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Peterchens Mondfahrt von Gerdt von Bassewitz, Die Ankunft der Kinder im Schloss der Nachtfee »Teil 2«

»Gut!« sagte die Nachtfee und strich Peterchen über den Kopf; denn nun sollten sie ihr Abenteuer mit dem Mondmann mit Hilfe der großen Naturkräfte bestehen, weil es wirklich ein sehr gefährliches Abenteuer war.

Sturmriese, Donnermann und Wassermann wurden also von der Nachtfee gefragt, ob sie den Kindern helfen wollten. Natürlich wollten sie es, und der Donnermann, dem das viel Spaß machte, trat ganz dicht an Peterchen und Anneliese heran, um zu prüfen, ob es mit der Furchtlosigkeit auch wirklich stimmte.

»Potz Knatter, Knäblein, Er will es wagen? Kann Er denn einen kräftigen Donner vertragen?« bullerte er.

»Herr Donnermann, ich hab' keine Angst!« meinte Peterchen unerschrocken und nahm Anneliese dicht in seine Arme. Bums! ... gab es plötzlich einen fürchterlichen Donnerschlag, dass der Boden der Halle bebte und die Säulen der Kuppel an zu klingen fingen. Aber Peterchen stand mutig vor dem wilden, rothaarigen Donnerriesen und sagte: »Das war noch gar nichts, Herr Donnermann! Mach's ruhig noch mal!« Auch Anneliese hatte keine Miene verzogen. Sie hielt dem Donnermann nur einen rotbäckigen Apfel zur Besänftigung unter die dicke Nase. Dass jetzt der Donnerriese sich freute, war selbstverständlich. Er fraß den Apfel schmunzelnd auf, meinte, dass Peterchen Artilleriegeneral werden würde, und schwor, ihm gegen den Mondmann zu helfen. Ebenso tat der Sturmriese, nachdem er einen plötzlichen, fürchterlichen Wirbelwind mit vollkommener Finsternis gemacht hatte, ohne die Kinder umzublasen oder auch nur zu erschrecken. Auch der Wassermann versprach ihnen seine Hilfe, weil er von den Wassernixen wusste, dass die Kinder nicht wasserscheu wären und dass sie Schwamm, Badewanne, Seife und Zahnbürste tüchtig gebrauchten.

Als Peterchen ihm gar sagte, dass er schon schwimmen könne wie ein kleiner Frosch, war der dicke Wassermann vollkommen zufrieden und rutschte quakend wieder in seine Wanne zurück. So war auch diese Probe glücklich überstanden; nur der Maikäfer war schon anfangs bei dem großen Donner umgefallen und hatte die ganze Zeit auf dem Rücken gelegen. Das war aber gleichgültig; es hatte zum Gelingen der Fahrt nichts zu bedeuten, da es nur auf den Mut der Kinder ankam. Die halfen nun dem umgefallenen, zitternden Sumsemann freundlich wieder auf die Beine. Von dieser Hilfsbereitschaft waren die Nachtfee und besonders die Sonne sehr erfreut.

Jetzt aber sollte die Reise schnell fortgesetzt werden, denn bis zum Mondberg war es noch sehr weit, und vor Tag mussten Peterchen und Anneliese wieder in ihrem Bettchen auf der Erde sein, sonst hätten sie nie mehr zurückgefunden. Da gab's nur einen Rat: Sie mussten auf dem großen Bären zum Mond hinüber reiten; der konnte nämlich furchtbar schnell laufen. Also befahl die Nachtfee dem Milchstraßenmann, schleunigst den großen Bären herbeizuholen. Der Milchstraßenmann bekam einen Schreck und meinte, das ginge heute nicht, weil der Bär sehr böse sei, grüne Augen habe und selbst ihn, den Milchstraßenmann, beim Füttern beinahe gebissen hätte. Er solle den Bären nur aus dem Stall holen, befahl die Nachtfee, man würde ihn schon zähmen können. So trottete der Milchstraßenmann zum Bärenstall, um das Ungetüm loszubinden und herbeizuführen; er musste gehorchen.

Die Nachtfee aber gab nun dem Sandmännchen den Auftrag, den Kindern weiter als Führer zu dienen. Er solle den Bären zunächst nach der Weihnachtswiese auf dem Monde lenken. Dann solle die Reise über die Mondhügel, Täler und Wiesen, am Osternest vorbei bis zu der silbernen Riesenkanone gehen, die am Fuße des höchsten Mondberges steht. In diese Kanone müssten die Kinder und der Maikäfer hineingeladen und auf den Berg hinaufgeschossen werden, denn anders könnten sie nicht hinaufkommen.

Oben auf dem Berge aber sei das Abenteuer mit dem Mondmann zu bestehen. Bis dahin solle Sandmännchen helfen, und gern sagte es zu, alles dies nach der Ordnung zu besorgen, denn es hatte die beiden Hemdenmätze schon schrecklich lieb, weil sie so brav und mutig waren.

Nun kam der große Bär, vom Milchstraßenmann an der Kette geführt, durch die Wolken herbei. Ein riesengroßes Ungetüm war dieser Bär. Schneeweiß war sein Fell und dick und zottelig. Er war größer als der größte Elefant, und wenn' er brummte, klang es beinahe wie das Bullern vom Donnermann. So stand er mitten im Saal, brummte und glotzte böse mit leuchtend grünen Augen umher.

