autoumriss, das KFZ-Kennzeichen, teilweise sogar bis hin zu den Insassen.

Sprecher 1:Ja das ist ja ne dolle Sache. Jetzt frag ich mich nur: “Wieso braucht die Ampelsteuerung denn die Insassen bzw. Das Kennzeichen?

Peter: Die braucht sie eigentlich nicht, das hängt davon ab was für eine Kamera angeschlossen ist und wenn gerade die billigen Kameras aus waren, normalerweise kostet ja sowas einige Tausend Euro für die Ampelsteuerung, und da geht mann dann davon aus da verwende ich dann ne Kamera die darf dann auch gar keinen Fall mehr also so 70-80 Euro kosten. Aber auch für 70-80 Euro gibt's inzwischen Kameras mit neuer Optik die schon sehr zufrieden stellende Bilder liefert. Und wenn solche Kameras verbaut werden, dann kann man eben auch entsprechend viel mehr sehen auf diesen Bildern.

Sprecher 1: Werden denn diese Bilder auch gespeichert?

Peter: Ja da habe ich von verschiedenen Landratsämtern die für die Kreisstrassen zuständig sind, und verschiedene Regierungspräsidien die für Landesstrassen zuständig sind, mal nachgefragt, und erstaunlicherweise sagten die mir alle da gibt's ueberhaupt keine Speicher dafuer. Das sieht allerdings, wenn man die Hersteller fragt, anders aus. Also zum einen wird natuerlich gespeichert, denn diese Ampelsteuerungsanlagen, die haben einen Arbeitsspeicher der ist in der Regel so um die 30, 32, 36 MB gross. Also da passen schon einige Bilder rein wenn da ein Bild wirklich nur abgelegt wird. Und es wird im kommenden Jahr von zumindest zwei Anbietern auch SD Speicherkarten geben, die, ohne die Systeme grossartig zu verteuern, da einfach eingesetzt werden können. Dann kann man natuerlich auch sehr viel mehr Daten speichern und dann kann man auch ueber einen längeren Zeitraum kucken, welche Autos standen denn vor dieser Ampel.

Sprecher 1: Wenn also kuenftig diese Bildsensoren dazu benutzt werden, um die Ampelsteuerung zu signalisieren: “Da steht ein Auto.” Könnte man doch damit auch viel mehr machen.&#Es muesste sich eine Community finden die das macht. Denn das ist auch ein Community Projekt, es ist also ähnlich wie die Open Source Projekte, allerdings unter einer Leitung hier, unter dieser Eldy-Gemeinschaft. Und wenn sich eine Community findet, das entwickelt sich sicherlich – warum nicht?<br><br>Sprecher 2: Da gibt's so Parallelen zum Handy, ein Handy hat so viele Funktionen, die viele Leute gar nicht haben wollen. Also auch diese Eldy-Leute, die älteren Leute. Die wollen eigentlich nur telefonieren damit, und vielleicht noch ne SMS empfangen. Da gibt's so manchmal Versuche so Handys zu bauen, ziemlich primitiv, und die Providers die scheuen davor. <br><br>Sprecher 1: Die sagen, Gottes Willen, noch mal im Angebot. <br><br>Heinz: Es gibt da ein psychologisches Problem. Die älteren Leute wollen oft nicht alt sein und möchten auch gern mit den Features eingeben wobei sie die dann oft nicht nutzen. Die Telefone die bis jetzt vorgestellt worden sind haben an sich nur grössere Tasten. Was die an sich brauchen ist ein viel grösseres Display, am besten Querformat. Ein Display wo man wirklich was drauf sehen kann. Und eventuell gar keine Tastatur sondern nur ne Keyboardtastatur. Also die Handys die nur einen Touchscreen haben sind ja dafuer vielleicht besser geeignet wenn die ne gescheite Benutzeroberfläche drauf kriegen.

<br><br>Sprecher 2: Also ich möchte ja auch immer so ein Handy haben. Ich komme noch mit dem kleinen raffinierten Kasten zurecht, aber da muss ich ne Brille aufsetzen. Was auch nicht immer gut ist.<br><br>Sprecher 1: Eben hat er noch angegeben, da braucht er nur ne Halbbrille.<br><br>Sprecher 2: Ja, das ist so nahe, muss ich ja lesen.<br><br>Sprecher 1: Ja aber wenn du jetzt ein Handy hättest mit grösseren Tasten dann brauchst du ja nur die Arme verlängern zu lassen, dann kannst du das doch auch wieder sehen. <br><br>Sprecher 2: Genau. Oder du hältst es mir.<br><br>Sprecher 1: Zwei-Mann....Zwei-Mann-Mobiltelefone. Das wär doch was.

<br><br>Sprecher 2: Ja, Heinz, vielen Dank.<br><br>Heinz: Bitte. Ich wuerde jetzt in meiner Datei aufnehmen als Eldy. Ich find den Begriff schöner als Oldie oder sonstwas.