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»Gut!« sagte die Nachtfee und strich Peterchen über den Kopf; denn nun sollten sie ihr Abenteuer mit dem Mondmann mit Hilfe der großen Naturkräfte bestehen, weil es wirklich ein sehr gefährliches Abenteuer war.

Sturmriese, Donnermann und Wassermann wurden also von der Nachtfee gefragt, ob sie den Kindern helfen wollten. Natürlich wollten sie es, und der Donnermann, dem das viel Spaß machte, trat ganz dicht an Peterchen und Anneliese heran, um zu prüfen, ob es mit der Furchtlosigkeit auch wirklich stimmte.

»Potz Knatter, Knäblein, Er will es wagen? Kann Er denn einen kräftigen Donner vertragen?« bullerte er.

»Herr Donnermann, ich hab' keine Angst!« meinte Peterchen unerschrocken und nahm Anneliese dicht in seine Arme. Bums! ... gab es plötzlich einen fürchterlichen Donnerschlag, dass der Boden der Halle bebte und die Säulen der Kuppel an zu klingen fingen. Aber Peterchen stand mutig vor dem wilden, rothaarigen Donnerriesen und sagte: »Das war noch gar nichts, Herr Donnermann! Mach's ruhig noch mal!«

Auch Anneliese hatte keine Miene verzogen. Sie hielt dem Donnermann nur einen rotbäckigen Apfel zur Besänftigung unter die dicke Nase. Dass jetzt der Donnerriese sich freute, war selbstverständlich. Er fraß den Apfel schmunzelnd auf, meinte, dass Peterchen Artilleriegeneral werden würde, und schwor, ihm gegen den Mondmann zu helfen. Ebenso tat der Sturmriese, nachdem er einen plötzlichen, fürchterlichen Wirbelwind mit vollkommener Finsternis gemacht hatte, ohne die Kinder umzublasen oder auch nur zu erschrecken. Auch der Wassermann versprach ihnen seine Hilfe, weil er von den Wassernixen wusste, dass die Kinder nicht wasserscheu wären und dass sie Schwamm, Badewanne, Seife und Zahnbürste tüchtig gebrauchten.

Als Peterchen ihm gar sagte, dass er schon schwimmen könne wie ein kleiner Frosch, war der dicke Wassermann vollkommen zufrieden und rutschte quakend wieder in seine Wanne zurück. So war auch diese Probe glücklich überstanden; nur der Maikäfer war schon anfangs bei dem großen Donner umgefallen und hatte die ganze Zeit auf dem Rücken gelegen. Das war aber gleichgültig; es hatte zum Gelingen der Fahrt nichts zu bedeuten, da es nur auf den Mut der Kinder ankam. Die halfen nun dem umgefallenen, zitternden Sumsemann freundlich wieder auf die Beine. Von dieser Hilfsbereitschaft waren die Nachtfee und besonders die Sonne sehr erfreut.

Jetzt aber sollte die Reise schnell fortgesetzt werden, denn bis zum Mondberg war es noch sehr weit, und vor Tag mussten Peterchen und Anneliese wieder in ihrem Bettchen auf der Erde sein, sonst hätten sie nie mehr zurückgefunden. Da gab's nur einen Rat: Sie mussten auf dem großen Bären zum Mond hinüber reiten; der konnte nämlich furchtbar schnell laufen.

Also befahl die Nachtfee dem Milchstraßenmann, schleunigst den großen Bären herbeizuholen. Der Milchstraßenmann bekam einen Schreck und meinte, das ginge heute nicht, weil der Bär sehr böse sei, grüne Augen habe und selbst ihn, den Milchstraßenmann, beim Füttern beinahe gebissen hätte. Er solle den Bären nur aus dem Stall holen, befahl die Nachtfee, man würde ihn schon zähmen können. So trottete der Milchstraßenmann zum Bärenstall, um das Ungetüm loszubinden und herbeizuführen; er musste gehorchen.

Die Nachtfee aber gab nun dem Sandmännchen den Auftrag, den Kindern weiter als Führer zu dienen. Er solle den Bären zunächst nach der Weihnachtswiese auf dem Monde lenken. Dann solle die Reise über die Mondhügel, Täler und Wiesen, am Osternest vorbei bis zu der silbernen Riesenkanone gehen, die am Fuße des höchsten Mondberges steht. In diese Kanone müssten die Kinder und der Maikäfer hineingeladen und auf den Berg hinaufgeschossen werden, denn anders könnten sie nicht hinaufkommen.

Oben auf dem Berge aber sei das Abenteuer mit dem Mondmann zu bestehen. Bis dahin solle Sandmännchen helfen, und gern sagte es zu, alles dies nach der Ordnung zu besorgen, denn es hatte die beiden Hemdenmätze schon schrecklich lieb, weil sie so brav und mutig waren.

Nun kam der große Bär, vom Milchstraßenmann an der Kette geführt, durch die Wolken herbei. Ein riesengroßes Ungetüm war dieser Bär. Schneeweiß war sein Fell und dick und zottelig. Er war größer als der größte Elefant, und wenn' er brummte, klang es beinahe wie das Bullern vom Donnermann. So stand er mitten im Saal, brummte und glotzte böse mit leuchtend grünen Augen umher.