<br><br>Sprecher 1: Ja, da klingste deutsch, Eldy.<br><br>Heinz: Ja, dann mal tschuess, ihr beiden. Tschuess.<br><br>(Musik)<br><br>Sprecher 1: Manchmal klingen so Themen die wir behandeln ganz komisch, da steht was von Ampeln.<br><br>Sprecher 2: Blumenampeln?<br><br>Sprecher 1: Nein, nein. Das wird uns jetzt der Kollege Peter Welthöring erzählen. Was will man mit den Ampeln machen?<br><br>Peter: Ja, und schalten manchmal auf Rot, und manchmal auf Gruen. Hallo, Tag nach Köln. Um genau diese Ampeln geht's, also Verkehrsampeln. <br><br>Sprecher 2: Ja, aber es geht ja nicht um die Ampeln selbst, sondern es geht ja eigentlich um Zusatzgeräte die da drauf sind. Bisher hatte man ja zur Steuerung der Ampeln immer so Induktivschleifen genommen die man in der Strasse verbuddelt hat aber da muss man immer die Strasse aufreissen wenn die kaputt sind und die schweren LKWs die zerstören die immer. Man macht das aber jetzt ganz anders, und zwar mit Kameras, mit Sensoren die da oben auf der Ampel drauf sind und das sind in Wirklichkeit Kameras, ja?<br><br>Peter: Ja, genauso ist das. Und zwar eingefuehrt wurden die nur als Sensoren. Sensor klingt ja auch viel harmloser als Kamera. Und diese Sensoren, die sollen also einfach detektieren, so nennt man das ja, herausfinden, steht da gerade ein Auto vor ner Ampel, und muss die Ampel deshalb auf Grün schalten. Und genau dafuer setzt man nun eben Videokameras ein, das sind Kameras die so handelsueblich im Markt sind für unter hundert Euro teilweise. Teilweise auch Kameras die ne sehr gute Optik haben. Also, alles was am Markt an Kameras erreichbar ist und diese Kameras, die zeichnen dann vor einer Ampel den Raum auf und wenn die feststellen, da ist nun tatsächlich ein Auto, dann geben die einen Impuls weiter an die Ampelsteuerung, die Ampelsteuerung schaltet dann die Ampel auf Grün. Das Problem dabei, die zeichnen eben permanent 25 Bilder pro Sekunde auf. Reichen davon ein Bild weiter und auf diesem Bild kann man eben je nachdem wie die Kamera eingestellt ist – welchen Winkel sie beispielsweise hat und welche Qualität in der Optik verwendet wird, und unter anderem, welche Nachschärfungsmechanismen noch eingesetzt werden – doch ziemlich viel erkennen. Nämlich vom reinen Autoumriss, das KFZ-Kennzeichen, teilweise sogar bis hin zu den Insassen.

<br><br>Sprecher 1:Ja das ist ja ne dolle Sache. Jetzt frag ich mich nur: “Wieso braucht die Ampelsteuerung denn die Insassen bzw. Das Kennzeichen?<br><br>Peter: Die braucht sie eigentlich nicht, das hängt davon ab was für eine Kamera angeschlossen ist und wenn gerade die billigen Kameras aus waren, normalerweise kostet ja sowas einige Tausend Euro für die Ampelsteuerung, und da geht mann dann davon aus da verwende ich dann ne Kamera die darf dann auch gar keinen Fall mehr also so 70-80 Euro kosten. Aber auch für 70-80 Euro gibt's inzwischen Kameras mit neuer Optik die schon sehr zufrieden stellende Bilder liefert. Und wenn solche Kameras verbaut werden, dann kann man eben auch entsprechend viel mehr sehen auf diesen Bildern.

<br><br>Sprecher 1: Werden denn diese Bilder auch gespeichert?<br><br>Peter: Ja da habe ich von verschiedenen Landratsämtern die für die Kreisstrassen zuständig sind, und verschiedene Regierungspräsidien die für Landesstrassen zuständig sind, mal nachgefragt, und erstaunlicherweise sagten die mir alle da gibt's ueberhaupt keine Speicher dafuer. Das sieht allerdings, wenn man die Hersteller fragt, anders aus. Also zum einen wird natuerlich gespeichert, denn diese Ampelsteuerungsanlagen, die haben einen Arbeitsspeicher der ist in der Regel so um die 30, 32, 36 MB gross. Also da passen schon einige Bilder rein wenn da ein Bild wirklich nur abgelegt wird. Und es wird im kommenden Jahr von zumindest zwei Anbietern auch SD Speicherkarten geben, die, ohne die Systeme grossartig zu verteuern, da einfach eingesetzt werden können. Dann kann man natuerlich auch sehr viel mehr Daten speichern und dann kann man auch ueber einen längeren Zeitraum kucken, welche Autos standen denn vor dieser Ampel.<br><br>Sprecher 1: Wenn also kuenftig diese Bildsensoren dazu benutzt werden, um die Ampelsteuerung zu signalisieren: “Da steht ein Auto.” Könnte man doch damit auch viel mehr machen.</p>